»Psychoanalyse unter Hitler« - Rückblick auf eine Kontroverse
Die in einem Offenen Brief des Psychoanalytikers Ulrich Ehebald, aber auch in Leserbriefen gleichgesinnter Psychoanalytiker zum Ausdruck gebrachte Kritik an zwei Aufsätzen des Autors zum Thema Psychoanalyse unter Hitler (beide in Psyche 1983, 37 (12)) wird analysiert. Der in der Kritik vermutete Abwehrmechanismus wird erörtert und die ihm vermutlich zugrundeliegenden Motive beleuchtet. Beklagt wird dabei grundsätzlich der Mangel an Auseinandersetzung mit ... [ mehr ]
Noch mehr Unbehagen...Anmerkungen zu dem Artikel von Wolfram Lüders
Zu der Auseinandersetzung von Wolfram Lüders (im gleichen Heft) mit der von Lohmann 1983 herausgegebenen Streitschrift Das Unbehagen an der Psychoanalyse wird kritisch Stellung bezogen. Insbesondere wird dagegen argumentiert, bei der Kritik an der Psychoanalyse von der Geschichte der psychoanalytischen Bewegung und der psychoanalytischen Theorien zu abstrahieren. Auf diesem Hintergrund wird ein Ergebnis dieser Geschichte, die häufig kritisierte Verengung des ... [ mehr ]
Die psychoanalytische Abstinenzregel
Die von Freud aufgrund seiner Erfahrungen im Umgang mit hysterischen Patientinnen formulierte Abstinenzregel, mit der sich der (männliche) Analytiker vor deren Verliebtheit schützen sollte, wird kritisch diskutiert. Ihre Entstehungsgeschichte aus dieser Männerphantasie, die mit einem bestimmten historischen und kulturellen Ort verknüpft ist, wird nachgezeichnet. Im Laufe der Zeit entstand eine abstrakte Regel, die den Analytiker generell auf ... [ mehr ]
Rückblick auf das Jahr 1942
Die persönlichen Erfahrungen des Autors als psychoanalytischer Ausbildungskandidat am Deutschen Institut für Psychologische Forschung und Psychotherapie werden rekapituliert und um Beobachtungen und Reflexionen aus heutiger Sicht ergänzt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Psychosomatik, Psychoanalyse, Kulturkritik. Zu Alexander Mitscherlichs Gesammelten Schriften
Anhand der Bände I und II der Gesammelten Schriften von Alexander Mitscherlich wird die Entwicklung der psychosomatischen Theorie von Mitscherlich nachgezeichnet. Der Theorieentwurf der vierziger Jahre folgt der Absicht, eine vollständige und alternative, sich der naturwissenschaftlichen Medizin verweigernden Heilkunde zu begründen. In den fünfziger und sechziger Jahren wird diese Kritik der Medizin Teil von Mitscherlichs Gesellschaftskritik und ... [ mehr ]
Der Gebärneid der Männer
Es werden einige Überlegungen zum Gebärneid des Mannes aus psychoanalytischer Perspektive angestellt. Dabei werden Ontogenese und mögliche Verarbeitungsformen des Neides der Männer auf die prokreative Funktion der Frauen unter Zuhilfenahme von Arbeiten Freuds (über den Wolfsmann ), L. Rotters (über weibliche Sexualität), G. H. Herdts (über die Sambia von Neuguinea) und von Hägglund und Hägglund (über Phallizität) ... [ mehr ]
Psychosomatik, Psychoanalyse, Kulturkritik. Zu Alexander Mitscherlichs Gesammelten Schriften
Die Beiträge des Psychoanalytikers Alexander Mitscherlich zu politischen und sozialpsychologischen Themen werden gewürdigt. Dank der Schärfe seiner Wahrnehmung konnte Mitscherlich psychoanalytische Erkenntnisse von ihrer individualtherapeutischen Gebundenheit lösen und zu subtilen sozialpsychologischen Analysen nutzen. Beispiele aus seinen Schriften werden dafür gegeben. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Geht das revolutionäre Potential der Psychoanalyse verloren?
Die politische Bedeutung der Psychoanalyse und das politische Engagement der Psychoanalytiker werden untersucht. Einleitend wird an die psychoanalytischen Revolutionäre Otto Groß und Wilhelm Reich erinnert. Deren Scheitern wird darauf zurückgeführt, dass sie Revolution als Umkehrung des Herr-Knecht-Verhältnisses verstanden, statt die eigene Verstrickung in Herrschaftsverhältnisse zu thematisieren. In der psychoanalytischen ... [ mehr ]
Eine vergleichende Textstudie von Verbatim- und Gedächtnisprotokollen
Durch einen Vergleich zwischen Gedächtnisprotokollen und Tonbandprotokollen von psychoanalytischen Therapiestunden wird ein Beitrag geleistet zur Frage des wissenschaftlichen Wertes von Behandlungsprotokollen. Dabei wird die Einführung einer sogenannten Interferenzfunktion beschrieben. Durch diese soll die Simultandarstellung von Sachverhalten und unbewussten Themen gewährleistet werden: Wird die unbewusste Thematik dominant, so versagt diese ... [ mehr ]
Dr. med. Arthur Muthmann
Die Rezeption der Psychoanalyse durch Arthur Muthmann, einem von vier badischen Ärzten (neben ihm Martin, Fraenkel und G. Groddeck), die der Freudschen Psychoanalyse mit Sympathie gegenüberstanden und ihre eigene therapeutische Praxis mehr oder weniger an Freudschen Auffassungen orientierten und auch in Veröffentlichungen für die Psychoanalyse eintraten, wird nachgezeichnet. Im Rahmen dieser Rekonstruktion wird auch ein Brief von Freud an Muthmann vom ... [ mehr ]
Die Rolle des Analytikers im Heilungsprozeß
Auf dem Hintergrund der neueren psychoanalytischen Literatur werden wesentliche Annahmen und Hypothesen über die durch die Psychoanalyse ausgelösten Heilungsvorgänge dargestellt und miteinander verglichen. Die dem Analytiker zuzuschreibenden Einflussmöglichkeiten stehen dabei im Mittelpunkt. Es wird für eine neue Theorie der Therapie plädiert, die den seit Stachey eingetretenen Veränderungen der psychoanalytischen Praxis Rechnung tragen. ... [ mehr ]
Ambulante psychosoziale Dienste in ländlichen und kleinstädtischen Regionen - Bericht aus dem Modellverbund »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische
Die Mitarbeiter der psychosozialen Dienste, die im Rahmen des Modellverbunds »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische Versorgung« des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit gefördert werden, beschreiben ihre Erfahrungen mit den Besonderheiten der psychosozialen Arbeit in ländlichen und kleinstädtischen Regionen. Anhand der Beschreibung typischer Merkmale der ländlichen Einzugsbereiche (Siedlungsstruktur, ... [ mehr ]
Präventive Intervention - am Beispiel industrieller Schichtarbeit (PDF)
Möglichkeiten präventiver Interventionen werden am Beispiel industrieller Schichtarbeit diskutiert. Es wird darauf hingewiesen, dass angesichts der immer deutlicher zutage tretenden Spätfolgen langjähriger Schichtarbeit (Schichtuntauglichkeit) die traditionellen Strategien zur Bewältigung von Schichtarbeitsproblemen (abgabefreie Schichtzuschläge, arbeitsmedizinische Selektion, arbeitswissenschaftliche Schichtplangestaltung) versagen. Als Beispiel ... [ mehr ]
»Die Schere im Kopf« - Erfahrungen mit kollektiven Analysen von Kooperationsbedingungen (PDF)
Der Zusammenhang von Kohäsion und Zielorientierung beim Erwerb sozialer Handlungskompetenzen wird diskutiert. Dabei wird auf Erfahrungen mit einem Training zur Förderung sozialer Handlungskompetenz bei realen Arbeitsgruppen (drei Gruppen, deren Aufgabe in der Produktqualitätskontrolle in einem Betrieb der Nahrungsmittelproduktion besteht, und zwei Abteilungen aus dem Detailhandel) zurückgegriffen. Es zeigte sich, dass es den jeweiligen Mitgliedern ... [ mehr ]
Partizipative Arbeitsgestaltung: Bedingungen erfolgreicher Interventionen (PDF)
Bedingungen erfolgreicher betrieblicher Interventionen werden unter besonderer Berücksichtigung der partizipativen Arbeitsgestaltung erörtert. Bemühungen zur Humanisierung der Arbeit werden in Zusammenhang mit der wachsenden Notwendigkeit gesehen, gesundheitsschädigende und die Persönlichkeit beeinträchtigende Arbeitstätigkeiten und -bedingungen zu reduzieren. Es wird darauf hingewiesen, dass eine auf Prävention derartiger Auswirkungen ... [ mehr ]
Präventive Intervention im Betrieb: Vorgehensweisen zur Veränderung der Arbeitssituation (PDF)
Ausgehend von Annahmen über die Bedeutung der Arbeitstätigkeit für die Persönlichkeitsentwicklung werden Vorgehensweisen beschrieben, mit deren Hilfe Interesse an autonomieorientierter Arbeitsgestaltung ausgelöst und erste Schritte in einem »redefine-redesign«-Prozeß eingeleitet werden können. Wirkungsweise und Vorgehen der »subjektiven Tätigkeitsanalyse« werden beschrieben und an einem Beispiel veranschaulicht. ... [ mehr ]
Prävention und Therapie. Zur Modifikation von objektiver Kontrolle und Kontrollbewußtsein (PDF)
Am Beispiel des differentialpsychologischen Konstrukts der Kontrollüberzeugungen werden Möglichkeiten aufgezeigt, objektive und subjektive Aspekte der Persönlichkeit in therapeutischen und präventiven Interventionen aufeinander zu beziehen. Es wird davon ausgegangen, dass präventive und therapeutische Maßnahmen von objektiven historischen und gesellschaftlichen Bedingungen ebenso wie von subjektiven Befindlichkeiten und Sichtweisen der betroffenen ... [ mehr ]
Was heißt autonomes Leben und Handeln? (PDF)
Wissenschaftliche und alltägliche Vorstellungen zum Verhältnis zwischen Autonomie und Heteronomie werden diskutiert und in Hinblick auf ihren Stellenwert für präventive und therapeutische Interventionen erörtert. Zunächst werden alltägliche Vorstellungen zu autonomem Leben und Handeln in Form von Interviewauszügen dargestellt. Daran anschließend wird aufgezeigt, dass zumindest in den Sozialwissenschaften alltägliche ... [ mehr ]