PD Dr. med. Peer Briken
Peer Briken ist Sexualwissenschaftler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie. Seit dem Jahr 2010 hat er eine Professur für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf inne und ist Direktor des gleichnamigen Instituts. 2010 bis 2016 war er 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS). Seit 2016 ist er Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Seine Forschungsschwerpunkte sind Diagnostik und Therapie sexueller Störungen sowie sexuelle Gewalt. Er ist Mitherausgeber u.a. der Zeitschrift für Sexualforschung und vielfältiger Bücher, u.a. mit M. Berner, Praxisbuch Sexuelle Störungen (Stuttgart: Thieme, 2013), und mit B. Dulz, U. Rauchfleisch und O.F. Kernberg, Handbuch Antisoziale Persönlichkeitsstörung (Stuttgart: Schattauer, 2016).
Stand: März 2019
Bücher
Perspektiven der Sexualforschung
Die Autorinnen und Autoren, ehemalige und aktuelle Mitglieder des Instituts für Sexualforschung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, setzen sich mit sexualwissenschaftlichen Forschungsfeldern und sexualpolitischen Kontroversen auseinander, liefern autobiografische Berichte über ihre individuellen Lebensläufe und Forschungswege und geben Einblick in Fragen des Feminismus, der Kriminalprognostik und der Sexualpädagogik.
Lust-voller Schmerz
Sadomasochistische Phänomene, das Paradoxon von der Lust am Schmerz, an der Demütigung und der Ohnmacht, werden aus theologisch-kunsthistorischen, kulturtheoretisch-subkulturellen und psychologisch-psychiatrischen Perspektiven beleuchtet. Dabei geht es auch um die Frage, wann Sadomasochismus eine Lebensform, wann eine Störung ist und welche Beiträge er zum Selbstverständnis einer Kultur und eines Individuums leistet.
Sexualität und Geschlecht
Wegbegleiter_innen von Hertha Richter-Appelt beleuchten Sexualität und Geschlecht aus unterschiedlichen Blickwinkeln und beziehen sich unter anderem auf Religion, Politik, Körper, Identität, Partnerschaft und deutsche Geschichte.
Zeitschriften
psychosozial 173: Kultureller Wandel von Beziehungen, Begehren und Sexualität
Gegenstand von psychosozial 173 (III/2023) ist der gegenwärtig beobachtbare kulturelle Wandel von Beziehungen, Begehren und Sexualität. Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven wird untersucht, welche Veränderungen zu konstatieren sind – auch im Hinblick auf Folgen der Digitalisierung – und welche neuen Formen und Varianten von Beziehungsmodellen, Wünschen und Anforderungen an Partnerschaften, Sehnsüchte, Fantasien und Utopien zu verzeichnen sind.