P. Parin

Gesellschaftskritik im Deutungsprozeß

Psyche, 1975, 29(2), 97-117

Parin macht die Notwendigkeit plausibel, entgegen der herrschenden Tradition die psychoanalytische Deutungsstrategie am Horizont der Gesellschaftskritik zu orientieren. Er zeigt anhand von Fallskizzen, daß häufig die kompensatorische Angleichung an bestimmte soziale Gruppen (und die Übernahme von deren Ideologien) zu einer Art Pseudoheilung führt. Die Restneurose bleibt während der Therapie latent, sofern nicht der Psychoanalytiker auch diesen sozial ... [ mehr ]

B. Gordon

Die Psychoanalyse in der Kinderheilkunde

Psyche, 1975, 29(1), 49-70

Beschrieben werden zwei Modell-Projekte zur Einführung der psychoanalytischen Sichtweise in die pädiatrische Praxis (und zur Integration aller hier beteiligten Disziplinen), die in den Krankenanstalten von Woolwich durchgeführt wurden. Als besonders fruchtbar für Forschung und Ausbildung haben sich die Einrichtung einer speziellen Klinik für verhaltensgestörte und psychosomatisch erkrankte Kinder, regelmäßige multidisziplinäre ... [ mehr ]

S. Fraiberg

Psychoanalyse im Vorschulalter und in der Latenz

Psyche, 1975, 29(1), 35-48

Eine Behandlungsstunde aus der Spieltherapie mit einem fünfjährigen Kind und eine Behandlungsstunde aus der Kinderanalyse mit dem gleichen Kind im Alter von sechseinhalb Jahren werden verglichen. Bei der psychotherapeutischen Behandlung von Vorschulkindern nötigt die vorherrschende Dramatisierung von Konflikten unter Einbeziehung des Therapeuten zu erheblichen Modifikationen der Technik. Allerdings ist es möglich, mit dem Kind zu vereinbaren, daß seine ... [ mehr ]

L. Schacht

Die Entfaltung des Arbeitsbündnisses in der Analyse eines Adoleszenten

Psyche, 1975, 29(1), 21-34

Die Entfaltung des therapeutischen Arbeitsbündnisses zwischen Analytiker und Analysand wird anhand einer Adoleszenten-Analyse rekonstruiert. Das Ziel dieser Kooperation ist es, dem einen der beiden Partner zu einem verbesserten Selbstverständnis zu verhelfen. Ohne daß der Patient die Möglichkeit einer Selbstveränderung antizipiert und akzeptiert, ist eine Psychoanalyse undurchführbar. [ mehr ]

Psyche

29. Jahrgang Heft 1 1975

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Psyche

28. Jahrgang Heft 12 1974

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Psyche

28. Jahrgang Heft 11 1974

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Psyche

Doppelheft (28. Jahrgang, Heft 9/10 1974)

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Psyche

28. Jahrgang Heft 8 1974

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Psyche

28. Jahrgang Heft 7 1974

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Psyche

28. Jahrgang Heft 6 1974

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Psyche

28. Jahrgang Heft 5 1974

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Psyche

28. Jahrgang Heft 4 1974
5,60 €

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Psyche

28. Jahrgang Heft 3 1974
5,60 €

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Psyche

28. Jahrgang Heft 2 1974

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G. Roheim

Psychoanalyse und Anthropologie (1944) (Aus dem Archiv der Psychoanalyse)

Psyche, 1974, 28(12), 1099-1113

Roheim, der erste psychoanalytisch ausgebildete ethnologische Feldforscher, skizziert seine ontogenetische Kulturtheorie, die er polemisch gegen Malinowski, Mead und Kardiner verteidigt. In der verzögerten Kindheit und lebenslangen Infantilität der Menschen sieht er das alle Kulturen beherrschende Zentralproblem, auf das sie mit verschiedenartigen Lösungsversuchen, die Sicherheit vor Objektverlust gewähren sollen, reagieren. An Beispielen zeigt er den ... [ mehr ]

F. Morgenthaler

Die Stellung der Perversionen in Metapsychologie und Technik

Psyche, 1974, 28(12), 1077-1098

Anhand von zwei Fallskizzen und unter Rückgriff auf ein Stammesritual der Yatmul (Papua-Neuguinea) entwickelt Morgenthaler eine für die psychoanalytische Technik relevante metapsychologische Interpretation der Perversion. Sie gilt ihm wesentlich als kompensatorische Ich-Leistung. Die perverse Triebbefriedigung unterliegt einem Funktionswandel, indem sie – wie eine Plombe – eine in früher Kindheit erworbene Lücke der Selbstwert-Regulation ... [ mehr ]

H. Argelander

Über psychoanalytische Kompetenz

Psyche, 1974, 28(12), 1063-1076

Das einfühlende Verstehen des psychoanalytischen Therapeuten hat eine doppelte Funktion. Es gilt zum einen der Erfahrung des Patienten, wie er sich selbst vertraut ist und dem Analytiker zunehmend vertraut wird; zum andern der unbewußten Persönlichkeitsstruktur des Patienten, die diesem selbst fremd ist. Die Erfahrung des vertrauten Anderen gleitet auf der Schiene umgangssprachlicher Kommunikationen, die des fremden Anderen wird erst durch einen hermeneutischen ... [ mehr ]

H. W. Loewald

Das Zeiterleben

Psyche, 1974, 28(12), 1053-1062

In psychoanalytischer Betrachtung erscheint die Zeit vor allem als eine synthetisierende Potenz im Seelenleben. Sie wird durch die Verschränkung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konstituiert, – gilt also weder als eine Dimension der objektiven Realität (physikalische Zeit), noch als reine Anschauungsform im Sinne Kants. Loewald demonstriert die psychoanalytisch relevante Zeiterfahrung an den Phänomenen des Ewigkeits-Erlebens (nunc stans) und der ... [ mehr ]

R. Spitz

Brücken - Zur Genese der Sinngebung

Psyche, 1974, 28(11), 1003-1018

Spitz führt in diesem Essay seine früheren Versuche (1945;1957) fort, auf den Spuren Freuds (1895) die Naturgeschichte des psychischen Apparats zu rekonstruieren. Er bedient sich dabei vor allem der (von H. Hartmann in die psychoanalytische Theorie eingeführten) Begriffe Reifung, Entwicklung und Anpassung. Das zuerst in der Embryologie entwickelte Konzept der Organisatoren wird auf die psychische Entwicklung übertragen. Den drei von Spitz während des ... [ mehr ]

H. Stein

Zur Entwicklung der psychoanalytischen Selbst-Psychologie

Psyche, 1974, 28(11), 984-1002

Stein verfolgt die Entwicklung des Selbst-Konzepts in der psychoanalytischen Theorienbildung seit H. Hartmann. Erst im Kontext der neueren Narzißmus-Diskussion ist aus einer Verlegenheitslösung (Selbst als Repräsentanz der Gesamtperson) ein bedeutungsvoller psychologischer Begriff geworden. Im Anschluß an Levin, Lichtenstein und Winnicott erblickt Stein im Selbst so etwas wie einen Es-nahen Widerstands-Kern der Person, der der Ich-Instanz als dem Inbegriff ... [ mehr ]

K. R. Eissler

Zur Metapsychologie des Vorbewußten

Psyche, 1974, 28(11), 951-983

Eissler versucht, Stellung und Bedeutung der (topisch-qualitativen) Konzeption des Vorbewußten im Rahmen der psychoanalytischen Strukturtheorie zu bestimmen. Die psychische Struktur, die die Metapsychologie beschreibt, vergleicht er einem System von Kernen, zwischen denen mediale Prozesse (Bewußtsein, Vorbewußtes) vermitteln. Er plädiert für eine Ergänzung der Metapsychologie durch eine psychoanalytische Phänomenologie, die den medialen ... [ mehr ]

P. H. Wolff

Überlegungen zu einer psychoanalytischen Theorie des Spracherwerbs

Psyche, 1974, 28(9/10), 853-899

Freuds sprachtheoretische Reflexionen standen im Banne der zeitgenössischen Assoziationspsychologie. Die Annahme, Sach- und Wort-Erinnerungsspuren seien die primären Elemente von Erfahrung, stimmt weder mit den Prinzipien der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie noch mit den Resultaten der heutigen Psychologie der kognitiven Entwicklung (J. Piaget) überein. Wolff ist der Meinung, daß Eriksons Theorie der Organ-Modalitäten – die wie ... [ mehr ]