Buchreihe: Sachbuch Psychosozial
474 Seiten, PDF-E-Book, 148 x 210 mm
2., korrigierte Auflage 2014
Erschienen: März 2014
ISBN-13: 978-3-8379-6616-9
Bestell-Nr.: 6616
474 Seiten, PDF-E-Book, 148 x 210 mm
2., korrigierte Auflage 2014
Erschienen: März 2014
ISBN-13: 978-3-8379-6616-9
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Das Schicksal von politischen Häftlingen der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung
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»So verdienstvoll und hoffentlich auch so wirkungsvoll der wissenschaftliche Teil des Buches mit seinen Daten, Tabellen und Schaubildern ist, sein Wert beruht auch darauf, dass den Lesern die Sachverhalte, um die es geht, in sehr konkreter und, selten genug, in sehr lesbarer Weise nahegebracht werden.«
Wolfgang Schuller, Die Welt
»Während sich andere Studien bisher auf weniger Teilnehmer gestützt haben, regional begrenzt waren oder sich inhaltlich auf einen Schwerpunkt konzentrierten, versucht Sibylle Plogstedt ein breites Bild zu entwerfen.«
Isabell Fannrich-Lautenschläger, Deutschlandradio
Was ist aus den rund 200.000 politischen Gefangenen der DDR geworden? Sibylle Plogstedt hat 25 von ihnen aufgesucht und festgestellt, dass die Heldinnen und Helden von einst heute in Armut leben. In der DDR mussten sie Berufsverbot, Haft und psychische Folter in massiver Form erdulden. Gegenwärtig scheint sich kaum etwas an ihren schlechten Existenzbedingungen geändert zu haben: Fast die Hälfte von ihnen muss mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen, Frauen sogar mit noch weniger. Etwa 13 Prozent der ehemaligen politischen Häftlinge beziehen Hartz IV, obendrein sind sie belastet durch psychische Traumata bis hin zu Suizidversuchen. Dies zeigt die Essener Studie an 802 Häftlingen. Das Ergebnis der friedlichen Revolution hatten sich die Vorkämpfer der Deutschen Einheit anders vorgestellt. Nach 1989 fehlten ihnen die Kraft und die Möglichkeit, ihre Vorstellungen und Wünsche umzusetzen. Plogstedts Fazit: Die heutige Armut der Häftlinge ist eine Traumafolge.
Wolfgang Schuller, Die Welt
»Während sich andere Studien bisher auf weniger Teilnehmer gestützt haben, regional begrenzt waren oder sich inhaltlich auf einen Schwerpunkt konzentrierten, versucht Sibylle Plogstedt ein breites Bild zu entwerfen.«
Isabell Fannrich-Lautenschläger, Deutschlandradio
Was ist aus den rund 200.000 politischen Gefangenen der DDR geworden? Sibylle Plogstedt hat 25 von ihnen aufgesucht und festgestellt, dass die Heldinnen und Helden von einst heute in Armut leben. In der DDR mussten sie Berufsverbot, Haft und psychische Folter in massiver Form erdulden. Gegenwärtig scheint sich kaum etwas an ihren schlechten Existenzbedingungen geändert zu haben: Fast die Hälfte von ihnen muss mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen, Frauen sogar mit noch weniger. Etwa 13 Prozent der ehemaligen politischen Häftlinge beziehen Hartz IV, obendrein sind sie belastet durch psychische Traumata bis hin zu Suizidversuchen. Dies zeigt die Essener Studie an 802 Häftlingen. Das Ergebnis der friedlichen Revolution hatten sich die Vorkämpfer der Deutschen Einheit anders vorgestellt. Nach 1989 fehlten ihnen die Kraft und die Möglichkeit, ihre Vorstellungen und Wünsche umzusetzen. Plogstedts Fazit: Die heutige Armut der Häftlinge ist eine Traumafolge.
»Die Studie von Sibylle Plogstedt zur Situation ehemaliger politischer Häftlinge nach der Wiedervereinigung ist schnell zum Standardwerk geworden. Fast die Hälfte der ehemaligen Häftlinge muss mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen ...«
Sybille Ploog, der stacheldraht Nr. 1/2014
Inhalt
Eine persönliche Vorbemerkung – Was ist politische Haft?
Teil I Zur heutigen Situation der Häftlinge
Die Ausgangslage der Essener Studie
Die qualitativen Interviews
Die quantitative Studie
Teil II Die ExpertInnen
Annegret Stephan und die erste Gedenkstätte
Bekannte Statistiken
Die lange Aufarbeitung der politischen Verfolgung
Das Volk bockt
Schwierigkeiten bei der Anwendung der Gesetze
Langzeitschäden und Gutachten – Ruth Ebbinghaus
Soziale Unterschiede zwischen den Häftlingen
Berufliche Rehabilitierung
Partnerschaften und Angehörige
Haftfolgen und Geschlecht
Umgang mit den Tätern
Teil II Protokolle: Das Leben danach
Haftzeit zwischen 1945 und 1949
Roland Bude: Abscheu vor der Leere
Horst Hennig: Wer mal auf der Pritsche lag …
Haftzeit zwischen 1950 und 1959
Renate Beckheet: Leiden für Gott
Wolfgang Stiehl: Unter der Tarnkappe
D. S.: Der arme Spion
Haftzeit zwischen 1960 und 1969
Angelika Hartmann: Mit den Stones fing alles an
Gerald Zschorsch: Als Prag war
Hans Georg Peschel: Drei Jahre für Fluchthilfe
Monika Lutter: West, Ost – Ein Liebespaar
Bernd Fischer: Mit 15 im Knast
Elke Herden: Eine unendliche Geschichte
Rolf Buro: Weg und zurück
Haftzeit zwischen 1970 und 1979
Bernd Markowsky: Im Fremden heimisch
Gabriele Stötzer: Biermann lag in der Luft – Oder: Frauen für Veränderung
Marion und Peter Hanke: Unerwartete Überfälle
Marion H.: Mein Leben – Keller, Untergeschoss
Eleonore Pudenz: Es war doch nicht alles schlecht
Viola Malé: Immer bockbeinig
Haftzeit zwischen 1980 und 1989
Chris Michael Shirjak: In der U-Haft bin ich 18 geworden
Thomas Reschke: Verloren für den Rest
XX: Verfolgt in der zweiten Generation
Teil IV Die Angehörigen
Repression gegen die Familie
Protokolle der Angehörigen
Lisbeth Schwämmlein: Durchstehen für die Familie
Karin Frank: Die Baracken gesehen
XX: Suche nach dem Vater
Teil V Traumafolgen in Zahlen: Die Essener Studie
Haftgründe und Haftlänge
Berufe und Tätigkeit nach der Haft
Alter und Geschlecht
Familienstand
Mal ist der Widerstand männlich, mal ist er weiblich
Aspekte der Haft
Die Haft war schlimm, weil …
Körperliche Folgen der Haft
Psychische Folgen der Haft
Gesundheitsstörungen und Zeiten der Haft
Körperliche Störungen
Nach der Haft
Soziale Lage und Geschlecht
Entschädigungen
Teil VI Nach der Wende
Ansichten zur Einheit
Geschlecht und Wende
Die sogenannte Opferrente
Neue Lösungen
Die Häftlingshilfestiftung
Die Stiftung und die Wende
Unklarheiten bei der Ehrenrente
Zusammenfassung: Ergebnisse der Essener Studie
Verzeichnis der Abkürzungen
Verzeichnis der Statistiken
Literatur
Anlagen
Brief an die Häftlinge
Qualitativer Fragebogen für Häftlinge
Qualitativer Fragebogen für Angehörige
Quantitativer Fragebogen