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Buchreihe: Beiträge zur Sexualforschung
ISSN: 0067-5210
409 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2016
ISBN-13: 978-3-8379-6993-1
Bestell-Nr.: 6993
Leseprobe

Inter* und Trans*identitäten (PDF)

Ethische, soziale und juristische Aspekte

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Der Deutsche Ethikrat veröffentlichte im Februar 2012 eine Stellungnahme zur Intersexualität, in der ethische und juristische Fragen, die inter* Menschen betreffen, diskutiert werden. Diese Debatten werden im vorliegenden Band aufgegriffen und um die Thematik der Trans*identität erweitert. Der Band vereint die Perspektiven von Interessengruppen mit Ergebnissen empirischer Arbeiten unter anderem zur Situation präoperativer transidenter Menschen sowie den Motiven geschlechtsangleichender Operationen. Dargestellt werden zudem alte und neue Widersprüche in der Rechtsprechung und der künftigen Rechtsgestaltung in Bezug auf Inter* und Trans*identitäten. Darüber hinaus werden der Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie die mediale Bearbeitung und die Herausforderungen im Leistungssport analysiert.

Mit Beiträgen von Saskia Gehrmann, Ilke Glockentöger, Danielle Verena Kollig, Ursula Kuhnle-Krahl, Luisa Lettrari, Friederike Maaßen, Harald Matern, Laura Münker, Alexander Naß, Timo O. Nieder, Konstanze Plett, Livia Prüll, Eike Richter, Anja Schmidt, Maximilian Schochow, Katharina Scholz, Kerstin Schumann, Florian Steger, Bernhard Strauß, Mathias Wirth, Manuel Willer, Jörg Woweries und Simon Zobel
Inhalt


Geleitwort
Hertha Richter-Appelt & Katinka Schweizer

Vorwort
Maximilian Schochow, Saskia Gehrmann & Florian Steger

Einleitung
Maximilian Schochow, Saskia Gehrmann & Florian Steger

I Selbstbestimmte, medizinische und naturwissenschaftliche Perspektiven
auf ›Identität‹ und ›Geschlecht‹

Das Selbstbild der transidenten Frau nach 1945 und die Konsequenzen für den Umgang mit Geschlechtsidentitäten
Livia Prüll

Vom Transsexualismus zur Geschlechtsdysphorie. Veränderte diagnostische Konzeptionen in der Transgender-Versorgung
Bernhard Strauß & Timo O. Nieder

Der Einfluss der Gene und Hormone auf die Geschlechtsentwicklung und das Verhalten
Ursula Kuhnle-Krahl

Intering of bodies und die Konsequenzen. Naturwissenschaften, Medizinethik und persönliche Rechte
im Spannungsfeld
Simon Zobel

II Ethische Fragen im Umgang mit vulnerablen Gruppen

Was bedeutet: Unbedingte Anerkennung der Andersheit des Anderen? Intersexualität und Transidentität im Licht advokatorischer Ethik
Mathias Wirth

... und schuf sie als Mann und Frau. Ethische Herausforderungen transidenter Individualität aus theologischer Perspektive
Harald Matern

Das Problem des angemessenen Umgangs mit frühen medizinischen Eingriffen bei Intersexualität 155
Laura Münker

Mein Körper, mein Geschlecht – meine Entscheidung? Kinder mit Variationen der Geschlechtsentwicklung (DSD) als moralische Akteur*innen in der medizinischen Behandlung
Friederike Maaßen

Haben intersexuelle Kinder ein Geschlecht? Wer entscheidet, wer ich bin?
Jörg Woweries

III Rechtliche Aspekte inter*und trans*identer Menschen

Trans* und Inter* im Recht: Alte und neue Widersprüche
Konstanze Plett

Das Recht »auf Anerkennung der selbstbestimmten geschlechtlichen Identität« gemäß Art. 2 I, 1 I GG im Hinblick auf den geschlechtlichen Personenstand
Anja Schmidt

Aktuelle Aspekte der Rechtslage für intersexuelle Menschen
Luisa Lettrari & Manuel Willer

Geschlechtliche Identitäten als rechtsgestalterische und rechtsreformerische Herausforderung
Eike Richter

IV Individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen der sexuellen Identität

Trans*identität – Eine soziologische Betrachtung zur Wahl des Zeitpunktes der Transition
Alexander Naß

unsicher.klar.selbstbestimmt – Wege von Trans*kindern, -jugendlichen und jungen -erwachsenen in Sachsen-Anhalt. Einblicke in die Ergebnisse des empirischen Forschungsprojekts am KgKJH Sachsen-Anhalt e. V.
Kerstin Schumann & Katharina Scholz

Leitlinienentwicklung in der Transgender-Gesundheitsversorgung. Partizipative Ansätze zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Timo O. Nieder & Bernhard Strauß

Geschnittene Akteure. Eine Analyse von Trans- und Intersexualität in öffentlichen Mediendiskursen 2010 bis 2013
Danielle Verena Kollig

»Diese Trennung ist wichtig« – Geschlechtskonstruktionen im Spitzensport jenseits von Zweigeschlechtlichkeit?
Ilke Glockentöger

Korrespondenzadressen der Autor*innen

»Wertvoll sind weiterhin die Beiträge zur aktuellen Entwicklung des Personenstandsrechtes in Bezug auf die Nichteintragung des Geschlechtes für Inter*. Gerade dieser dritte Rechtsteil vermag besonders zu überzeugen. Er stellt die richtigen Fragen und gibt (meist) auch schon Antworten, oder zumindest produktive Denkrichtungen, vor. Interessant und innovativ ist zudem die ethisch-moralische Aufwertung, die Trans* und Inter* durch z.T. erstmals disziplinar explorierte Fragen (z. B. in der Theologie) im zweiten Teil erfahren, sowie die ethisch motivierte Betonung des Selbstbestimmungsrechtes ...«

Arn Sauer, Zeitschrift für Sexualforschung, Heft 3, September 2017

»Sich mit Inter* und Trans*sexualitäten zu beschäftigen und diese als Identitäten zu bezeichnen, kann in heutigen Zeiten als gewagt und provozierend betrachtet werden. Doch nicht nur um Agitatoren vom rechten Rand, die Identität durch Heimat und Nationalität begründen, eine Alternative zu bieten, lohnt sich die Lektüre dieses Sammelbandes  ...«

Marion Hulverscheidt, Dr. med. Mabuse, Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe. Nr. 228, Juli/August 2017, 42. Jahrgang

»Die rechtliche Lage für Trans* und Inter*Menschen und die Leitlinien für die medizinische Versorgung/Behandlung beziehen sich explizit auf Deutschland und spiegeln daher nicht die österreichische Realität wider. Dennoch ist das Buch auch für Österreicher_innen interessant, da es aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen zu Inter* und Trans*Identitäten behandelt  ...«

Angela Schwarz, Weiberdiwan – Die feministische Rezensionszeitschrift, Sommer 2016

»Den Herausgeber*innen ist es gelungen, interdisziplinäre und vielfältige Perspektiven zum Thema Transidentitäten und Inter*Identitäten zusammenzutragen. Die Beiträge sind aktuell und hoch informativ, wichtige Aspekte und Forschungsergebnisse werden kenntnisreich angesprochen und diskutiert  ...«

Elisabeth Vanderheiden, www.socialnet.de