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Buchreihe: Imago
277 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2020
ISBN-13: 978-3-8379-3026-9
Bestell-Nr.: 3026
LeseprobeWerbeblatt

Suchtfaktor Serie

Psychoanalytisch-kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Game of Thrones, Babylon Berlin und Co.

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Serien erleben seit einiger Zeit ein enormes Revival und begeistern international ein Millionenpublikum. Populäre Serien faszinieren aber nicht nur durch Schauspielkunst und spannende Geschichten; sie haben auch eine unbewusste Tiefendimension, die für ihre Zuschauer*innen eine psychische und psychosoziale Bedeutung hat. So dienen sie nicht nur der schnöden Unterhaltung, sondern auch der Verarbeitung persönlicher und kultureller Ängste und Hoffnungen.

Indem sie Psychoanalyse mit Medien- und Kulturwissenschaft verbinden, ermöglichen die Beiträger*innen in ihren Interpretationen einen Blick auf das Unbewusste der Serien und ihres Publikums. Auf diese Art betrachtet werden
Game of Thrones, Babylon Berlin, Breaking Bad, The Simpsons, Ally McBeal, King of Queens, Fauda, The Deuce, Chernobyl, Akte X, True Detective, Stranger Things, Sherlock, The Office und Gilmore Girls.

Mit Beiträgen von Pia Andreatta, Gianluca Crepaldi, Lutz Ellrich, Susanne Hörz-Sagstetter, Nina Kemereit, Olaf Knellessen, Hermann Mitterhofer, Barbara Neudecker, Gerald Poscheschnik, Thomas Pröll, Thomas Reichsöllner, Rainer Spieler, Lars Steffes, Timo Storck, Otto Teischel, Catharina Thüner, Lisa Wolfson und Achim Würker
Vorwort
Fernsehserien als Gegenstand der Wissenschaften
Gerald Poscheschnik

Psychoanalyse und Fernsehen
Überlegungen zur Bedeutung und Funktion von Fernsehserien aus psychoanalytischer Sicht
Gerald Poscheschnik

Teil I: Sex, Murder and Crime. Über Krimis und Thriller

I.1. Babylon Berlin
Zwischen historischer Kriegsneurose und Narration des Traumas
Hermann Mitterhofer & Pia Andreatta

I.2. True Detective
Das Licht kommt mit der Zeit, oder: Die unbewusste Angst vor der ewigen Wiederkehr
Thomas Pröll

I.3. Sherlock
Sucht und Suche
Lutz Ellrich & Lisa Wolfson

Teil II: Lach mal wieder! Über Comedy, Sitcom und Satire

II.1.
The Office
Psychoanalytische Interpretationen zum Verhältnis von Subjekt und Arbeit
Gianluca Crepaldi

II.2. Die Simpsons
Fantasie und Traum in einer TV-Serie
Rainer Spieler

II.3.
Ally McBeal
Searching My Soul
Otto Teischel

II.4. King of Queens
Was fasziniert an einem dicklichen Paketdienstfahrer? Einige Überlegungen zur latenten Wirkungsdynamik
Achim Würker

II.5. Gilmore Girls
Der warme Schein der Hysterie
Barbara Neudecker

Teil III: Tragik, Krieg und Katastrophen. Über Drama und Tragödie

III.1.
The Deuce
Subjekte, Objekte und Quasi-Subjekte
Timo Storck

III.2.
Fauda
Die Serie als Familie – die Familie als Serie
Olaf Knellessen

III.3. Chernobyl
Naive Idiots Are Not a Threat – Von der Macht des Wissens
Catharina Thüner & Susanne Hörz-Sagstetter

III.4. Breaking Bad
Plan zur Sterblichkeit
Thomas Reichsöllner

Teil IV: Übersinnlich und übernatürlich. Über Mystery, Fantasy und Horror

IV.1.
Game of Thrones
Die Fernsehserie als Spiegel gesellschaftlicher Fantasien
Gerald Poscheschnik

IV.2.
Akte X
Leben mit der Illusion
Lars Steffes

IV.3.
Stranger Things
Pubertierende Jugendliche? Psychoanalytische Betrachtungen
Nina Kemereit

»Die Autor*innen beleuchten die psychologische unbewussten Aneignung, Bedürfnisbefriedigung und Botschaften von scheinbar trivialen weit verbreiteten Serien. So können zum Beispiel bei Rezipienten Realität und Fiktionen verschwimmen, sie können Identität widerspiegeln oder helfen, die eigene Identität durch Annahme oder Ablehnung weiterzuentwickeln ...«

Michael Lausberg, Scharf links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 26. Februar 2021

»Auch wenn Unterhaltung das Hauptmotiv der Zuschauer sei, erfüllten
Serien weitere Funktionen. So könne ›Game of Thrones‹ durch
das unerwartete Ende – die Hoffnungsträgerin entpuppt sich als rücksichtslose Despotin – beim Zuschauer die Haltung befördern, dass
man skeptisch gegenüber Heilsversprechen bleiben sollte. Serien, die
Zuschauer lange begleiten, könnten Einstellung bestätigen oder verändern
 ...«

Joachim Göres, Evangelische Zeitung, Nr. 8, 21. Februar 2021

»Viele kennen das sehnsüchtige Warten auf die nächste Staffel. TV-Serien können zum stundenlangen Schauen von einer Folge nach der
nächsten verführen. Der Psychologe Gerald Poscheschnik ist Herausgeber des Buches ›Suchtfaktor Serie‹, in dem die Autoren die Wirkung von
15 populären Serien untersuchen, darunter ›Babylon Berlin‹,
›Breaking Bad‹ und ›Game of Thrones‹
 ...«

Joachim Göres, Hessisch-Niedersächsiche Zeitung, 15. Februar 2021

»Sie vermitteln psychoanalytische Erkenntnisse, die sich auf interessante Weise mit medienwissenschaftlichen Befunden verbinden. Die Lektüre des Bandes ist unbedingt lohnend, nicht nur für Serien-Fans. Sehr lesenswert: der einleitende Aufsatz des Herausgeber ›Psychoanalyse und Fernsehen ...«

Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de

»Auch im Wissen, dass vieles Interpretationssache ist, gibt es doch Elemente einer guten Geschichte, die Allgemeingültigkeit haben. Welche das sind, muss der Leser selber aus der Lektüre extrahieren ...«

Werner Fuchs, Leserkommentar, 23. November 2020