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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
25 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53819
P. Parin

Das Mikroskop der vergleichenden Psychoanalyse und die Makrosozietät

Psyche, 1976, 30(1), 1-25

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Parin stellt die von ihm und anderen entwickelte vergleichende Psychoanalyse (Ethnopsychoanalyse) vor, die darauf abzielt, durch interkulturellen Vergleich die von der klassischen Psychoanalyse naiv als konstant angesetzte soziale Realität, die Matrix der Familienstrukturen und Traditionen, in ihrer Dynamik sehen zu lernen und sie in der Genese psychischer Konflikte und Konfliktlösungen angemessen zu berücksichtigen. Gegenüber idealistischen Konzeptionen, die alles von einem bloß psychologischen Wandel erwarten, wie gegenüber der herrschenden (soziologistischen) Sozialisationstheorie, die sozialen Wandel nicht erklären kann, weil sie den sozialen status quo ebenso statisch ansetzt wie sie ihm die Macht zubilligt, jederzeit systemkonforme Charakterstrukturen zu erzeugen, pointiert er die Auswirkungen von Variationen sozialer Gegebenheiten – Änderungen der Produktionsweise oder politische Kämpfe. Für derartige Änderungen des sozialen Lebensmilieus, die spezifische Änderungen im seelischen Haushalt der betroffenen Individuen ermöglichen oder fordern, gibt er eindrückliche Beispiele.