Prof. Dr. phil. Christina von Braun

Bildportrait:Christina von Braun

Christina von Braun war Professorin für Kulturwissenschaft, Gründerin und Leiterin des Studiengangs Gender Studies und Sprecherin des Graduiertenkollegs »Geschlecht als Wissenskategorie« an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Ko-Direktorin des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Von 1969 bis 1981war sie in Paris als freischaffende Autorin und Filmemacherin ansässig und machte ca. 50 Filmdokumentationen und Fernsehspiele zu kulturgeschichtlichen Themen. 2013 erhielt sie den Sigmund-Freud-Kulturpreis. Forschungsschwerpunkte: Gender, Medien, Religion und Moderne, Geschichte des Antisemitismus.
(Stand: Nov. 2016)

Autorenfoto © Dagmar Stratenschulte

Bücher

Cover zu 2687.jpg

Verschleierte Wirklichkeit

Die Frau, der Islam und der Westen

Mit Beispielen aus Kultur, Religion, Geschichte, Literatur und Ökonomie beleuchten Christina von Braun und Bettina Mathes die Beziehung zwischen den kulturellen Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit im Islam und in den Traditionen der anderen monotheistischen Weltreligionen. Die Autorinnen wechseln die herkömmliche Perspektive und lenken den Blick auf die gegenseitigen Verstrickungen von Orient und Okzident, deren gemeinsame Geschichte von Anpassungen wie von Abgrenzungen gekennzeichnet ist. Ein Wissen um diese Geschichte eröffnet den Weg für ein gesellschaftliches und kulturelles Miteinander, in dem das Fremde nicht als unvereinbar mit dem Eigenen verstanden wird.

Cover zu 2567.jpg

Versuch über den Schwindel

Religion, Schrift, Bild, Geschlecht

Christina von Braun beleuchtet die bereits in der Etymologie des Wortes verankerten, eng verknüpften Bedeutungsebenen des Schwindels, dazu verfolgt sie zwei historische Hauptstränge: die Geschlechterbilder einerseits und den Vergleich zwischen jüdischen und christlichen Denkwelten andererseits. An keinem anderen Beispiel lässt sich die Wirkungs- und Wirklichkeitsmacht abendländischer Simulationstechniken besser aufzeigen.


Zeitschriften

Cover zu 8225.jpg

psychosozial 152: Das sich vermessende Selbst - Self-Tracking und Lifelogging zwischen Spielerei und Subjektivierungsform

(41. Jg., Nr. 152, 2018, Heft II)

Technische Innovationen beflügeln unsere Ideen davon, wie soziokulturelle Lebensformen und gesellschaftliche Ordnungen künftig aussehen werden oder sollten, damit wir alle ein besseres, gelingendes Leben führen können. In diesen Kontext gehören zeitgenössische Praktiken der Selbstvermessung mittels App oder technischem Gadget, die ein ›gelingendes‹ Leben qua quantifizierender Verfahren versprechen. Die Autorinnen und Autoren zeigen aus psychologischer, psychoanalytischer sowie sozialwissenschaftlicher Perspektive, dass Selbstvermessungspraktiken für das Individuum und die zwischenmenschlichen Beziehungen oftmals ambivalenter und folgenreicher sind, als es Visionäre und Unternehmen propagieren.