Buchreihe: Forschung Psychosozial
317 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2018
Erschienen: Februar 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2756-6
Bestell-Nr.: 2756
https://doi.org/10.30820/9783837973938
Mit einem Geleitwort von Wolfgang Mertens
317 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2018
Erschienen: Februar 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2756-6
Bestell-Nr.: 2756
https://doi.org/10.30820/9783837973938
Mit einem Geleitwort von Wolfgang Mertens
Masochismus - Die Lust an der Last?
Über Alltagsmasochismus, Selbstsabotage und SM
Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage
Um ein erfolgreiches Leben zu führen, gilt es, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu pflegen, befriedigende Beziehungen gestalten zu können und seine Fähigkeiten in förderliche Taten umzusetzen. Doch statt selbst-(wert-)dienlichem Denken und Handeln dominiert häufig ein negativer innerer Dialog, der nicht selten in selbstsabotierenden Handlungen mündet – sei es im Hinblick auf die Gesundheit, die Partnerwahl oder den Beruf. Dies ist aber nur eine Ausprägung des von der Autorin analysierten facettenreichen Phänomens: Masochismus umfasst sowohl sexuelle als auch nicht-sexuelle Formen, die sich je unterschiedlich auf das Leben auswirken.
Die vorliegende qualitative Studie nähert sich der Vielfalt an Masochismen mit folgenden Fragestellungen an: Woher kommt masochistisches Denken und Verhalten? Welche Lebensereignisse können zu einer sexuellen masochistischen Neigung beitragen? Wann wird Masochismus pathologisch? Mit welchen Hindernissen ist dann bei einer Therapie zu rechnen?
»Diesem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen, denn es bietet sowohl für Fachleute als auch für Laien sehr aufschlussreiche und zum Weiterdenken anregende Inhalte.«
Prof. Dr. Wolfgang Mertens
Die vorliegende qualitative Studie nähert sich der Vielfalt an Masochismen mit folgenden Fragestellungen an: Woher kommt masochistisches Denken und Verhalten? Welche Lebensereignisse können zu einer sexuellen masochistischen Neigung beitragen? Wann wird Masochismus pathologisch? Mit welchen Hindernissen ist dann bei einer Therapie zu rechnen?
»Diesem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen, denn es bietet sowohl für Fachleute als auch für Laien sehr aufschlussreiche und zum Weiterdenken anregende Inhalte.«
Prof. Dr. Wolfgang Mertens
Inhalt
Danksagung
Geleitwort
Wolfgang Mertens
TEIL I
1 Masochismus – Ein facettenreiches Phänomen
2 Was ist Masochismus?
2.1 Namensgeber
2.2 Hintergrund der Definitionsvielfalt
2.3 Definitionsansätze
2.3.1 Masochismus als ubiquitäres Phänomen
2.3.2 Masochismus als Bestandteil von klinischen Störungsbildern
2.3.3 Masochismus als ein klinisches Störungsbild
2.3.4 Masochismus als eine Form der Allosexualität
2.4 Zusammenfassung
3 Auswirkungen von Normen auf die Bewertung von Masochismus
3.1 Normen und Abweichungen
3.1.1 Sinn und Auswirkungen von Normen
3.1.2 In Zusammenhang mit Normen: Schuld und Scham
3.1.3 Unterschiedliche Arten von Normen
3.2 Normen und ihre Zeit
3.2.1 Kulturelle Matrix von Normen und Normveränderungen
3.2.2 Kulturelle Matrix und Sexualität
3.2.3 »Femininer« Masochismus
3.2.4 Eine neue Wahrnehmung des (sexuellen) Masochismus
3.3 Abwehr des Bizarren
3.3.1 Abwehr des Bizarren durch Normalisierung und die Folgen
3.3.2 Abwehr des Bizarren durch Stigmatisierung und die Folgen
3.3.3 Die Relativität von Normen innerhalb der SM-Szene
3.4 Zusammenfassung
4 Entwicklung von Masochismus: Erklärungsansätze
4.1 Masochismus aufgrund von Trieben
4.2 Masochismus aufgrund von Schuldgefühlen und Kastrationsangst
4.3 Masochismus aufgrund patriarchaler Erziehung
4.4 Masochismus aufgrund inadäquater Liebeszuwendung
4.5 Masochismus aufgrund traumatischer Erfahrungen
4.6 Masochismus aufgrund narzisstisch gestörter Eltern
4.7 Masochismus aufgrund eines mangelnden eigenen Raumes
4.8 Masochismus aufgrund soziokultureller Bedingungen
4.9 Masochismus aufgrund von Grundängsten
4.10 Masochismus aufgrund von Sprachverwirrung und Delegation
4.11 Masochismus aufgrund rätselhafter Botschaften der Eltern
4.12 Zusammenfassung
5 Themen im Masochismus
5.1 Der Andere
5.2 Paradoxa
5.3 Unterwerfung und Kontrolle
5.4 Schmerz, Leid und Lust
6 Panoptikum an Masochismen
6.1 Differenzierungskriterien
6.2 Nicht-sexuelle Masochismus-Konnotationen
6.2.1 Masochismus als Archetyp
6.2.2 Protomasochismus
6.2.3 Masochismus, der unsere Kultur durchzieht
6.2.4 Psychischer Masochismus
6.2.5 Sadomasochistische Persönlichkeitsstörung
6.2.6 Kontramasochismus
6.3 Desexualisierte Masochismus-Konnotationen
6.3.1 Die versteckte sexuelle masochistische Lust
6.3.2 Religiöser Masochismus
6.4 Sexuelle Masochismus-Konnotationen
6.4.1 Sexueller Masochismus als Liebes- und Lebenskunst
6.4.2 Sexueller Masochismus als Selbsttherapie
6.4.3 BDSM
6.4.4 Algolagnie – Die Lust am Schmerz
6.4.5 Paraphiler Masochismus
6.4.6 Hörigkeit – 24/7-SM-Beziehung
6.4.7 (Maligne) Sexuelle masochistische Perversion
6.5 Schlussfolgerung
7 Therapie schädlichen masochistischen Verhaltens
7.1 Selbstschädigung und Selbstverletzung
7.1.1 Ursachen von Selbstverletzung
7.1.2 Funktionen von Selbstverletzung
7.2 Herausforderungen und Haltung in der Therapie
7.3 Therapie von masochistisch-destruktivem Verhalten
7.4 Schlussfolgerung
8 Resümee und Überleitung
TEIL II
9 Eine OPD-unterstützte Untersuchung sexueller Masochismen
in einem nicht-klinischen Kontext
9.1 Erkenntniszugang
9.2 Stichprobe
9.2.1 Stichprobenumfang
9.2.2 Auswahlkriterien
9.2.3 SM-Szene-Nähe
9.2.4 Geschlecht, Alter und sozialer Hintergrund
10 Fragestellungen
11 Methoden
11.1 Datenerhebung
11.1.1 Das OPD-unterstützte Interview
11.1.2 Generierung des Interviewleitfadens
11.1.3 Orte des Interviews
11.2 Zum Datenmaterial
11.2.1 Art des Datenmaterials
11.2.2 Umfang des Datenmaterials
11.3 Datenauswertung: Mehrstufiger Ablauf der Auswertung
11.3.1 1. Stufe: Szenisches Verstehen und Gegenübertragung
11.3.2 2. Stufe: Auswertung nach der OPD
11.3.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität
12 Ergebnisse der Interviews mit Deutungen
12.1 1. Stufe: Auswertung szenischer Eindrücke
12.1.1 Szenische Eindrücke und Gegenübertragung
12.1.2 Besonderheiten
12.2. 2. Stufe: Auswertung nach der OPD
12.2.1 Achse I: Krankheitserleben
12.2.2 Achse II: Beziehung
12.2.3 Achse III: Konflikte
12.2.4 Achse IV: Struktur
12.2.5 Anmerkungen zu Konflikten und Struktur
12.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität
12.3.1 Im Alltag ebenfalls masochistisch
12.3.2 Selbstverletzung
12.3.3 Strafe von Eltern
12.3.4 Beginn des Interesses an SM
12.3.5 Persönliche Einstellung gegenüber eigener Sexualität
12.3.6 Stellenwert von SM
12.3.7 Persönlicher Mythos über Masochismus-Genese
12.3.8 Praktiken und zentrale SM-Wünsche
12.3.9 Der Reiz an SM
12.3.10 Reiz, da SM als eine Perversion gilt
12.3.11 Switchen
12.3.12 Ende des Interviews mit Option für Anmerkungen
12.3.13 Ängste
12.4 Beantwortung der Fragestellungen
12.4.1 Zur Fragestellung 1: Wie sieht die SM-Sexualität aus?
12.4.2 Zur Fragestellung 2: Einfluss von Bezugspersonen auf die Masochismusgenese?
12.4.3 Zur Fragestellung 3: Gibt es bestimmte Konflikte?
12.4.4 Zur Fragestellung 4: Gibt es eine Selbstwertproblematik?
12.4.5 Zur Fragestellung 5: Effekte von Lebensereignissen auf die Sexualität?
12.4.6 Zusammenfassung: SM-Sexualität und Lebensgeschichte
13 Allgemeine Ableitungen aus den Ergebnissen
13.1 Bedingungen für eine Ausbildung einer SM-Sexualpräferenz
13.2 Typologie an sexuellen Masochisten
14 Diskussion
15 Desiderata
Anhang
Glossar
Literatur