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Buchreihe: Therapie & Beratung
141 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3029-0
Bestell-Nr.: 3029
LeseprobeWerbeblatt

Märchen, Mythen, Netflix

Zum Arbeiten mit populären Narrativen in der Psychotherapie

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Popkulturelle Narrative bieten einen niederschwelligen, kreativen und unmittelbar emotional bedeutsamen Zugang zum Denken und Fühlen von Patient*innen. Durch die gemeinsame Analyse bekannter Geschichten und die daraus abgeleiteten individuellen Metaphern und Erkenntnisse kann eine gemeinsame, verbindende Sprache für den psychotherapeutischen Prozess gefunden werden.

Anhand zahlreicher Fallbeispiele verdeutlicht Niklas Gebele, wie das Interesse an für Patient*innen bedeutsamer Popkultur – Filme, Serien, Literatur, Games und Musik – eine vertrauensvolle und als wertschätzend erlebte therapeutische Beziehung fördert. Er motiviert Therapeut*innen zum kreativen Ausprobieren und Weiterentwickeln der eigenen psychotherapeutischen Technik und zeigt Möglichkeiten der soliden Fundierung eines solchen Vorgehens in anerkannten psychotherapeutischen Richtlinienverfahren auf.

»Geschichten sind wichtig. Daran lässt Niklas Gebele aus Karlsruhe, Psychologischer Psychotherapeut und promovierter Psychologe, keinen Zweifel. Über viele Jahre hat er in seiner Praxis die Erfahrung gemacht, dass das Leben und die Welt, die die Einzelnen umgeben, durch Geschichten begriffen werden können  ...«

Iris Treiber, Grötzingen Aktuell Nr. 16, 21. April 2023

»Was wäre, wenn Psychotherapie sowohl den Therapeuten als auch den Klienten unter anderem Spaß machen würde? Wenn es dann auch noch gelingt, gemeinsame Erfahrungen zu teilen, müssten Lernfenster weit offen stehen im Dienste der Weiterentwicklung der Klienten. Wer dazu mehr erfahren möchte, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Gebele, Psychotherapeut und Kinder- und Jugendpsychotherapeut, verbindet sein Fachwissen mit dem über Popkultur, sodass er Geschichten, die seine Klienten vor allem als Filme und Serien konsumieren, kreativ nutzen kann, um über Lebensthemen und Veränderungsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen. (...) Es macht Freude, das Buch zu lesen, es ist Anregung, in Therapien tatsächlich mehr aufzugreifen, was Klienten an Medien häufig nutzen und was es ihnen bedeutet. So manche Therapie, in der es zu Stockungen kommt, könnte belebt und auch für Therapeuten leichter werden  ...«

Charlotte von Bülow-Faerber, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, Heft 7/2021

Vorwort

I Einleitung

I.I Psychologie in der Popkultur

I.II Geschichten in der Psychotherapie

II Psychotherapiegeschichten

II.I
Alles steht Kopf: Die Funktion von Kummer – Konflikte erkennen und durcharbeiten

II.II
Game of Thrones: »Nicht heute!« – Umgang mit Widerstand

II.III Chester Bennington:
No More Sorrow – Ressourcen aktivieren

II.IV
Sissi: Schicksalsjahre einer Kämpferin – Deutungen im Viereck der Einsicht

II.V
Dogs of Berlin: Wahre Männlichkeit – Mentalisierung fördern

II.VI
My Little Pony: »Manchmal reicht eben auch nur ein wenig Freundlichkeit« – Therapeutische Beziehung und Ego-States

II.VII
Aufräumen mit Marie Kondo: The Life-Changing Magic of Tidying Up – Beziehungskonflikte konstruktiv bearbeiten

II.VIII
Das Schicksal ist ein mieser Verräter: »Schmerz verlangt gespürt zu werden« – Traumaexposition in visu

II.IX
Overwatch: »We Are Overwatch« – Gruppenkohäsion als Wirkfaktor

III Learning by watching: Popkultur in der Lehre

IV Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite: Radikalisierung in der Popkultur

IV.I Harry Potter: Lord Voldemort und die Demütigung

IV.II
Star Wars: Darth Vader und die einfachen Lösungen

IV.III
The Walking Dead und die Radikalisierung von Gruppen

V Popkultur – Risiken und Nebenwirkungen

V.I Germany’s Next Topmodel: Ganz lecker, aber ziemlich fad

V.II
Tote Mädchen lügen nicht: Die Leiden der jungen Hannah

VI Abschließende Bemerkungen

Literatur