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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
24 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53820
K. Horn

Psychoanalyse und gesellschaftliche Widersprüche

Psyche, 1976, 30(1), 26-49

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Das traditionelle Problem des Verhältnisses von Soziologie und Psychologie hat in der gegenwärtigen Diskussion die Gestalt der Frage nach einer Vermittlung von (soziostruktureller) Krisen- und (politisch-psychologischer) Konflikttheorie angenommen. Zu einer nichtsubjektivistischen Theorie des Subjekts (R.Garaudy), wie diese Fragestellung sie fordert, kann die (sozialwissenschaftlich aufgeklärte) Psychoanalyse einen einzigartigen Beitrag leisten. Horn kontrastiert die psychoanalytische Verarbeitung psychischer Konflikte ihrer Vergesellschaftung: Wird die Neurose in sozial anerkannten Formen funktionalisiert, so wird sie psychoanalytisch unangreifbar. Eine Psychoanalyse, die diesen Zusammenhang nicht durchschaut, wird konformistisch. Ist unterm organisierten Kapitalismus die Libidoökonomie der repressiven Entsublimierung vorherrschend, so wird plausibel, daß auf der Seite der Symptomatik psychischer Störungen Persönlichkeitsdefekte gegenüber traditionellen unbewußten Konflikten überwiegen.