51000.jpg51000.jpg

Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
23 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53822
O. Fenichel

Der Bereicherungstrieb (1934/1938) (Aus dem Archiv der Psychoanalyse)

Psyche, 1976, 30(1), 81-103

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Fenichels Studie über den Bereicherungstrieb gehört zu einer Reihe von in den dreißiger Jahren geschriebenen Arbeiten, in denen er den psychoanalytischen Psychologismus kritisierte. Bleibt die psychoanalytische Neurosenlehre und Sozialpsychologie weithin dem individualistischen Schleier verhaftet, so führt Fenichel dagegen die Marxsche Einsicht ins Feld, daß die zu Institutionen kristallisierten Herrschaftsverhältnisse sich gegenüber den lebenden Individuen verselbständigt haben und deren Triebstruktur modifizieren – also nicht ihren Sinn von der Triebstruktur der Individuen her empfangen. Der Bereicherungstrieb, dem Psychoanalytiker wie Ferenczi, Odier, Laforgue und Roheim bereits Arbeiten gewidmet hatten, bietet ihm – wie Glovers Buch über die psychologischen Wurzeln des Krieges – Gelegenheit, biologische und soziale Komponenten des Triebes voneinander zu sondern und den nichtpsychologischen Charakter institutionalisierter gesellschaftlicher Verhältnisse herauszuarbeiten.