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Buchreihe: CIP-Medien
295 Seiten, PDF-E-Book
1. Aufl. 2021
Erschienen: Januar 2021
ISBN-13: 978-3-8379-7768-4
Bestell-Nr.: 7768
https://doi.org/10.30820/9783837977684
LeseprobeWerbeblatt

Mit Gefühlen umgehen (PDF)

Praxis der Emotionsregulation in der Psychotherapie

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Serge K.D. Sulz bietet Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten jeglicher Therapierichtung einen gut erlernbaren, sicheren Weg zu einer effizienten Therapie, in deren Mittelpunkt die Emotionsregulation steht. Sie können sich so eine effektive emotive Gesprächsführung auf wissenschaftlicher Basis aneignen. Durch das integrative Moment des Ansatzes kann jeweils das ergänzt werden, was der eigene Therapieansatz vermissen lässt.

Zwei Vorgehensweisen sind bei der Emotionstherapie zentral: das Emotion Tracking und das Emotionsregulationstraining. Das Ziel ist die Formulierung einer neuen Lebensregel, die die dysfunktionale Überlebensregel ersetzt. Ausgehend von der Entwicklungspsychologie können unbewusste pathogene Fehlregulationen der Affekte aufgegriffen und durch einfache Interventionen modifiziert werden, sodass sowohl eine gesunde Affektregulierung als auch eine metakognitive Entwicklung mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit und der Befähigung zur Empathie möglich werden. Emotionsexposition mit Wut- und Trauerexposition nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein.

»Äußerst lehrreiches und ergiebiges Praxisbuch mit innovativer Zugkraft, hier vor allem an Therapeuten im Erwachsenenbereich gerichtet, jedoch durchaus auch für den Kinder- und Jugendlichenbereich interessant (Materialien speziell für diesen Bereich scheinen unter den angegebenen Ressourcen z.T. bereits verfügbar bzw. zumindest geplant) sowie für die Soziale Arbeit ...«

Philipp Thaler, Socialnet.de am 1. Juni 2021

»Die Emotionstherapie zeigt seit längerem, dass mit ihr wirksame Ergebnisse erzielt werden können. Achtsamkeitstraining als Prozess der Selbst- und Weltwahrnehmung wird in vielen Bereichen jenseits der Psychotherapie großgeschrieben. Dass es ein brauchbarer Ansatz ist, sollte feststehen. Um diesen auch umzusetzen, braucht es allerdings etwas Übung vor allem bei der Angst- und Trauerexposition. Die Grundlagen dazu werden in diesem Buch auf jeden Fall gut erläutert und für die Anwendung bereitgestellt  ...«

Michael Lausberg, Scharf links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 27. März 2021

Vorwort

I Theorie

1 Die biosoziale Theorie der Emotionsregulation nach Linehan

2 Wie im Gehirn Gefühle entstehen
Damasios neurobiologische Emotionstheorie

3 Eine Emotionstheorie für die psychotherapeutische Praxis
3.1 Emotionale Schemata
3.2 Entwicklung und Emotion
3.3 Ein Emotionsmodell für die psychotherapeutische Praxis
3.4 Verbotene Gefühle

4 Das Schicksal der Emotionen im Therapieprozess
20 Therapieschritte
4.1 Aufbau von Hoffnung und Glaube
4.2 Aufbau einer förderlichen therapeutischen Beziehung
4.3 Aufbau von Therapiemotivation
4.4 Herstellen tiefer emotionaler Erfahrung (Exposition)
4.5 Korrektur der emotional-kognitiven Bewertungen
4.6 Herstellen von Akzeptanz oder die Brücke über den Rubikon
4.7 Ressourcenmobilisierung
4.8 Herstellen von Änderungsbereitschaft und -entscheidung
4.9 Loslassen, Abschied, Trauer
4.10 Überwinden der Angst vor Veränderung
4.11 Veränderung des Erlebens und Verhaltens
4.12 Erfahrung von Selbstwirksamkeit
4.13 Umgang mit Niederlagen
4.14 Automatisierung des neuen Verhaltens und Erlebens
4.15 Generalisierung des neuen Verhaltens und Erlebens
4.16 Selbstmanagement des Verhaltens und Erlebens
4.17 Bahnung weiterer Selbstentwicklung
4.18 Abschied, Trauer, Trennung

II Praxis der Emotionstherapie und das Emotionsregulationstraining
Von der tiefen emotionalen Erfahrung zur Entwicklung des Selbst und der Beziehungen

1 Problemaktualisierung durch tiefe emotionale Erfahrung
Emotive Gesprächsführung, metakognitives Gespräch, raum-körperliche Erfahrung (Embodiment)
1.1 Die Entstehung eines tiefen Verständnisses für den Patienten und sein Symptom
1.2 Zum erlebnisorientierten Vorgehen
1.3 Zur Bedeutung der tiefen emotionalen Erfahrung
1.4 Emotive statt kognitive Gesprächsführung (Emotion Tracking)
1.4.1 Emotive Gesprächsführung
1.4.2 Schritte im emotiven Gespräch
1.4.3 Das Antidot
1.4.4 Der Transfer in die Realität des heutigen Lebens
1.5 Metakognitive Gesprächsführung als zweite Komponente des Emotionsregulationstrainings
1.6 Der Emotions- und Beziehungsraum – ein Embodiment-Ansatz
1.7 Die Reaktionskette zum Symptom erlebnisorientiert im Therapiezimmer darstellen
1.8 Das emotionale Feld
1.9 Basale emotionsfokussierte Interventionen im therapeutischen Prozess
1.9.1 Herstellen eines sicheren Ortes beziehungsweise einen Freiraum schaffen
1.9.2 Focusing bei unklaren Gefühlen (Felt Sense)
1.9.3 Erneutes Verarbeiten problematischer Erfahrungen
1.9.4 Erneutes Erzählen des Traumas
1.9.5 Zwei-Stuhl-Dialog bei konflikthaften Spaltungen
1.9.6 Leere-Stuhl-Arbeit für nicht abgeschlossene Themen
1.9.7 Emotionen durch Atmen, Mimik und Körperhaltung intensivieren (Bloch 2006, Theßen 2015)
1.9.8 Imagination eines fürsorglichen und mitfühlenden Begleiters

2 Das verletzte Kind
Biografie verstehen und ihre Bedeutung erspüren
2.1 Die Lebensgeschichte
2.2 Eltern, die frustrieren und verletzen
2.2.1 Frustrierendes Elternverhalten, das zur Überlebensregel führte
2.3 Eltern, wie sie gebraucht worden wären 139
2.4 Wenn Eltern selbst so dringend Hilfe gebraucht hätten – »Holes in Roles«
2.5 Das verletzte Kind – Imaginationsübung
2.6 Die Folgen der Kindheitserfahrungen

3 Der heutige Mensch
3.1 Grundbedürfnisse – zentrale Bedürfnisse
3.1.1 Zugehörigkeitsbedürfnisse
3.1.2 Autonomiebedürfnisse
3.1.3 Homöostasebedürfnisse
3.1.4 Das wichtigste Grundbedürfnis
3.1.5 Anmerkungen zur Nachbesprechung der wichtigsten Grundbedürfnisse
3.1.6 Über ein weiteres (vernachlässigtes) Bedürfnis sprechen
3.2 Grundformen der Angst – zentrale Ängste
3.3 Grundformen der Wut – zentrale Wut
3.4 Dysfunktionale Persönlichkeit
3.4.1 Persönlichkeitsstile
3.5 Dysfunktionale Überlebensregel
3.5.1 Der erste Teilsatz der Überlebensregel
3.5.1.1 Überlebensregeln verschiedener Persönlichkeiten
3.5.1.2 Checkliste häufiger Gebote der Überlebensregel
3.5.2 Der zweite Teilsatz der Überlebensregel
3.5.2.1 Erste Formulierungsvariante des Verbots »Und wenn ich nie …«
3.5.2.2 Zweite Formulierungsvariante des Verbots »Und wenn ich nie …« mit der Checkliste häufiger Verbote
3.5.3 Der dritte Teilsatz der Überlebensregel
3.5.4 Der vierte Teilsatz der Überlebensregel
3.5.5 Einfluss der Überlebensregel
3.5.6 Gefühle des Patienten, wenn er entgegen der Überlebensregel handeln soll
3.5.7 Vertrag: Entgegen der Überlebensregel handeln
3.6 Symptombildung – die Reaktionskette zum Symptom
3.6.1 Die symptomauslösende Lebenssituation
3.6.2 Die Reaktionskette zum Symptom
3.6.3 Die das Symptom aufrechterhaltenden Konsequenzen (Wirkungen des Symptoms)
3.7 Dysfunktionale Emotionsregulation
3.7.1 Emotionsdiagnostik und Emotionsanalyse
3.7.2 Funktionsanalyse von Emotionen
3.7.3 Wenn Gefühle zu oft zu intensiv sind
3.7.3.1 Gefühlsbeobachtung
3.7.3.2 Gefühlserfahrung
3.7.3.3 Gefühlsakzeptanz
3.7.3.4 Gefühlsänderung
3.7.4 Wenn Gefühle zu schwach und zu selten sind
3.7.4.1 Gefühlswahrnehmung
3.7.4.2 Gefühlsgedanken
3.7.4.3 Gefühlskommunikation
3.7.4.4 Gefühlsausdruck
3.7.4.5 Gefühlshandlung
3.7.4.6 Gefühlsbewertung
3.7.5 Wenn unterdrückte Gefühle zu stark werden

4 Der künftige Mensch
4.1 Achtsamkeit und Akzeptanz
4.1.1 Achtsamkeitsübungen nach Kabat-Zinn (2013)
4.1.1.1 Body-Scan (den Körper erkunden)
4.1.1.2 Atemübung
4.1.1.3 Sitzmeditation
4.1.2 Achtsamkeitsübungen für den Alltag
4.1.2.1 Übungen zu den WAS-Fertigkeiten der Achtsamkeit
4.1.2.2 Übungen zu den WIE-Fertigkeiten der Achtsamkeit
4.2 Embodiment
4.3 Neue Erlaubnis gebende Lebensregel
4.4 Symptomtherapie
4.4.1 Die Reaktionskette zum Symptom
4.4.2 Symptomtherapie entlang der Reaktionskette
4.5 Ressourcenmobilisierung und Zielorientierung
4.6 Durch neues Verhalten zur Selbstwirksamkeit
4.7 Emotionsexposition
4.7.1 Wutexposition
4.7.1.1 Wut fühlen
4.7.1.2 Mit Wut umgehen
4.7.2 Trauerexposition
4.7.2.1 Fallbeispiel und Therapieprinzip
4.7.2.2 Das therapeutische Vorgehen bei der Trauerexposition
4.7.3 Die emotionale Verwundbarkeit verringern durch die ABC-GESUND-Skills
4.7.3.1 Angenehme Gefühle sammeln – kurzfristig (A1)
4.7.3.2 Angenehme Gefühle sammeln – langfristig (A2)
4.7.3.3 Bewältigung und Vorbeugung emotionaler Situationen – Verantwortung übernehmen (B)
4.7.3.4 Chaos durch Planung vorbeugen – Bewältigung und Krisenprävention (C)
4.7.3.5 »Gehen Sie gut mit Ihrer Seele um, indem Sie gut mit Ihrem Körper umgehen« (GESUND)
4.7.4 Fazit der Emotionsexposition für die Praxis

5 Entwicklung
5.1 Entwicklung von der impulsiven auf die souveräne Stufe
5.2 Entwicklung von der souveränen auf die zwischenmenschliche Stufe
5.2.1 Mitgefühl – Anderen ein glückliches Leben wünschen (Imaginationsübung für den Patienten)

6 Gestaltung der eigenen Zukunft durch Selbstmanagement
6.1 Neues Selbst und neue Welt
6.2 Rückblick – Gegenwart – Zukunft

7 Das Ende der Therapie
Abschied nehmen in und von der therapeutischen Beziehung

Literatur

Anhang