Helmut Dahmer

»Psychoanalyse unter Hitler« - Rückblick auf eine Kontroverse

Psyche, 1984, 38(10), 927-942

Die in einem Offenen Brief des Psychoanalytikers Ulrich Ehebald, aber auch in Leserbriefen gleichgesinnter Psychoanalytiker zum Ausdruck gebrachte Kritik an zwei Aufsätzen des Autors zum Thema Psychoanalyse unter Hitler (beide in Psyche 1983, 37 (12)) wird analysiert. Der in der Kritik vermutete Abwehrmechanismus wird erörtert und die ihm vermutlich zugrundeliegenden Motive beleuchtet. Beklagt wird dabei grundsätzlich der Mangel an Auseinandersetzung mit ... [ mehr ]

Helmut Dahmer

Noch mehr Unbehagen...Anmerkungen zu dem Artikel von Wolfram Lüders

Psyche, 1984, 38(7), 598-599

Zu der Auseinandersetzung von Wolfram Lüders (im gleichen Heft) mit der von Lohmann 1983 herausgegebenen Streitschrift Das Unbehagen an der Psychoanalyse wird kritisch Stellung bezogen. Insbesondere wird dagegen argumentiert, bei der Kritik an der Psychoanalyse von der Geschichte der psychoanalytischen Bewegung und der psychoanalytischen Theorien zu abstrahieren. Auf diesem Hintergrund wird ein Ergebnis dieser Geschichte, die häufig kritisierte Verengung des ... [ mehr ]

Johannes Cremerius

Die psychoanalytische Abstinenzregel

Psyche, 1984, 38(9), 769-800

Die von Freud aufgrund seiner Erfahrungen im Umgang mit hysterischen Patientinnen formulierte Abstinenzregel, mit der sich der (männliche) Analytiker vor deren Verliebtheit schützen sollte, wird kritisch diskutiert. Ihre Entstehungsgeschichte aus dieser Männerphantasie, die mit einem bestimmten historischen und kulturellen Ort verknüpft ist, wird nachgezeichnet. Im Laufe der Zeit entstand eine abstrakte Regel, die den Analytiker generell auf ... [ mehr ]

Walter Bräutigam

Rückblick auf das Jahr 1942

Psyche, 1984, 38(10), 905-914

Die persönlichen Erfahrungen des Autors als psychoanalytischer Ausbildungskandidat am Deutschen Institut für Psychologische Forschung und Psychotherapie werden rekapituliert und um Beobachtungen und Reflexionen aus heutiger Sicht ergänzt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Karola Brede

Psychosomatik, Psychoanalyse, Kulturkritik. Zu Alexander Mitscherlichs Gesammelten Schriften

Psyche, 1984, 38(11), 1023-1029

Anhand der Bände I und II der Gesammelten Schriften von Alexander Mitscherlich wird die Entwicklung der psychosomatischen Theorie von Mitscherlich nachgezeichnet. Der Theorieentwurf der vierziger Jahre folgt der Absicht, eine vollständige und alternative, sich der naturwissenschaftlichen Medizin verweigernden Heilkunde zu begründen. In den fünfziger und sechziger Jahren wird diese Kritik der Medizin Teil von Mitscherlichs Gesellschaftskritik und ... [ mehr ]

Andreas E. Benz

Der Gebärneid der Männer

Psyche, 1984, 38(4), 307-328

Es werden einige Überlegungen zum Gebärneid des Mannes aus psychoanalytischer Perspektive angestellt. Dabei werden Ontogenese und mögliche Verarbeitungsformen des Neides der Männer auf die prokreative Funktion der Frauen unter Zuhilfenahme von Arbeiten Freuds (über den Wolfsmann ), L. Rotters (über weibliche Sexualität), G. H. Herdts (über die Sambia von Neuguinea) und von Hägglund und Hägglund (über Phallizität) ... [ mehr ]

Sophinette Becker

Psychosomatik, Psychoanalyse, Kulturkritik. Zu Alexander Mitscherlichs Gesammelten Schriften

Psyche, 1984, 38(11), 1045-1052

Die Beiträge des Psychoanalytikers Alexander Mitscherlich zu politischen und sozialpsychologischen Themen werden gewürdigt. Dank der Schärfe seiner Wahrnehmung konnte Mitscherlich psychoanalytische Erkenntnisse von ihrer individualtherapeutischen Gebundenheit lösen und zu subtilen sozialpsychologischen Analysen nutzen. Beispiele aus seinen Schriften werden dafür gegeben. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Thea Bauriedl

Geht das revolutionäre Potential der Psychoanalyse verloren?

Psyche, 1984, 38(6), 489-515

Die politische Bedeutung der Psychoanalyse und das politische Engagement der Psychoanalytiker werden untersucht. Einleitend wird an die psychoanalytischen Revolutionäre Otto Groß und Wilhelm Reich erinnert. Deren Scheitern wird darauf zurückgeführt, dass sie Revolution als Umkehrung des Herr-Knecht-Verhältnisses verstanden, statt die eigene Verstrickung in Herrschaftsverhältnisse zu thematisieren. In der psychoanalytischen ... [ mehr ]

Hermann Argelander

Eine vergleichende Textstudie von Verbatim- und Gedächtnisprotokollen

Psyche, 1984, 38(5), 385-419

Durch einen Vergleich zwischen Gedächtnisprotokollen und Tonbandprotokollen von psychoanalytischen Therapiestunden wird ein Beitrag geleistet zur Frage des wissenschaftlichen Wertes von Behandlungsprotokollen. Dabei wird die Einführung einer sogenannten Interferenzfunktion beschrieben. Durch diese soll die Simultandarstellung von Sachverhalten und unbewussten Themen gewährleistet werden: Wird die unbewusste Thematik dominant, so versagt diese ... [ mehr ]

Menachem Amitai & Johannes Cremerius

Dr. med. Arthur Muthmann

Psyche, 1984, 38(8), 738-753

Die Rezeption der Psychoanalyse durch Arthur Muthmann, einem von vier badischen Ärzten (neben ihm Martin, Fraenkel und G. Groddeck), die der Freudschen Psychoanalyse mit Sympathie gegenüberstanden und ihre eigene therapeutische Praxis mehr oder weniger an Freudschen Auffassungen orientierten und auch in Veröffentlichungen für die Psychoanalyse eintraten, wird nachgezeichnet. Im Rahmen dieser Rekonstruktion wird auch ein Brief von Freud an Muthmann vom ... [ mehr ]

Hildegard Adler

Die Rolle des Analytikers im Heilungsprozeß

Psyche, 1984, 38(11), 993-1022

Auf dem Hintergrund der neueren psychoanalytischen Literatur werden wesentliche Annahmen und Hypothesen über die durch die Psychoanalyse ausgelösten Heilungsvorgänge dargestellt und miteinander verglichen. Die dem Analytiker zuzuschreibenden Einflussmöglichkeiten stehen dabei im Mittelpunkt. Es wird für eine neue Theorie der Therapie plädiert, die den seit Stachey eingetretenen Veränderungen der psychoanalytischen Praxis Rechnung tragen. ... [ mehr ]

Psyche

38. Jahrgang Heft 1 1984

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Psyche

37. Jahrgang Heft 12 1983

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Monika Breuer, Claus Dörfler, Dieter Habeck, Barbara Haller, Adalbert Hutter, Josef Kleinschnittger, Hannelore Liebeck, Alfred Ludwig & Christoph Schaafhausen

Ambulante psychosoziale Dienste in ländlichen und kleinstädtischen Regionen - Bericht aus dem Modellverbund »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische

psychosozial 20 (1983), 135-159

Die Mitarbeiter der psychosozialen Dienste, die im Rahmen des Modellverbunds »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische Versorgung« des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit gefördert werden, beschreiben ihre Erfahrungen mit den Besonderheiten der psychosozialen Arbeit in ländlichen und kleinstädtischen Regionen. Anhand der Beschreibung typischer Merkmale der ländlichen Einzugsbereiche (Siedlungsstruktur, ... [ mehr ]

Jürgen Walter & Ernst Wolf

Präventive Intervention - am Beispiel industrieller Schichtarbeit (PDF)

psychosozial 20 (1983), 110-130

Möglichkeiten präventiver Interventionen werden am Beispiel industrieller Schichtarbeit diskutiert. Es wird darauf hingewiesen, dass angesichts der immer deutlicher zutage tretenden Spätfolgen langjähriger Schichtarbeit (Schichtuntauglichkeit) die traditionellen Strategien zur Bewältigung von Schichtarbeitsproblemen (abgabefreie Schichtzuschläge, arbeitsmedizinische Selektion, arbeitswissenschaftliche Schichtplangestaltung) versagen. Als Beispiel ... [ mehr ]

Bennina Orendi & Julia Papst

»Die Schere im Kopf« - Erfahrungen mit kollektiven Analysen von Kooperationsbedingungen (PDF)

psychosozial 20 (1983), 91-109

Der Zusammenhang von Kohäsion und Zielorientierung beim Erwerb sozialer Handlungskompetenzen wird diskutiert. Dabei wird auf Erfahrungen mit einem Training zur Förderung sozialer Handlungskompetenz bei realen Arbeitsgruppen (drei Gruppen, deren Aufgabe in der Produktqualitätskontrolle in einem Betrieb der Nahrungsmittelproduktion besteht, und zwei Abteilungen aus dem Detailhandel) zurückgegriffen. Es zeigte sich, dass es den jeweiligen Mitgliedern ... [ mehr ]

Werner Duell

Partizipative Arbeitsgestaltung: Bedingungen erfolgreicher Interventionen (PDF)

psychosozial 20 (1983), 71-90

Bedingungen erfolgreicher betrieblicher Interventionen werden unter besonderer Berücksichtigung der partizipativen Arbeitsgestaltung erörtert. Bemühungen zur Humanisierung der Arbeit werden in Zusammenhang mit der wachsenden Notwendigkeit gesehen, gesundheitsschädigende und die Persönlichkeit beeinträchtigende Arbeitstätigkeiten und -bedingungen zu reduzieren. Es wird darauf hingewiesen, dass eine auf Prävention derartiger Auswirkungen ... [ mehr ]

Eberhard Ulich

Präventive Intervention im Betrieb: Vorgehensweisen zur Veränderung der Arbeitssituation (PDF)

psychosozial 20 (1983), 48-70

Ausgehend von Annahmen über die Bedeutung der Arbeitstätigkeit für die Persönlichkeitsentwicklung werden Vorgehensweisen beschrieben, mit deren Hilfe Interesse an autonomieorientierter Arbeitsgestaltung ausgelöst und erste Schritte in einem »redefine-redesign«-Prozeß eingeleitet werden können. Wirkungsweise und Vorgehen der »subjektiven Tätigkeitsanalyse« werden beschrieben und an einem Beispiel veranschaulicht. ... [ mehr ]

Hans-Uwe Hohner & Ernst-Hartmut Hoff

Prävention und Therapie. Zur Modifikation von objektiver Kontrolle und Kontrollbewußtsein (PDF)

psychosozial 20 (1983), 30-47

Am Beispiel des differentialpsychologischen Konstrukts der Kontrollüberzeugungen werden Möglichkeiten aufgezeigt, objektive und subjektive Aspekte der Persönlichkeit in therapeutischen und präventiven Interventionen aufeinander zu beziehen. Es wird davon ausgegangen, dass präventive und therapeutische Maßnahmen von objektiven historischen und gesellschaftlichen Bedingungen ebenso wie von subjektiven Befindlichkeiten und Sichtweisen der betroffenen ... [ mehr ]

Ernst-Hartmut Hoff & Hans-Uwe Hohner

Was heißt autonomes Leben und Handeln? (PDF)

psychosozial 20 (1983), 9-29

Wissenschaftliche und alltägliche Vorstellungen zum Verhältnis zwischen Autonomie und Heteronomie werden diskutiert und in Hinblick auf ihren Stellenwert für präventive und therapeutische Interventionen erörtert. Zunächst werden alltägliche Vorstellungen zu autonomem Leben und Handeln in Form von Interviewauszügen dargestellt. Daran anschließend wird aufgezeigt, dass zumindest in den Sozialwissenschaften alltägliche ... [ mehr ]

Eberhard Ulich(Hg.)

psychosozial 20: Präventive Intervention im Betrieb

(6. Jg., Nr. 20, 1983, Heft IV)

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Psyche

37. Jahrgang Heft 11 1983
5,60 €

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Psyche

37. Jahrgang Heft 10 1983

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