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15 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Mai 2024
Bestell-Nr.: 38017
https://doi.org/10.30820/2752-2245-2024-1-37
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Anita Dietrich-Neunkirchner

Feministische Psychoanalyse heute (PDF)

Sexualität - Körper - Macht - Gesellschaft

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Vor 100 Jahren galt die Psychoanalyse als progressivste Theorie zur Sexualität. Doch was ist heute davon im feministischen Diskurs übrig geblieben? Wohin bewegt sich die feministische Forschung? Die Erfindung der Psychoanalyse ist auch eine Geschichte der Frauen rund um Freud, die von Anfang an auf Brüche und Verirrungen in der Theoriebildung zur weiblichen Psychosexualität hingewiesen haben. Die erstarkende Frauenbewegung, später Feminismus genannt, fand auch unter den Psychoanalytikerinnen Verbündete, die den patriarchalischen Unterbau der Psychoanalyse aufspürten und ideologiekritisch reflektierten. So wird heute der frühen prägenitalen Sexualität zwischen Mutter und Tochter mehr Einfluss zugestanden, die Wichtigkeit betont, den eigenen Körper lustvoll zu besetzen und aggressive Triebregungen aktiv bestimmend nach außen zu richten. Exemplarisch für die feministische Forschung wird die seit Freud bestehende theoriebezogene Leerstelle zur Schwesterlichkeit erörtert und dazu eine aktuelle Studie zur symbolischen Schwesternschaft und deren spezifischen Übertragungsdynamiken in der Berufswelt präsentiert.

Abstract:
100 years ago, psychoanalysis was considered the most progressive theory on sexuality. But what is left of it in feminist discourse today? Where is feminist research heading? The invention of psychoanalysis is also a story of the women around Freud, who from the very beginning pointed out breaks and aberrations in the theorisation of female psychosexuality. The growing women’s movement, later known as feminism, also found allies among female psychoanalysts, who tracked down the patriarchal substructure of psychoanalysis and reflected on it with an ideological critique. Today, the early pregenital sexuality between mother and daughter is given more influence, the importance of occupying one’s own body with pleasure and actively directing aggressive impulses outwards is emphasised. As an example for feminist research, the theoretical gap in sisterhood that has existed since Freud is discussed and a current study on symbolic sisterhood and its specific transference dynamics in the professional world is presented.