312 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2335-3
Bestell-Nr.: 2335
Neue Mütter - neue Väter
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Die Autorin legt eine differenzierte psychoanalytisch orientierte empirische Studie vor, in der sowohl Eltern als auch Kinder zu Wort kommen. Innere, oft unbewusste Bindungen an traditionelle Geschlechterbeziehungen werden ebenso deutlich wie die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen ihrer Neugestaltungen.
Geschlechtsbezogene Arbeitsteilungen in Familien – Vorbemerkungen
Zur Studie
Teil I: Geteilte Elternschaft und Dynamiken in Paarbeziehungen
1 Anfänge
Motive für eine in der Paarbeziehung geteilte Elternschaft
Geburtserleben und Paarbeziehung
Übergang zur Elternschaft als bedeutsame Phase für Mütter und Väter
Die Herausforderungen geteilter Elternschaft
2 Weichenstellungen nach der Geburt
Traditionalisierungsdynamiken in Familien mit geteilter Elternschaft: Rückzugstendenzen des Vaters, Dominanz der Mutter und Veränderungsprozesse – Herr und Frau Ahrens
Problemfelder geteilter Elternschaft und Gestaltungsmöglichkeiten
3 Umgehensweisen mit den durch das Neugeborene ausgelösten Gefühlen
Traditionalisierungsdynamiken
Gleichgewichtige Beziehungsgestaltungen
4 Umgehensweisen mit Stillsituationen
Stillen und geteilte Elternschaft
Stillen als Norm und herausgehobene Beziehungserfahrung
Traditionalisierungsdynamiken
Konkurrenzdynamiken
Gleichgewichtige Beziehungsgestaltungen
5 Weitere Entwicklungen in den Beziehungen zu den Kindern
Unterschiedliche Muster 75
Sich verfestigende Ungleichheiten in den Aufgabenverteilungen, Dauerkonflikte in der Paarbeziehung und Bedeutung geschlechtsbezogener Orientierungsmuster – Frau Voigt-Berg und Herr Voigt
Gleichgewichtige Aufgabenverteilungen – Frau Albers und Herr Möller
6 Bedeutung gesellschaftlicher Bilder von der guten Mutter
Bedeutung normativer Mutterbilder in Familien, in denen beide erwerbstätig und für Familienarbeiten zuständig sind
Bedeutung normativer Mutterbilder bei vollzeitiger Erwerbstätigkeit der Frauen und Zuständigkeit der Männer für Familienarbeiten
Relativierung mütterlicher Bedeutsamkeit
7 Konfliktfeld Hausarbeit
Hausarbeit in Paarbeziehungen
Konfliktfeld Hausarbeit in Familien mit Hauptzuständigkeit der Männer und vollzeitiger Erwerbstätigkeit der Frauen – Herr Rennert und Frau Ebert
Ähnliche Muster: Herr Binder, zuständig für Familienarbeiten, und Frau Binder, vollzeiterwerbstätig
Bewusste Konfliktvermeidung durch das Bemühen, traditionelle Verhältnisse in einer nichttraditionellen Lebensform aufrechtzuerhalten: Herr Scholz, zuständig für Familienarbeiten, und Frau Scholz-Arndt, vollzeiterwerbstätig
Konfliktfeld Hausarbeit in Familien, in denen beide erwerbstätig und für Familienarbeiten zuständig sind
8 Geteilte Elternschaft und Dynamiken in Paarbeziehungen – Resümee
Teil II: Geteilte Elternschaft, Geschlecht und Sozialisation
1 Geschlecht und Sozialisation in einer Familie mit nichttraditioneller Arbeitsteilung: Vollzeiterwerbstätigkeit der Mutter und Zuständigkeit des Vaters für Familienarbeiten – Herr Scholz, Frau Scholz-Arndt, der Sohn Andreas und die Tochter Mona
Familiensituation
Ein nach Geschlechtern differenzierter Blick auf die Kinder: Sohn und Tochter als einander polar Entgegengesetzte
Der Sohn
Die Tochter
Geschlecht und Sozialisation in einer Familie, in der die Mutter vollzeiterwerbstätig und der Vater für Familienarbeiten zuständig ist – Resümee
2 Entwicklungen von Töchtern in Familien mit geteilter Elternschaft – Potenzielle Problembereiche und erweiterte Möglichkeiten
Aktivitäten mit der Tochter in der Kindheit – Geschlechtsbezogene Differenzierungen und Zuordnungen
Körperliche und emotionale Nähe in Vater-Tochter- und Mutter-Tochter-Beziehungen
Mutter-Tochter-Verstrickungen und Entlastungen durch das Andere des Vaters – Verena Carstens und ihre Eltern
Mutter-Tochter-Beziehungen und Potenziale einer in der Paarbeziehung geteilten Elternschaft
Die Tochter als emotionale Unterstützerin des Vaters – Verführungen in Vater-Tochter-Beziehungen und die Bedeutung der Beziehung zur Mutter
Adoleszenz, Körperlichkeit und Sexualität von Töchtern in Familien mit geteilter Elternschaft
Entwicklungen von Töchtern in Familien mit geteilter Elternschaft – Resümee
3 Entwicklungen von Söhnen in Familien mit geteilter Elternschaft – Potenzielle Problembereiche und erweiterte Möglichkeiten
Verbundenheit in Vater-Sohn-Beziehungen und die Bedeutung gemeinsamer Zeit
Emotionale Offenheit und körperliche Nähe in Vater-Sohn- und Mutter-Sohn-Beziehungen
Vater-Sohn-Aktivitäten und der Wunsch, sich einer gemeinsamen Männlichkeit zu versichern
Herr Voigt, Frau Voigt-Berg und der Sohn Manuel – Emotionale Öffnung des Vaters als Prozess der Selbstveränderung
Sven Ahrens und sein Vater – Initiativen des Sohnes zur Veränderung der Beziehung
Herr Mehner, Frau Weisse-Mehner und die Söhne Felix und Till – Frühe Bindungen und Weiterentwicklungen des Vaters
Entwicklungen von Söhnen in Familien mit geteilter Elternschaft – Resümee
Teil III: Geteilte Elternschaft – Einschätzungen im Rückblick und Bedeutung in Lebensentwürfen der Kinder
1 Einschätzungen der Eltern
Unterschiedliche Muster
Für Männer Wichtiges
Für Frauen Wichtiges
Geteilte Elternschaft als verbindendes Element in der Paarbeziehung
Schwieriges und Entlastendes
2 Einschätzungen der Töchter und Söhne
3 Geteilte Elternschaft in Lebensentwürfen der Töchter und Söhne
Unterschiedliche Muster
Lebensentwürfe von Töchtern und Söhnen in Familien mit Vollzeiterwerbstätigkeit der Mutter und Zuständigkeit des Vaters für Familienarbeiten
Lebensentwürfe von Töchtern und Söhnen in Familien, in denen beide Elternteile erwerbstätig und zuständig für Familienarbeiten waren
4 Geteilte Elternschaft, Einschätzungen im Rückblick und Bedeutung in Lebensentwürfen der Kinder – Resümee
Teil IV: Geteilte Elternschaft und veränderte Geschlechterbeziehungen in Familien – Resümee
1 Gesellschaftliche Bedeutung veränderter Geschlechterbeziehungen in Familien und die Komplexität von Wandlungsprozessen
2 Familienarbeiten und Männlichkeitsbilder – Neugestaltungen und Traditionelles
3 Frauen und geteilte Elternschaft – erweiterte Möglichkeiten und traditionelle Barrieren
4 Möglichkeiten der Relativierung idealisierender Bilder von einer guten Mutter
5 Entwicklungen der Töchter und Söhne
6 Bedeutung förderlicher gesellschaftlicher Rahmenbedingungen
Literatur
»So liefert das Buch Erkenntnisse zu möglichen Motiven für eine geteilte familiäre Verantwortung, zum Umgang mit Konflikten und zur Bedeutung gesellschaftlicher Zuschreibungen für das Zusammenleben. Insgesamt eine differenzierte Beobachtung zum Thema der Geschlechtergerechtigkeit ...«
, Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Mai/Juni 2015
»Karin Flaake untersuchte in ihrer empirischen, psychoanalytisch orientierten Studie Mittelschichtsfamilien mit einer nicht-traditionellen Arbeitsteilung ...«
Susanne Schweiger, WeiberDiwan – Die feministische Rezensionszeitschrift, Frühling 2015
»Karin Flaake führt in ihrer Studie aus, wie die Verflüssigung von Geschlechtergrenzen in den Elternrollen durch die Wirkmächtigkeit kultureller Repräsentationen im Mutter- und Vaterbild gebremst wird und wie sehr eine egalitäre familiale Arbeitsteilung von den verinnerlichten Geschlechter- und Elternbildern abhängt. Anregend sind die konkreten Schilderungen der Männer als Partner und Väter sowie der Frauen als Partnerinnen und Mütter ...«
Sigrid Metz-Göckel, GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Ausgabe 1/2017
»Mit dem Buch ›Neue Mütter - neue Väter‹ legt die pensionierte Professorin Dr. Karin Flaake (Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der Uni Oldenburg; Mitbegründerin des dortigen Studiengangs Frauen- und Geschlechterstudien und des Zentrums für Frauen und Geschlechterforschung) eine differenzierte psychoanalytisch orientierte empirische Studie vor, die hervorragend geeignet ist ...«
Alex Gehrau, HEP Informationen. Zeitschrift des Bundesverband Heilerziehungspflege in Deutschland e. V., Heft 1/2017
»Dennoch sind Geschlechterbeziehungen und die mit ihnen verbundenen Selbstkonzepte und Identifikationen nicht unveränderlich starr. Dies und die Schwierigkeiten, aber auch Chancen der Veränderung zeigt die emeritierte Soziologin und bekannte Adoleszenzforscherin Karin Flaake in einer detaillierten empirischen Studie auf, in welcher sie insgesamt zwölf Familien untersucht, in welchen die Eltern vor der Geburt des ersten Kindes den Entschluss zu einer geteilten Elternschaft fassten ...«
Angela Moré, Freie Assoziation, 26. Jahrgang, Heft 2/2016
»Darüber, ob und wie sich die Geschlechterbeziehungen in Familien ändern, wenn der Vater nicht hauptsächlich Ernährer ist, sondern auch gleichwertig familienbezogene Arbeiten übernimmt, sind jedoch relativ wenig Erkenntnisse vorhanden. Insbesondere gibt es kaum Untersuchungen, in denen die Perspektive der Kinder, die in solchen Familienmodellen aufwachsen, einbezogen wird. Insofern besetzt Karin Flaakes qualitativ-empirische Studie eine sozialwissenschaftliche Forschungslücke in einem gesellschaftlich immer relevanter werdenden Forschungsfeld ...«
Patrick Ehnis, www.querelles-net.de. Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung Jg. 16, Nr. 2 (2015)
»In dem mehrjährigen studienbegleitenden Projekt, das Verf. bereits 2006 mit Studierenden an der Universität Oldenburg begonnen hatte, wurden Familien untersucht, in denen die Mütter kontinuierlich erwerbstätig waren und damit von Anfang an eine geteilte Elternschaft praktiziert wurde ...«
Hannelore Faulstich-Wieland, Das Argument 312 (2/2015)
»Für analytische Kinder- und Jugendlichen-PsychotherapeutInnen bietet das Buch wertvolle Anregungen und Außenansichten auf psychodynamische und familiendynamische Prozesse, insbesondere bezüglich dyadischer und triadischer Beziehungsmuster und der Wirkkraft innerer Mutter- und Vaterbilder sowie der Möglichkeiten ihrer Aufweichung und Veränderung ...«
Birgitt Kreuter-Hafer, Analytische Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie Nr. 167, 3/2015
»Eine sehr lesenswerte Studie, die jeden Leser und jede Leserin zum Nachdenken über die eigenen Familienerfahrungen und -vorstellungen bringt und anregend wirkt, sich für eine gute gesellschaftliche Rahmung für geteilte Elternschaft wissenschaftlich und praktisch einzusetzen ...«
Margit Brückner, SLR – Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau. Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Sozialpolitik und Gesellschaftspolitik 2/2015
»Detailliert werden Alltagssituationen einzelner Familien analysiert und Konfliktthemen, zum Beispiel die Organisation der Hausarbeit, betrachtet ...«
Mareike Claus, Impulse für Gesundheitsförderung 86, 1. Quartal März 2015
»Hierzu legt nun Karin Flaake eine sehr beeindruckende Studie vor, die wichtige Erkenntnisse liefert und spannend zu lesen ist. Die Arbeit nimmt Bezug zu verschiedenen theoretischen Kontexten: zur Familiensoziologie, zur Care-Debatte und Sozialstaatsanalyse, zu Ergebnissen der Familien- und Geschlechterforschung und zu psychoanalytischen Konzepten. ...«
Ulrike Schmauch, Zeitschrift für Sexualforschung, Heft 2, 28. Jahrgang, 2015
»Ausführlich und intensiv wird der geteilten Elternschaft und den Dynamiken in Paarbeziehungen nachgegangen ...«
Monika Jarosch, aep informationen. Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft Heft 2/15
»Das Buch regt zum Nachdenken an und ist gleichzeitig für familiensoziologische Seminare ein wichtiger Diskussionsbeitrag zu sich – tendenziell wandelnden – Lebensformen in der Postmoderne ...«
Prof. Dr. Friedhelm Vahsen, www.socialnet.de
»Eine wichtige Arbeit auch im Zusammenhang von Elternzeit und reduzierten Vollzeitarbeitsplätzen der sogenannten Generation Y ...«
Christian Beuker, www.vaeter-netz.de