Uta Karacaoğlan & E.-J. Speckmann

Grenzflächen-Funktion (PDF)

Das unendliche Prinzip der menschlichen Persönlichkeit

Grenzflächen verbinden Räume, die gleichzeitig unterschiedlich und genügend ähnlich sein müssen. Dabei steuern sie Quantität sowie Qualität eines über sie stattfindenden Austauschs. Grenzflächen sind in den Dimensionen des Raums und der Zeit hochkomplex, selbstorganisiert, von endlicher Ausdehnung und tolerieren nur geringe Veränderungen des Milieus. Die Grenzflächen-Funktion ist ein aktiver Prozess, der Austausch ... [ mehr ]

David Tuckett

Das Konzept der »Distanz« (PDF)

Wie hilfreich ist dies für unsere alltäglichen Überlegungen zur Technik?

In diesem Beitrag wird argumentiert, dass die Arbeit von Bouvet (1958) ein Dilemma für die psychoanalytische Technik formuliert – was ist zu tun, wenn der Rahmen, in dem der Analytiker arbeitet, ein Abweichen von der Kerntechnik zu erfordern scheint? Bouvet war besorgt, dass eine zu starke intuitive Anpassung zu einem ›anything goes‹ führen könnte. Er schlug sein Konzept der Distanz, das in seinem originellen und wichtigen Verständnis der ... [ mehr ]

Andrea Maria Rutsch

Nächste Ferne (PDF)

Entwicklung des Weges aus Zurückgezogenheit und Schweigen in der Analyse eines jungen Erwachsenen26

Aus dem Gegenübertragungsgefühl der nächsten Ferne heraus werden Zugangsund Entwicklungswege in der hochfrequenten Analyse eines zurückgezogenen jungen Patienten entwickelt und das gegensätzlich erscheinende Erleben von gleichzeitiger großer Nähe und weitem Abstand in einer komplementären Betrachtungsweise zusammengedacht. Dieses variierend auftauchende Erleben wird beleuchtet und es wird gezeigt, wie die komplexe Welt des Internets mit ... [ mehr ]

Richard Rink

Wie sich nah sein im Virtuellen? (PDF)

Phantasien von Entkörperung in Literatur und Analysezimmer

In der psychoanalytischen Literatur werden virtuelle Begegnungen häufig als ›entkörpert‹ beschrieben. Aufgrund dieser weitverbreiteten Vorstellung lassen wir uns auch in der klinischen Praxis vorschnell überzeugen, dass der Körper im virtuellen Setting abwesend ist und die Wahl des Virtuellen einen Rückzug von der Realität einer verkörperten Existenz darstellt. Anhand von Literatur und einem mit Abstand neu gelesenen Traum ... [ mehr ]

Donnel B. Stern

Distanz und Beziehung (PDF)

Auftauchen aus dem Eingebettetsein im Anderen

Dieser Artikel ist der erste Teil eines Essays über das Thema ›Distanz‹, den ich auf Einladung der Herausgeber des Jahrbuchs für Psychoanalyse für diese Ausgabe verfasst habe. Die Definition des Begriffs ›Distanz‹ wurde mir freigestellt. Ein Aufsatz von Buber (1951), den ich vor langer Zeit las, inspirierte mich, in psychoanalytischen Begriffen die Rolle von Getrenntsein (Distanz) in der Wahrnehmung und im Verständnis von ... [ mehr ]

Philippe Valon

Weder zu nah noch zu fern (PDF)

Das psychoanalytische Psychodrama in der Behandlung von psychotischen Patienten

In der psychoanalytischen Behandlung von Psychotikern ist es schwierig, den richtigen Abstand zu finden. Zwischen Verschmelzung und Abbruch fehlt oft der Dritte. Bei diesen schweren Fällen wird oft die Einführung eines Mediums vorgeschlagen. Das psychoanalytische Psychodrama, so wie es sich in der Psychoanalyse besonders im Französisch sprechenden Raum entwickelt hat, bietet das Spiel als Medium an. Das Einbeziehen schauspielernder Therapeuten in den analytischen ... [ mehr ]

Uta Karacaoğlan & Dorothee Stoupel

Abstand, Körper und Psychose (PDF)

Anhand von Vignetten aus Behandlungen mit Patienten, die an psychotischen Störungen leiden, wird die Frage erörtert, welche Rolle Abstand in der Beziehung zwischen Analysanden und Analytikerin spielt. Dabei kommt ausgehend von initial fusionären Übertragungsbeziehungen dem Bezug zum Körper eine besondere Bedeutung zu, da er den Ausgangspunkt darstellt, von dem aus ein erster Abstand in der Beziehung wahrgenommen und etabliert werden kann. Die Folgen ... [ mehr ]

Maria Rhode

Auf Messers Schneide (PDF)

Die Suche nach dem richtigen Abstand in der Arbeit mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum

Der vorliegende Text widmet sich der Frage, wie sich in der psychoanalytischen Arbeit mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum der richtige Abstand zum Patienten1 finden lässt. Wie hier nahegelegt wird, sind diese Kinder, ähnlich wie Borderline-Patienten, zwischen der Angst gefangen, von der Bezugsperson einerseits ins Leere gestoßen, und andererseits von ihr verschlungen zu werden. Dieses ›klaustro-agoraphobische Dilemma‹ (Rey, 1988 [1979]) soll hier ... [ mehr ]

Uta Karacaoğlan, Bernd Nissen, Uta Zeitzschel & Wolfgang Hegener

Editorial (PDF)

 [ mehr ]

Christiane Schrader

Der Versuch, ein Traumbild wiederzugeben? (PDF)

Zum Titelbild

 [ mehr ]

Fabia Heischling

Gemeindeschwesterplus (PDF)

 [ mehr ]

Bertram von der Stein

Ceauşescu lässt grüßen (PDF)

Irrungen und Wirrungen bei professionellen Helfern und bei einer älteren Patientin mit passager psychotischer Krankheitsverarbeitung einer Chorea Huntington

Anhand eines Fallbeispiels von Chorea Huntington demonstriert der Autor wahnhafte Krankheitsverarbeitung einer Patientin, aber auch die nicht-wahnhafte Realitätsverkennung der Behandler. Konsequenzen für die Steigerung von Empathie und Mentalisierungsfähigkeit professioneller Helfer werden aufgezeigt.

Abstract:
The author shows by means of a case study of Huntington’s chorea the patient’s delusional handling of her medical condition as ... [ mehr ]

Gertraud Schlesinger-Kipp

Träume im Lebenslauf von Frauen (PDF)

Die Entwicklung der verschiedenen Identitäten und Sexualitäten von Frauen im Verlauf ihres Lebenszyklus entspricht niemals definierten, festen Strukturen, sondern ist immer Veränderungen unterworfen. Anhand von Träumen junger und älterer Frauen soll dies verdeutlicht werden.

Abstract:
The development of women’s different identities and sexualities in their life cycle are never defined, fixed structures, but are always subject to ... [ mehr ]

Ralf Zwiebel

Träumen und Träume eines alten Psychoanalytikers (PDF)

Ein persönlicher Bericht

Zunächst wird der initiale Zugang zum Träumen und zu den Träumen als junger Psychoanalytiker erinnert. Es folgt eine kurze Auswertung des seit vielen Jahren geführten Traumtagebuchs aus dem letzten Jahr. Im abschließenden Teil wird eine Hypothese über die Funktion der Träume und des Träumens diskutiert, die gerade für die Altersthematik eine besondere Relevanz haben könnte. Dabei geht es um die immer wieder auftauchende Frage ... [ mehr ]

Helmut Luft

Träumen im Alter (PDF)

Im Rückblick auf die Kasseler Symposien werden unter anderem Albträume ehemaliger Kriegskinder und Träume, die Generationen übergreifen und das gegenseitige Verstehen fördern können, referiert. Der Autor beschreibt aus der Sicht des hochaltrigen Analytikers, der seine eigenen Träume analysiert, dass es ihm als wesentlich erscheint, den Traum nicht isoliert zu sehen, sondern den ständig fließenden unbewussten Prozess des Träumens ... [ mehr ]

Helmut Frohnhofen & Geert Mayer

Schlaf im höheren Lebensalter (PDF)

Das Schlafvermögen verändert sich mit zunehmendem Alter. Diese physiologischen Veränderungen des Schlafes müssen von den eigentlichen Schlafstörungen abgegrenzt werden. Die Insomnie ist die häufigste Schlafstörung im Alter. Die Behandlungsindikation ergibt sich aus dem daraus resultierenden Leidensdruck und der beeinträchtigten Tagesbefindlichkeit. Die Behandlung einer Insomnie ist immer multimodal, wobei verhaltenstherapeutische Verfahren ... [ mehr ]

Christiane Schrader

Schlaf und Traum im Alter (PDF)

Zur Einführung

Obwohl selten gemeinsam behandelt, sind Schlaf und Traum ineinander verwoben. Im Vergleich zum Traum wird der Schlaf von Psychotherapeut*innen oft wenig beachtet und seine Charakteristika sind nicht unbedingt geläufig. Deshalb wird der Schlaf unter kulturgeschichtlichen Aspekten, in seinen Veränderungen im Lebenslauf, seiner neurobiologischen Verankerung und hinsichtlich seiner Störungen im Alter dargestellt. Nach einer kurzen Rekapitulation von Freuds ... [ mehr ]

Christiane Schrader

Editorial (PDF)

Schlaf und Traum im Alter

 [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 85

Zwischen nah und fern

Nähe und Distanz werden in jeder Psychoanalyse, wie überhaupt in jeder menschlichen Beziehung, in einer fortlaufenden wechselseitigen Bewegung hergestellt, verändert und bearbeitet. In zahlreichen psychoanalytischen Konzeptualisierungen spielen Fragen von Nähe und Distanz eine große Rolle, und bereits Sigmund Freud greift etwa in Triebe und Triebschicksale (1915c) dieses in Objekt- (und Liebes-)Beziehungen allgegenwärtige Thema explizit auf.  [ mehr ]

Psychoanalyse und Körper Nr. 41: Zwischenleibliche Resonanz. Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenpsychotherapie im Vergleich: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

21. Jahrgang, Nr. 41, 2022, Heft II

Die Zeitschrift »Psychoanalyse und Körper« befasst sich mit dieser Schnittmenge aus Psychoanalyse und Körperpsychotherapie. Sie bietet dem aktuellen Dialog der Disziplinen ein breites, Schulen übergreifendes Forum und möchte durch wissenschaftlich-theoretische und klinisch-praktische Beiträge zu einem offenen und konstruktiven Diskurs über eine moderne analytische Körperpsychotherapie gelangen. [ mehr ]