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Buchreihe: Therapie & Beratung
151 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2023
Erschienen: Februar 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3244-7
Bestell-Nr.: 3244
https://doi.org/10.30820/9783837979329
LeseprobeWerbeblatt

Die Kunst der Intervention

22 Therapeutinnen und Therapeuten im Gespräch

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Therapeut*innen ist es nicht möglich, nicht zu intervenieren. Die bloße leibliche Anwesenheit in ihrem Bezug auf die Patient*innen und den Hilfeauftrag ist therapeutisch unhintergehbar. Jede körperliche Bewegung, jedes Räuspern, jedes Schweigen stehen im Kontext des therapeutischen Kontakts. Die Kunst der Intervention besteht also darin, jede Regung, Handlung und Verhaltensweise so zu nutzen, dass bewusste Impulse gesetzt werden können, die den Patient*innen weiterhelfen. Gleichwohl können Interventionen ins Leere laufen oder verpuffen, wenn sie zu einer ungünstigen Zeit kommen, verfrüht sind oder aus anderen Gründen als unangemessen oder zumindest zunächst wirkungslos erscheinen. Die 22 erfahrenen Therapeut*innen geben Auskünfte über ihre Arbeit und zeigen: Auch sie entkommen ihrem eigenen Setting nicht.

Das Buch enthält Interviews mit Hartmut Berger, Brigitte Boothe, Silke B. Gahleitner, Mathias Hirsch, Gitta Jacob, Matthias Klosinski, Andreas Knuf, Hans-Ludwig Kröber, Claas-Hinrich Lammers, Georg Milzner, Klaus Obert, Ewald Rahn, Brigitte Schigl, Friederike Schmidt-Hoffmann, Ulrich Schultz-Venrath, Günther Schwarz, Timo Storck, Bernhard Strauß, Tobias Teismann, Roland Voigtel, Stefan Weinmann und Wolfgang Wöller

Wahrnehmen, verstehen, intervenieren

Interventionen
Brigitte Schigl:
»Ein kreativer, fast künstlerischer Prozess«

Sprechen, kommunizieren, in Kontakt kommen

Biografisches Erzählen
Brigitte Boothe:
»Im persönlichen Erzählen steckt immer ein Wunschdenken«

Ausdruck von Gefühlen
Andreas Knuf:
»Wer tief in einer Gefühlsregung steckt, der schweigt«

Eingeschränkte Kommunikation
Günther Schwarz:
»Gute Gespräche sind für Demenzkranke immer hilfreich«

Therapiefallen
Gitta Jacob:
»Gute Therapiebeziehung und Konfrontationen schließen sich nicht aus«

Psychotische Erfahrungen
Friederike Schmidt-Hoffmann:
»Hilfeangebote schreiben oft negativ erlebte Erfahrungen fort«

Migrationserfahrungen von Kindern und Jugendlichen
Matthias Klosinski:
»Wir müssen unsere Selbstreflexion mitdenken«

Therapeutisch(e) Räume öffnen

Soziale Kontexte
Silke B. Gahleitner:
»Wir sollten mehr über soziale Beziehungen sprechen«

Therapeutische Settings
Stefan Weinmann:
»Psychotherapeuten müssen raus aus ihren Therapiezimmern«

Ortswechsel
Klaus Obert:
»Hausbesuche tragen zum Entstehen von Vertrauen bei«

Süchtige Menschen
Roland Voigtel:
»All das sind Momente von Beziehung«

Narzisstische Menschen
Claas-Hinrich Lammers:
»Neugierig auf narzisstische Patientinnen und Patienten«

Mentalisieren des Anderen
Ulrich Schultz-Venrath:
»Affektfokussierte Fragen stellen, statt besserwisserische Antworten zu geben«

Leiblichkeit
Timo Storck:
»Der Köper ist eben nicht allein unser ›Werkzeug‹«

Dissoziationen
Wolfgang Wöller:
»Bei schweren dissoziativen Störungen finden wir sogar ein gespaltenes Persönlichkeitssystem«

Borderline
Ewald Rahn:
»Vieles in der Borderlineerkrankung basiert auf Resignation«

Suizidalität
Tobias Teismann:
»Präventiv sein, ohne hellsehen zu können«

Schuld und Schuldgefühle
Mathias Hirsch:
»Der ursprüngliche Täter hat häufig zahlreiche Nachfolger«

Mörder
Hans-Ludwig Kröber:
»Mehr Gewalterfahrungen als die durchschnittlichen Inhaftierten«

Folter- und Isolationserfahrung
Hartmut Berger:
»Was immer noch bleibt, ist Containment«

Glauben an Gott
Georg Milzner:
»Ein Gefühl dafür, dass es noch etwas Anderes in der Welt gibt«

Zum Schluss

Methodenvielfalt
Bernhard Strauß:
»Das Mehrperspektivische wird sich durchsetzen«

Veröffentlichungshinweise

»›Therapeutinnen und Therapeuten können nicht nicht intervenieren‹, schreibt Uwe Britten in seinem Band, in dem er 22 Gespräche über ›Die Kunst der Intervention‹ geführt hat  ...«

, Psychologie heute 09/2023

»Ein breit angelegtes Potpourri quer durch Psychoanalyse und deren Theorieansätzen und Schulen. Dies ermöglicht den Leser*innen eine Fundgrube an Wissen, auch themenübergreifend und jenseits von einer Schule und einem Ansatz. Voneinander lernen statt Konkurrenz ist hier das lobenswerte Credo zum Wohle der eigenen Arbeit und der Patient*innen  ...«

Michael Lausberg, Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 11. Juni 2023

»Gefallen hat mir auch der schulenübergreifende Ansatz, so dass man beim Lesen über den eigenen Tellerrand blicken kann. Das Ganze liest sich aufgrund der verschiedenen Blickwinkel, Themen und Therapieschulen sehr unterhaltsam und abwechslungsreich, ist vielseitig und bietet viele Denkanstöße. Ich fand das Buch richtig gut – für Einsteiger, aber auch für Fortgeschrittene in Sachen Psychotherapie  ...«

Romy Henze, travelwithoutmoving.de am 21. Mai 2023

»In der Fixierung auf die richtige evidenzbasierte therapeutische Methode geht verloren, dass das wichtigste Heilmittel die therapeutische Beziehung ist. Um so etwas geht es in diesem wunderschönen kleinen Büchlein. Kurze Interviews mit solchen Künstler*innen ihres Faches. Mit viel Freude habe ich dem Gespräch dieser 22 Kolleginnen und Kollegen gelauscht, habe mich in vielem bestätigt gefunden, aber darüber hinaus auch echt neue Impulse bekommen  ...«

Rudolf Sanders, Beratung aktuell. Zeitschrift für Theorie und Praxis in der Beratung 1/2023

»Die Gespräche geben einen Einblick in die Vorgehensweise von Therapeuten und die neuesten Entwicklungen dazu […]. Dieses Buch ist mehr für Therapeuten geschrieben, die hier unter gut gewählten Überschriften Expertenanregungen für die Vertiefung eigener Interventionen und Vorgehensweisen finden können  ...«

Gabriele Gesche-Franzen, cross-x-check.de, 14. März 2023