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Buchreihe: Imago
258 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2010
ISBN-13: 978-3-89806-862-8
Bestell-Nr.: 862
Leseprobe

Trauma im Film

Psychoanalytische Erkundungen

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Gute Filme ermöglichen einen genauen Blick auf Zeitströmungen, aktuelle Ängste, auf die Struktur von Beziehungen, auf Veränderungen der Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten. Seit einigen Jahren setzen sich Filmemacher immer häufiger mit Extremerfahrungen und immer wiederkehrenden seelischen Verletzungen auseinander. Zugleich befasst sich die Psychoanalyse intensiv mit der Erforschung psychischer Traumata. Damit scheinen beide das Interesse des Publikums zu treffen, das ebenfalls an der Bewältigung von Extremerfahrungen interessiert ist. Das Medium Film gibt dem Zuschauer Gelegenheit, traumatisierendes Geschehen zu verarbeiten und daraus zu lernen.

Anhand von Filmen wie »Brokeback Mountain«, »Catch Me If You Can«, »Das Leben ist schön«, »21 Gramm« u.a. erkunden Psychoanalytiker in ihren Beiträgen die Darstellung von Traumatisierungen in Filmen und die Funktion solcher Filme für den Einzelnen und die Gesellschaft.

Mit Beiträgen von Thomas Auchter, Isolde Böhme, Rupert Martin, Ingrid Prassel, Angelika Voigt-Kempe, Sabine Wollnik und Brigitte Ziob

Inhalt

Trauma im Film
Sabine Wollnik und Brigitte Ziob

I.1 Beziehungstraumata: Verlust

The Science of Sleep
Sabine Wollnik

Wie im Himmel
Thomas Auchter

Auf der anderen Seite
Rupert Martin

Catch me if you can
Ingrid Prassel

Das Mädchen, das die Seiten umblättert
Angelika Voigt-Kempe

Wolke 9
Angelika Voigt-Kempe

I.2 Beziehungstraumata: Sexuelle und aggressive Übergriffe

Adams Äpfel
Angelika Voigt-Kempe

Brokeback Mountain
Brigitte Ziob

Lemming
Brigitte Ziob

II Angriff auf die körperliche Integrität

21 Gramm
Sabine Wollnik

Amores Perros
Sabine Wollnik

Schmetterling und Taucherglocke
Isolde Böhme

III Traumatisierung durch politische/kriegerische Gewalt

Lost Children
Ingrid Prassel

Esmas Geheimnis – Grbavica
Zerstörung und Neubeginn im Film
Rupert Martin

Paradise Now
Thomas Auchter

Hiroshima mon amour
Brigitte Ziob

La vita è bella
Thomas Auchter

Geheime Staatsaffären
Sabine Wollnik

IV Kumulative Traumatisierung

Nichts als Gespenster
Brigitte Ziob

Man muss mich nicht lieben
Angelika Voigt-Kempe

Autorinnen und Autoren

»Gute Filme ermöglichen einen genauen Blick auf Zeitströmungen, aktuelle Ängste, auf die Struktur von Beziehungen, auf Veränderungen der Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten  ...«

Herbert Mück, www.dr-mueck.de

»Zwischen dem Film und der Psychoanalyse gibt es eine große Gemeinsamkeit, die vor allem aus der Zeitgleichheit ihrer Anfänge Ende des 19. Jahrhunderts resultiert, auch wenn von Freud bekannt ist, dass er nicht gerne ins Kino ging. Film und Psychoanalyse entstammen wie uneheliche Geschwister einem gemeinsamen, historischen, sozialen und kulturellen Hintergrund  ...«

, haGalil.com am 20. Dezember 2010

»Es geht um Lebensbewältigung und -erneuerung im Spiegel von Geschichten, die dem Zuschauenden die Möglichkeit geben, eine Krise oder eine traumatische Erfahrung zu durchleben und zu einer Katharsis zu gelangen. Der Film erweist sich, wie auch die Psychoanalyse, als eine ›Religion für Atheisten‹ (Alain de Botton)  ...«

Inge Kirsner, www.hospitalhof.de

»So präsentieren die psychoanalytischen Erkundungen der sieben Autorinnen und Autoren den Reichtum des Kinos und des psychoanalytischen Verfahrens und machen neugierig auf ihren dritten Lektüre-Durchgang  ...«

Gerhard Bliersbach, Freie Assoziation, 15. Jahrgang, Heft 1/2012

»Die Psychoanalyse, das belegt nicht zuletzt ihre Prominenz in zeitgenössischen Objektivationen westlicher Populärkultur, zählt zu den berühmtesten und meistverwendeten Lektüreschlüsseln unserer Zeit  ...«

Asokan Nirmalarajah, Jahrbuch für Literatur & Psychoanalyse. Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 31

»›Trauma im Film‹ ist ein weiteres Buch aus dem Gießener Psychosozial-Verlag, das sich dem ergiebigen Zusammenwirken von Psychoanalyse und Filmen widmet. Dieses Thema ist äußerst reizvoll und verdient weitere Aufmerksamkeit  ...«

Sonja Hartl, www.kino-zeit.de (August 2011)

»Gute Filme ermöglichen einen genauen Blick auf Zeitströmungen, aktuelle Ängste, auf die Struktur von Beziehungen, auf Veränderungen der Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten
 ...«

Ludwig Helwig, www.literatur-report.de November 2010