Dieter Ohlmeier

»Taxi Driver« (1976) - Martin Scorseses Film in psychoanalytischer Sicht (PDF)

Freie Assoziation 2006, 9(2), 81-87

Vor dem Hintergrund der ständig drohenden Terrorgefahr aus fundamentalistischen Wurzeln wird der 1976 veröffentliche Film »Taxi Driver« aus psychoanalytischer Perspektive besprochen. In dem Film, der Mitte der Siebzigerjahre in New York spielt, geht es um einen Taxifahrer und Vietnam-Veteranen, der sich in einen missionarischen Wahn steigert, etwas gegen die Flut von Schmutz und Gewalt in der Stadt unternehmen zu müssen. Schwer bewaffnet, beginnt er ... [ mehr ]

Bernd Oberhoff

Mozarts Zauberflöte - Die psychischen Wandlungsprozesse von Tamino und Pamina (PDF)

Freie Assoziation 2006, 9(2), 69-80

Mozarts Zauberflöte (1791) ist in einem kulturgeschichtlichen Umfeld entstanden, das sich in nachdrücklicher Weise der Erkundung der menschlichen Psyche zuwandte. In Ermangelung einer wissenschaftlichen Seelenkunde holte man sich Anregungen in antiken Mysterienlehren. Wie der Ägyptologe Assmann in seinem jüngsten Buch über die Zauberflöte (2005) schlüssig dargelegt hat, lehnt sich das Konzept der Zauberflöte an antike Mysterienrituale an, ... [ mehr ]

Debbie Maxwell

Kein Platz zum Verstecken. Eine Tagesklinik (PDF)

Freie Assoziation 2006, 9(2), 47-67

Es wird berichtet über eine dreimonatige Beobachtung in der chirurgischen Tagesklinik einer medizinischen Hochschule. Der Arbeit liegt die von R. D. Hinshelwood entwickelte Methode der Organisationsbeobachtung zugrunde. Obwohl das Personal sehr stolz darauf war, die räumlichen Gegebenheiten gut durchdacht und damit einen reibungslosen Ablauf bei der Patientenversorgung gewährleistet zu haben, war die Situation auf der Station immer sehr angespannt, ohne dass ... [ mehr ]

Robert D. Hinshelwood & Wilhelm Skogstad

Zur psychosozialen Dynamik in Einrichtungen des Gesundheitswesens (PDF)

Freie Assoziation 2006, 9(2), 29-45

Dieser Beitrag versucht, Einrichtungen des Gesundheitswesens mit der Brille eines teilnehmenden Beobachters zu verstehen. Der gewählte Zugang basiert auf dem Theoriemodell der Psychoanalyse und entwickelte sich unter dem Einfluss der Tradition der Tavistock Clinic sowie des Tavistock Institute for Human Relations weiter. Die Tradition in der Arbeit mit Institutionen und insbesondere mit Gesundheitsorganisationen wird dargestellt.

Abstract:
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Burkard Sievers

»Vielleicht haben Bilder den Auftrag, einen in Kontakt mit dem Unheimlichen zu bringen«. Die Soziale Photo-Matrix als ein Zugang zum Unbewussten in Organisationen (PDF)

Freie Assoziation 2006, 9(2), 7-28

Die Soziale Photo-Matrix zielt darauf ab, einen Zugang zum Verstehen des Unbewussten in Organisationen zu schaffen. Das Ziel dieser erfahrungsorientierten Methode besteht darin, durch die Visualisierung mit (digitalen) Photos der Teilnehmer – sowie anschließender Assoziation, Amplifikation, systemischem Denken und Reflexion – die verborgene Bedeutung dessen zu erfahren, was in Organisationen gewöhnlich ungesehen, nicht wahrgenommen und somit ungedacht ... [ mehr ]

Psychotherapie für die Praxis: Borderline-Störung

Störungsspezifische Behandlungskonzepte

Das um eine dialektische Weltanschauung und Zen-Elemente bereicherte kognitiv verhaltenstherapeutische Therapiekonzept der dialektisch behavioralen Therapie (DBT) und der tiefenpsychologisch fundierte Zugang der übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) sind derzeit die besten empirisch geprüften und dem komplexen Störungsbild angemessenen Behandlungsprogramme. Sie werden praxisnah und aktualisiert dargestellt und regen sicher eine kreative Auseinandersetzung und Diskussion zum Thema Borderline-Störung an. [ mehr ]

Psyche

60. Jahrgang Heft 6 2006

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Hans-Jürgen Wirth

Sigmund Freud: Seelenarzt, Kulturphilosoph und Vordenker der Familientherapie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(1), Nr. 12, 97-116

»Today we all speak Freud« titelte das amerikanische Wochenmagazin »Time« in einer Ausgabe über die 100 einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts und setzte Freud und Einstein auf das Cover. Andy Warhol porträtierte Freud bereits in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und sah in ihm – neben Marilyn Monroe und den Beatles – eine der Ikonen der Moderne. [ mehr ]

Joseph Kleinschnittger

Die soziale Dimension in der Psychotherapie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(1), Nr. 12, 77-98

Man sollte vermuten, dass auf der Grundlage der Wissenschaft die Behandlung psychischer Störungen – gerade der schwersten und am häufigsten chronisch verlaufenden Erkrankungen wie der Psychose – im Vergleich unterschiedlicher Länder und Kulturen einigermaßen ähnlich und standardisiert erfolgt. Aber schon oberflächliche Gegenüberstellungen machen deutlich, dass das nationale Gesundheitssystem, die unterschiedlichen ... [ mehr ]

Inken Seifert-Karb

Solange der Schlüssel noch von außen steckt … (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(1), Nr. 12, 51-76

»Die Entwicklungsforschung wird sich zunehmend methodisch anspruchsvolleren komplexeren Beziehungssystemen zwischen mehr zwei Personen zuwenden müssen und dies innerhalb und außerhalb Familie. Sie wird dadurch einen besseren Zugang zum komplexen Zusammenspiel zwischen individueller Innenwelt, Beziehungswelt Verhalten gewinnen. Das wird dazu beitragen, den oftmals vereinfachten Bezug zur klinischen Realität auf das komplexe Niveau zu heben, diesem ... [ mehr ]

Markus Zöchmeister

Opfermythos und narzisstischer Größenwahn - Versuch über eine NS-Familiengeschichte (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(1), Nr. 12, 23-50

Halbwahrheiten, Geschichtsmythen und Deckerinnerungen über die Zeit des Nationalsozialismus in Österreich prägten über lange Zeit bis in die Gegenwart die offizielle wie die private Erinnerung und Auseinandersetzung mit dessen »psychischem Erbe«. Der Nationalsozialismus als gemeinsam geteilte, historische Erfahrung – so unterschiedlich sie vom einzelnen Individuum auch erlebt worden ist, stand nach 1945 zur Disposition. Die breite ... [ mehr ]

Eva Jaeggi

»Liebe, Beziehung und das Unbewusste« (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(1), Nr. 12, 3-22

Bekanntlich hat Freud die Verliebtheit als ein Pendant zur Psychose angesehen; die »Vernarrtheit« kommt auch in der Alltagssprache dieser Vorstellung nahe. Projektionen, Identifikationen, Realitätsverlust bis hin zu quasi-psychotischen Verkennungen: All das kann die Verliebtheit hervorbringen, und auch dort, wo wir dann von »Liebe« als einem etwas klareren Bewusstseinsstand sprechen, gibt es – Freud folgend – ungemein vieles, was durch ... [ mehr ]

Katrin Perleberg, Fritz Schütze & Viktoria Heine

Sozialwissenschaftliche Biographieanalyse von chronisch kranken Patientinnen auf der empirischen Grundlage des autobiographisch-narrativen Interviews. Exemplifiziert an der

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2006, 8(1), 95-145

Der Beitrag expliziert und erläutert beispielbezogen die grundlagentheoretischen Einsichten in die Entfaltung von Lebensgeschichten (insbesondere von biographischen Prozessstrukturen) und in die für deren Erforschung geeigneten methodischen Grundlagen und Schritte der Erzählanalyse, wie sie in der qualitativen Sozialforschung in den letzten 30 Jahren erntwickelt worden sind. Die Forschungsschritte, die bei der Analyse autobiographisch-narrativer Interviews zur ... [ mehr ]

Christina Papachristou, Marc Walter, Burghard F. Klapp & Jörg Frommer

»Ich würde es mir dreimal überlegen (...)«. Problemkonstellationen biographischer Arbeit vor und nach einer Leberlebendspende (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2006, 8(1), 71-93

Die Entwicklung der Medizin konfrontiert die Menschen mit neuen Möglichkeiten und gleichzeitig mit neuen Fragen und Dilemmata. So bietet die Medizin Spendern die Möglichkeit der Leberlebendspende und delegiert damit die Entscheidung über das Leben oder den Tod eines Menschen an den Spender, der einem nicht zu unterschätzenden Risiko ausgesetzt wird. Die subjektive Sichtweise und Bewertung der Entscheidung zur Spende hängt zentral davon ab, ob man die ... [ mehr ]

Michael Langenbach

Die Bedeutung der Biographie für das subjektive Erleben einer Herztransplantation (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2006, 8(1), 29-70

Obwohl Herztransplantationen aus Sicht der betroffenen Patienten dramatische Eingriffe darstellen, die ihr Leben verändern, wird die Wechselwirkung zwischen individueller Biographie und Transplantationseingriff in empirischen Untersuchungen häufig nicht ausreichend gewürdigt. In einer qualitativen Studie wurden 18 Patienten vor und nach Herztransplantation in narrativen Interviews befragt. Die Interviews wurden mit der Methode der »Grounded Theory« ... [ mehr ]

Katharina Koehler, Nicole Kreutzmann, Michael Koenigsmann, Michael Koehler, Astrid Franke & Jörg Frommer

Normalisierung durch Übernahme der Patientenrolle - Subjektive Krankheitsvorstellungen, Bewältigungsstrategien und Zukunftserwartungen bei Patienten mit akuter Leukämie nach

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2006, 8(1), 11-27

Die subjektiven Krankheitsvorstellungen, Behandlungserfahrungen, Bewältigungsstrategien und Prognoseeinschätzungen von Patienten mit akuter Leukämie werden zu Beginn des zweiten Chemotherapiezyklus im Rahmen der Krankenhausbehandlung untersucht. Mit zwölf an akuter myeloischer Leukämie erkrankten Patienten wurden etwa sechs bis acht Wochen nach Diagnosestellung ausführliche semistrukturierte Interviews durchgeführt. Die transkribierten ... [ mehr ]

Rainer Kilb

Offensichtlich ja! (PDF)

Behindertenpädagogik 2006, 45(2), 183-198

(Eine Antwort auf B. Herz: Ist Konfrontative Pädagogik der Rede wert?) Redaktionelle Vorbemerkung: In Behindertenpädagogik und ZJJ 4/2005 unterzieht Birgit Herz unter der Fragestellung: »Ist Konfrontative Pädagogik der Rede wert?« (S. 365-374) diese einer kritischen erziehungswissenschaftlichen Würdigung (Herz, 2005, S. 365). Es folgt nun eine Replik von Rainer Kilb. [ mehr ]

Ulrike Becker

Krakatit - ein Mensch scheitert (PDF)

Behindertenpädagogik 2006, 45(2), 173-181

In einer psychoanalytischen Interpretation des tschechischen Romans »Krakatit« von K. Capek aus dem Jahr 1924 werden Bezüge hergestellt zwischen dem Schicksal des Sprengstoffmeisters Prokop, der Hauptfigur des Romans, und der Situation von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit/-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Die unbewusste Beziehungsdynamik, die sich zwischen Prokop und den anderen Romanfiguren entwickelt und zum Scheitern dieser zwischenmenschlichen ... [ mehr ]

Ulrike Kreye

Wenn schon nicht Integration, dann Kooperation... - die Wollenbergschule auf dem Weg zu einer gemeinsamen Schule für alle (PDF)

Behindertenpädagogik 2006, 45(2), 153-171

Die Überschrift ist angelehnt an einen Sinnspruch auf einem Handtuchhalter aus meiner Kindheit: Wenn schon nicht Glück, dann Zufriedenheit. Dieser Spruch hat mir gefallen. Ich habe ihn so ausgelegt, dass es besser ist, sich über Kleinigkeiten des Lebens zu freuen und damit zufrieden zu sein, anstatt nichts tuend auf das große Glück zu warten, das nicht eintritt. [ mehr ]

Julia Drechsler Ruüdiger Kissgen

Autismus, Theory of Mind und figurative Sprache (PDF)

Behindertenpädagogik 2006, 45(2), 123-152

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Stephan Becker

Grundsätze psychoanalytischer Sozialarbeit und psychoanalytischer Pädagogik heute - eine Festschrift zum 150. Geburtstag von Sigmund Freud 2006 (PDF)

Behindertenpädagogik 2006, 45(2), 118-121

Aktuelle Grundsätze von psychoanalytischer Sozialarbeit und psychoanalytischer Pädagogik werden vorgetragen und erläutert. Nach Hinweisen auf die Arbeitsfelder und die Tradition dieser Formen psychoanalytisch fundierter Praxis werden im Einzelnen folgende Prinzipien von psychoanalytischer Sozialarbeit und psychoanalytischer Pädagogik behandelt: (1) Psychoanalytische Sozialarbeit (PS) und psychoanalytische Pädagogik (PP) sind in besonderer Weise einer ... [ mehr ]

Joachim F. Danckwardt

Neuere Entwicklungen filmischer Verarbeitungen der Shoah nach fünzig Jahren (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 35 (2006), 107-142

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Andreas Schick

Gewaltprävention in Grundschule und Kindergarten mit Faustlos (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 35 (2006), 91-106

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Mirjam Liepmann

Frauen und Krieg - zum Beitrag von Frauen am Krieg (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 35 (2006), 77-90

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