H. Jochen Eichinger

Gibt es doch eine Spezifität? Bericht über die Behandlung eines Neurodermitis-Kranken

Psyche, 2000, 54(6), 496-520

Die auf Franz Alexander zurückgehende Spezifitätshypothese, der zufolge zwischen einem spezifischen Konflikt und dem ausgelösten psychosomatischen Symptom eine feste Korrelation im Sinne einer Kausalkette besteht, ist seit den fünfziger Jahren häufig kritisiert und widerlegt worden. Anhand eines Fallberichts über einen Neurodermitis-Patienten sowie einschlägiger Literatur wird gezeigt, dass auf der Grundlage der Selbst- und ... [ mehr ]

Agnes Ebi

Der ungeliebte Suchtpatient. Überlegungen zur Gegenübertragung und ihren Auswirkungen in der Behandlung Alkoholsüchtiger

Psyche, 2000, 54(6), 521-543

Suchtkranke treffen in der Gesellschaft wie in der Psychoanalyse in besonderem Maße auf Ablehnung. Sie gelten als weitgehend therapieresistent. Es wird die Ansicht vertreten, dass diese negative Einschätzung von Suchtpatienten in der negativen Gegenübertragung des Behandlers begründet liegt. In einer Analyse verschiedener typischer Gegenübertragungsreaktionen auf Alkoholkranke sowie ihrer Auswirkungen auf den Therapieverlauf und die Gruppenprozesse ... [ mehr ]

Martin Dannecker

Probleme der männlichen homosexuellen Entwicklung

Psyche, 2000, 54(12), 1251-1277

Im Rahmen einer psychoanalytischen Erörterung von Problemen der männlichen homosexuellen Entwicklung wird zunächst die immer noch nicht überwundene Tendenz zur Psychopathologisierung der Homosexualität innerhalb der Psychoanalyse kritisiert. Demgegenüber wird für eine Gleichursprünglichkeit von heterosexueller und homosexueller Objektwahl plädiert. Eine Theorie der Homosexualität wird befürwortet, die (1) das Begehren ... [ mehr ]

Karola Brede

Die Walser-Bubis-Debatte

Psyche, 2000, 54(3), 203-233

Neuere empirische Studien scheinen ein Abnehmen antisemitischer Einstellungen in Deutschland zu belegen. Dennoch bezog die Debatte, die sich an der Friedenspreisrede (1998) des Schriftstellers Martin Walser entzündete, ihre Heftigkeit nicht zuletzt aus ihren antisemitischen Assoziationen, obwohl doch Walser nirgends einem offenen Antisemitismus das Wort redet. Diese Walser-Rede wird als Versuch interpretiert, die historische Schuld aus dem kollektiven Bewusstsein der ... [ mehr ]

Jean Bollack

Wahngänge

Psyche, 2000, 54(5), 399-425

Wer spricht in den Gedichten Celans: ein Ich, ein Du? Der Autor geht dem Spiel der beiden Instanzen nach, die ihr Spiel miteinander treiben, in Widerspruch und Travestie. Die Sprache der Celanschen Gedichte ist vom Rauch der Todeslager geprägt, ist Sprache der Folterknechte und deren Replik als Umformung der Sprache in einem. Diese Gedichte bezeugen kein Engagement, vielmehr den Durchgang durch die Gräber. Doch gegen eine vorschnelle Pathologisierung der Gedichte ... [ mehr ]

Werner Bohleber

Die Entwicklung der Traumatheorie in der Psychoanalyse

Psyche, 2000, 54(9-10), 797-839

Im Rahmen einer psychoanalysegeschichtlichen Arbeit wird die Entwicklung der Traumatheorie in der Psychoanalyse beschrieben. Dabei wird der historische Bogen gespannt von Freuds frühen Annahmen zu Trauma und Verführungstheorie über Ferenczis Neuerungen und den traumarelevanten Ergebnissen der Säuglingsforschung bis zu den neueren Überlegungen im Zusammenhang mit Erkenntnissen zu Verführung im Kindesalter, vor allem aber in Verbindung mit der ... [ mehr ]

Martin Altmeyer

Narzißmus, Intersubjektivität und Anerkennung

Psyche, 2000, 54(2), 143-171

Traditionell wird unter Narzissmus Selbstliebe und Ich-Bezogenheit verstanden, bzw., triebtheoretisch formuliert, die libidinöse Besetzung des Selbst. Diese Lesart eines zentralen psychoanalytischen - und inzwischen auch umgangssprachlichen - Begriffs wird in Zweifel gezogen. Statt dessen wird eine intersubjektive Definition vorgeschlagen. Dabei wird angenommen, dass der Narzissmus im Spiegel des Objekts entsteht und dass die narzisstische Störung ein unbewusster ... [ mehr ]

Psyche

54. Jahrgang Heft 1 2000

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Gerhard Schneider

Die Zerstörung von Identität - Anmerkungen zu David Lynchs Film »Lost Highway« (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 92-95

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Andreas Renzel

»Lost Highway« - Eine Reise in den Wahnsinn (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 80-91

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Zeljko Cunovic & Maja Vukmanic

Lebensund Behandlungsperspektien traumatisierter bosnischer Flüchtlinge in Deutschland (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 65-77

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Hans-Jürgen Wirth

Massenpsychologische Aspekte der serbischen Politik. Versuch einer psychoanalytischen Interpretation (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 44-64

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Micha Brumlik

Politische Kontroversen vor dem Hintergrund einer traumatischen Kultur (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 26-36

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Gerhard Schneider

Die exzentrische Funktion der Psychoanalyse in Wissenschaft, Therapie und Kultur (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 17-21

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Alexandre Métraux

Eine Glosse über das Sigmund Freud-Museum in Wien und die schwarz-blaue Regierung in Österreich (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 14-16

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W. Ernest Freud

Persönliche Erinnerungen an den Anschluß 1938 (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 23 (2000), 7-13

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Hildgund Schwarz-Köhler

Psychoanalyse in zweiter Sprache - Muttersprache und Fremdsprache (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 24 (2000), 105-114

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Joachim Küchenhoff

Der Kampf um die symbolische Ordnung. Jim Jarmusch: »Ghost Dog. The way of the Samurai« (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 24 (2000), 99-103

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Helmut Däuker & Edeltraud Tilch-Bauschke

Das Piano von Jane Campion (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 24 (2000), 89-98

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Astrid Gabriel

Kreativität und Trauma im Leben und Werk der Malerin Frida Kahlo (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 24 (2000), 49-63

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