Micha Hilgers

Der Störfall (PDF)

psychosozial 63 (1996), 131

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Katharina Liebsch

Gibt es die »zweite Chance« auch für Mädchen? (PDF)

psychosozial 63 (1996), 115-129

Es wird im Überblick über ausgewählte soziologische und psychoanalytische Forschungsergebnisse zu den Potentialen weiblicher Adoleszenz im Hinblick auf die Ausgestaltung weiblicher Identitätskonzepte informiert. Dabei zeigt sich, dass empirische Forschung vor allem den Druck zur Anpassung an die Geschlechterrolle und den Verlust von Selbstwertgefühl konstatiert. Unklar bleibt jedoch, ob nicht der gestiegene Anspruch an weibliche Selbstbestimmung und ... [ mehr ]

Sigrid Chamberlain

Aus der Kinderstube des Herrenmenschen. Über zwei deutsche Erziehungsbücher (PDF)

psychosozial 63 (1996), 95-114

Es wird erörtert, ob es eine nationalsozialistische Erziehung bereits des Säuglings und Kleinkindes gegeben hat. Auf dem Hintergrund der Säuglingsforschung werden die im Dritten Reich weit verbreiteten Ratgeber »Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind« sowie »Unsere kleinen Kinder« der Ärztin Johanna Haarer analysiert. Dabei zeigt sich, dass frühkindliche Sozialisation im Faschismus Bindung nicht zuließ und ... [ mehr ]

Nasser Vahedi

Diskriminierung und gesundheitliches Wohlbefinden bei türkischen Industriearbeitern (PDF)

psychosozial 63 (1996), 71-92

Die von türkischen Industriearbeitnehmern in Deutschland erlebte Diskriminierung wurde anhand des eigens konstruierten »Fragebogens zur Erfassung der Diskriminierung am Arbeitsplatz« an einer Stichprobe von 157 ausländischen Arbeitnehmern türkischer Herkunft erhoben. Zusätzlich wurden die gesundheitlichen Beschwerden der Probanden anhand des »Gießener Beschwerdebogens« erfasst. Es zeigte sich, dass ein signifikanter Zusammenhang ... [ mehr ]

Katrin Tutar

Psychologische Beratung bikultureller Paare (PDF)

psychosozial 63 (1996), 59-69

Ausgehend von einer Darstellung spezifischer Problem- und Konfliktfelder bei bikulturellen Paaren werden Möglichkeiten und Grenzen der interkulturellen psychologischen Beratung und Behandlung solcher Paare erörtert. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass viele dieser Paare in Deutschland von außen kommenden Diskriminierungen und inneren Wert- und Loyalitätskonflikten ausgesetzt sind. Dann werden verschiedene Strategien des Umgangs mit diesen ... [ mehr ]

Worl-Sheon Rhee-Park & Hagen Löwenberg

Das Fremde in der Psychotherapie mit Fremden (PDF)

psychosozial 63 (1996), 43-57

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Migranten besteht die Gefahr, dem Fremden mit einer von zwei Extrempositionen zu begegnen, nämlich (1) Idealisierung des Exotischen und (2) Pathologisierung des Unbekannten. Es wird darauf hingewiesen, dass eine hilfreiche Beziehung dann entstehen kann, wenn Therapeut und Patienten sich als zwei Personen mit ihren jeweils eigenen persönlichen und sozialen Identitäten begegnen. Dieser therapeutischer Prozess wird am Beispiel ... [ mehr ]

Wilfried Huck

Besonderheiten und Probleme in der Behandlung ausländischer jugendlicher Drogenabhängiger (PDF)

psychosozial 63 (1996), 37-42

Ausgehend von Erfahrungen, die in der Abteilung für Drogenabhängige des Westfälischen Instituts für Jugendpsychiatrie und Heilpädagogik seit 1970 gesammelt wurden, wird über Besonderheiten und spezifische Probleme in der Behandlung von in Deutschland lebenden ausländischen jugendlichen Drogenabhängigen informiert. Nach einleitenden Anmerkungen zur allgemeinen Situation junger ausländischer Drogenabhängiger wird auf folgende ... [ mehr ]

Georg Siefen & Elmar Brähler

Körperbeschwerden bei griechischen Migranten- und deutschen Aussiedlerkindern und -jugendlichen (PDF)

psychosozial 63 (1996), 29-36

Vor dem Hintergrund stresstheoretischer und psychodynamischer Annahmen zu psychosozialen Migrationsauswirkungen wird die Bedeutung von Körperbeschwerden als Belastungsindikator bei Jugendlichen Migranten untersucht. Mit Unterskalen des »Gießener Beschwerdefragebogens« wurden Allgemeinbefinden, vegetative Symptome, Schmerzen, Emotionalität und Körperbeschwerden an Stichproben von jeweils mindestens 100 griechischen und deutschen Migrantenjungen ... [ mehr ]

Rita Kielhorn

Krank in der Fremde (PDF)

psychosozial 63 (1996), 15-27

Auf der Grundlage von Erfahrungen, die im Rahmen der psychotherapeutischen Arbeit mit in Deutschland lebenden Ausländern, insbesondere mit Türken in Berlin-Kreuzberg, gesammelt wurden, werden krankmachende Auswirkungen von Flucht, Vertreibung und Migration anhand von Fallbeispielen erörtert. Nach allgemeinen Anmerkungen zu Migration und zum soziokulturellen Hintergrund der Migranten wird auf die Frage eingegangen, ob und inwieweit türkische Migranten auf die ... [ mehr ]

Emine Yüksel, Anette Siemann & Heribert Kentenich

Sterilität türkischer Paare in Migration (PDF)

psychosozial 63 (1996), 7-13

Empirische Befunde zur Sterilität bei in Deutschland lebenden türkischen Paaren werden vorgestellt. Die Befunde beziehen sich auf Stichproben von 200 türkischen Paaren und 1050 Vergleichspaaren (750 deutsche Paare, 120 Paare gemischter Nationalität, 180 nichttürkische ausländische Paare), die aufgrund ihrer Sterilität in einer Kinderwunschsprechstunde behandelt wurden. Ergebnisse in Bezug auf den Migrationstyp, Probleme in der ... [ mehr ]

psychosozial 63: Migration und Gesundheit

(19. Jg., Nr. 63, 1996, Heft I)
18,60 €

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Borderline-Persönlichkeitsstörung

Psychotherapie 1996, 1 (1)
23,36 €

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Yosef Hayim Yerushalmi

Serie Z: emne Archiv-Phantasie

Psyche, 1996, 50(12), 1086-1101

Seit langem gibt es bei Gegnern wie Verteidigern von S. Freud Behauptungen und Spekulationen darüber, welche Geheimnisse in den Washingtoner Freud-Archiven, insbesondere in der legendären und komplett gesperrten Serie Z , gehütet werden. Obwohl die restriktive Politik der Archiv-Wächter kritisiert ward, wird gleichzeitig die verbreitete Vorstellung zurückgewiesen, es gebe dort Dinge, die der Freud-Forschung und der Öffentlichkeit mit Bedacht ... [ mehr ]

Joel Whitebook

Sublimierung: ein »Grenzbegriff«

Psyche, 1996, 50(9-10), 850-880

Der psychoanalytische Begriff der Sublimation wird erörtert. Einleitend wird betont, dass er in der Psychoanalyse unverzichtbar ist, weil er Fragen nach einer Versöhnung von Intrapsychischem und Extrapsychischem (P. Ric#o45r), von psychischer und sozialer Imagination (C. Castoriadis), von Sexuellem und Geistigem, der Triebe und der Vernunft (H. W. Loewald) umfasst. Es wird der Versuch unternommen, diesen Begriff, ausgehend von philosophischen Ansätzen, ... [ mehr ]

Martin Wangh

Die Durcharbeitung der Nazivergangenheit in der deutschen psychoanalytic community

Psyche, 1996, 50(2), 97-122

Aus persönlicher und allgemeiner Sicht werden die historischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, die zwischen 1933 und 1945 zur Zerstörung der Psychoanalyse in Deutschland führten, erörtert, und die Haltungen und Einstellungen derjenigen arischen Analytiker, die glaubten, die Psychoanalyse ohne Verluste vor dem Zugriff der Nazis retten zu können, werden besprochen. Dann wird, ausgehend von A. und M. Mitscherlichs Buch Die Unfähigkeit ... [ mehr ]

Thure von Uexküll, Erika Krejci & Martin Dornberg

Der Säugling und das Phantasieren

Psyche, 1996, 50(11), 1019-1035

In kritischen Anmerkungen zu einem Beitrag von M. Dornes über die Rolle der Phantasie in der frühkindlichen Entwicklung (in Psyche 1994, 48 (12)) wird die Ansicht vertreten, dass Dornes der Fähigkeit, innere Bilder wachzurufen, einseitiges Gewicht zuspricht und dass er in seiner einengenden Definition von Phantasie den für den Ausschluss biologischer Phantasie und der präsymbolischen Stadien ihrer Entwicklung zu zahlenden Preis übersieht. Es ... [ mehr ]

Roland Voigtel

Die Überlassung an das unbelebte Objekt

Psyche, 1996, 50(8), 715-741

Im Gegensatz zur in Psychiatrie und Psychoanalyse vorherrschenden Beliebigkeit in der Verwendung der Diagnose Sucht wird der Versuch unternommen, einen Suchtmechanismus und einen der Sucht inhärenten Konflikt herauszuarbeiten. Nach einer Zusammenfassung der gemeinsamen Grundstruktur gängiger psychoanalytischer Theorien zur Sucht, die über kein Abgrenzungskriterium zu anderen narzisstischen Neurosen verfügen, wird der Modus der Überlassung an ein ... [ mehr ]

Mark Solms

Was sind Affekte?

Psyche, 1996, 50(6), 485-522

Ausgehend von der Frage, was Affekte sind, werden die in diesem Zusammenhang relevanten metapsychologischen Formulierungen im Werk von S. Freud im Licht der neueren Entwicklung von Psychoanalyse und Neurowissenschaft analysiert. Dabei wird gezeigt, dass die Frage nach den Affekten dazu zwingt, die innere Verbindung von Seelischem und Somatischem anzuerkennen und diesen Sachverhalt mit den theoretischen Entwürfen der Psychoanalyse in Übereinstimmung zu bringen. ... [ mehr ]

Michael Schröter

Zur Frühgeschichte der Laienanalyse

Psyche, 1996, 50(12), 1127-1175

Die Auseinandersetzung mit der Frage der Laienanalyse wird aus psychoanalysegeschichtlicher Perspektive erörtert. Schon lange bevor der Konflikt um die Frage der Laienanalyse in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre eskalierte, hatten sich seine Strukturen innerhalb der jungen psychoanalytischen Bewegung herausgebildet. Anhand von teilweise unbekanntem historischem Material wird gezeigt, dass dieser Konflikt mit einem soziologischen Konstruktionsfehler der ... [ mehr ]

Johannes Reichmayr & Elke Mühlleitner

Der Autor von 119 Rundbriefen (1934-1945): Otto Fenichel - Historiograph der psychoanalytischen Bewegung

Psyche, 1996, 50(8), 742-753

Die Bedeutung der von O. Fenichel in den Jahren 1934 bis 1945 verfassten 119 Rundbriefe wird aus psychoanalysegeschichtlicher Perspektive erörtert. Zunächst werden die schwierige Lage der internationalen psychoanalytischen Bewegung nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in Deutschland und insbesondere die Situation der emigrierten Analytiker samt den theoretischen, politischen und bewegungspolitischen Konflikten, in welche sie wie die Psychoanalyse ... [ mehr ]

Nicholas Rand & Maria Torok

Fragen an die Freudsche Psychoanalyse: Traumdeutung, Realität, Fantasie

Psyche, 1996, 50(4), 289-320

Ernsthafte Vorbehalte gegenüber einigen theoretischen Konzeptionen von S. Freud werden geäußert. Unter Heranziehung von Stellen aus dem Werk Freuds und am Beispiel seiner größten Entdeckungen (Bedeutung des sexuellen Elements, Traumarbeit, Wege der Symbolbildung) werden Risse und innere Widersprüche aufgezeigt. Anhand dieser klassischen Themen (Traum, Trauma, Verführung, Realität, Fantasie) wird eine fundamentale methodologische ... [ mehr ]

Hartmut Raguse

Die Bibel zwischen Literaturinterpretation und analytischem Prozeß

Psyche, 1996, 50(9-10), 817-835

Ausgehend von der Frage, ob die psychoanalytische Bibelinterpretation eine Erweiterung der altkirchlichen Lehre vom mehrfachen Schriftsinn ist, wird gezeigt, wie in der neueren Psychoanalyse nicht mehr ein an sich vorhandener geheimer Sinn aufgedeckt, sondern eine neue Bedeutung konstruiert wird, die von der Pragmatik der mündlichen Rede bzw. von deren Wirkabsicht ausgeht. Es wird deutlich gemacht, dass sich dieses Konzept auch auf die Interpretation von geschriebenen ... [ mehr ]

Anna Ornstein

Die Angst vor der Wiederholung

Psyche, 1996, 50(5), 444-462

In der Selbstpsychologie bilden empathisches Zuhören und die Aufmerksamkeit für Selbstobjektübertragungen den Schwerpunkt analytischen Arbeitens, der zur Neubewertung verschiedener Aspekte der traditionellen Psychoanalyse führt. Anhand eines klinischen Beispiels (42-jährige Patientin) wird demonstriert, wie archaische Abwehrorganisationen und sich entwickelnde psychische Strukturen im Übergangssymptom zu einem Kompromiss finden. ... [ mehr ]

John Neubauer

Sigmund Freud und Hans Blüher in bisher unveröffentlichten Briefen

Psyche, 1996, 50(2), 123-148

Aus psychoanalysegeschichtlicher Perspektive wird ein bisher unveröffentlicher Briefwechsel erörtert, zu dem es in den Jahren 1912 und 1913 zwischen S. Freud und dem jungen Hans Blüher, der in der Wandervogelbewegung eine zentrale Rolle gespielt hatte, kam. In dieser Korrespondenz ging es um die Bewertung der männlichen Homosexualität, in welcher sich Freud und Blüher nicht völlig einig waren. Der intellektuelle Gehalt dieser Debatte wird ... [ mehr ]