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Buchreihe: Imago
133 Seiten, PDF-E-Book, 125 x 190 mm
Erschienen: Juli 2013
ISBN-13: 978-3-8379-6607-7
Bestell-Nr.: 6607
Leseprobe

Lektüren eines Psychoanalytikers (PDF)

Romane als Krankengeschichten

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Der gebildete Leser liest moderne Romane, erfreut sich am literarischen Kunstwerk, genießt, leidet mit, identifiziert sich oder wendet sich mit Grausen ab. Der Psychoanalytiker liest, wenn er seine professionelle Wahrnehmung eingeschaltet hat, mit anderen Sinnen: Er erdreistet sich, seine Helden als Patienten zu erleben und zu diagnostizieren. Die in diesem Buch analysierten Texte werden somit zu »Krankengeschichten«, die ganz neue Dimensionen des Verstehens erschließen.

Tilmann Moser untersucht Romane von Wilhelm Genazino, Elfriede Jelinek, Philip Roth, Fred Uhlman, Charlotte Roche und das Stück
Warten auf Godot von Samuel Beckett auf ihren tiefenpsychologischen Gehalt und stößt dabei auf Erkenntnisse, die unser Wissen über die menschliche Seele auf erstaunliche Weise bereichern.

Inhalt

Pubertätswirren und politische Katastrophe
Zu Fred Uhlman
Der Wiedergefundene Freund

Tödliche Leere und schmerzliche Einsamkeit
Über zwei Romane von Wilhelm Genazino

Seelische Bodenlosigkeit
Zu Samuel Becketts Theaterstück
Warten auf Godot

»Vieles an der Liebe ist absurd«
Über Philip Roths
Empörung

Lebensunwertes Leben – oder: Das Scheitern der Liebe
Über Elfriede Jelineks Roman
Die Klavierspielerin

Hämorrhoidenprinzessin und Bordellkönigin
Zu Charlotte Roches
Feuchtgebiete und Schoßgebete

»Tiefsinnig und spannend zugleich führt uns Tilmann Moser in die zum Teil schweren Störungen der HeldInnen von sieben Romanen und einem Theaterstück ein:  ...«

Robert C. Ware, Psychoanalyse & Körper, Nr. 32, 17. Jahrgang (2018), Heft 1

»Wer die besprochenen Texte kennt, kann durch Mosers Analysen die Vorstellung von den Romanhelden vertiefen  ...«

Verena Liebers, Eppendorfer Zeitung für Psychiatrie 30. Jahrgang, Ausgabe 02/2015

»Die hier vorgelegten »Lektüren« enthalten tiefenpsychologische Interpretationen zu Werken von sechs verschiedenen Autoren, darunter vier Romane, eine Erzählung und ein Theaterstück. In der Einleitung stellt Moser sein Vorgehen und seine Absichten vor  ...«

Edda Uhlmann, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 34, 2015

»Insgesamt ist es bemerkenswert, wie der Autor komplexe Zusammenhänge in einer klar verständlichen Sprache zu vermitteln weiß. So seinen die ›Krankengeschichten‹ nicht nur PsychoanalytikerInnen und PsychotherapeutInnen, sondern vor allem auch jedem Literaturliebhaber empfohlen  ...«

Jennifer Steuer, Psyche, 68. Jahrgang, Heft 12, Dezember 2014

»Moser liest die Prosatexte gewissermaßen gegen den Strich auf die katastrophalen Lebensgeschichten der Protagonisten durch – fast alle von ihnen, bilanziert er, ›haben Traumatisierungen in frühester Kindheit‹  ...«

Gerhard Bliersbach, Psychologie heute März 2014 41. Jahrgang Heft 3

»Der Analytiker profitiert bei der Lektüre von Romanen gleich zweimal, schreibt der Psychoanalytiker Tilmann Moser: einmal als Literaturliebhaber, aber auch als Tiefenpsychologe, der die Geschichten liest, als wären sie Patienten. Diese Erkenntnisse bringen Nutzen für seine wirklichen Patienten  ...«

Angelika Schett, SRF-Sendung »Kontext. Die seelischen Leiden der Romanhelden«

»Tilmann Moser greift mit seinem 120 Seiten umfassenden Buch eine Tradition der Psychoanalyse als Kulturwissenschaft auf: Die Psychoanalyse beschränkt sich nicht nur auf das Verstehen und Behandeln von PatientInnen mit psychischen Störungen, sondern sie versucht auch gesellschaftliche Phänomene zu verstehen und zu erklären  ...«

Klaus Fröhlich-Gildhoff, www.socialnet.de

»Kurz, ein hellsichtiges Buch, das literarische Texte als letztlich sozialkritische Gegenbilder zu verbreiteten Happiness-Rezepten begreift und die Glücksdebatte damit zurück auf den Boden der Tatsachen holt  ...«

Stephan Scholz, Gießener Anzeiger vom 12. September 2013


Inhalt

Pubertätswirren und politische Katastrophe
Zu Fred Uhlman
Der Wiedergefundene Freund

Tödliche Leere und schmerzliche Einsamkeit
Über zwei Romane von Wilhelm Genazino

Seelische Bodenlosigkeit
Zu Samuel Becketts Theaterstück
Warten auf Godot

»Vieles an der Liebe ist absurd«
Über Philip Roths
Empörung

Lebensunwertes Leben – oder: Das Scheitern der Liebe
Über Elfriede Jelineks Roman
Die Klavierspielerin

Hämorrhoidenprinzessin und Bordellkönigin
Zu Charlotte Roches
Feuchtgebiete und Schoßgebete