Ludger M. Hermanns
Ludger M. Hermanns ist Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er arbeitet als Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker in eigener Praxis in Berlin–Charlottenburg. Er ist Mitbegründer und derzeitiger Vorsitzender des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse e.V. sowie Herausgeber des Jahrbuchs der Psychoanalyse und einer achtbändigen Buchreihe Psychoanalyse in Selbstdarstellungen. Zusammen mit Ernst Falzeder hat er den vollständigen Briefwechsel Sigmund Freuds mit Karl Abraham (2009) herausgegeben. Vorsitzender des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse e.V. und Mitherausgeber von LUZIFER-AMOR. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse.
Stand: Juli 2018
Bücher
»Er beobachtet alles kolossal genau«
Sophie Halberstadt-Freud hielt die ersten Lebensjahre ihres Sohnes Ernst – Sigmund Freuds ältestem Enkel – in einem handschriftlichen Tagebuch fest. Die originalgetreue Transkription der Aufzeichnungen bietet intime Einblicke in eine frühe Mutter-Kind-Beziehung Anfang des 20. Jahrhunderts. Die begleitenden Beiträge ergänzen die Lektüre des Tagebuchs.
Ein Jahrhundert psychoanalytische Ausbildung
Das in den zwanziger Jahre konzipierte Modell zur psychoanalytischen Ausbildung ist noch heute aktuell. Die BeiträgerInnen rekonstruieren die Entstehung dieses sogenannten Eitingon-Modells, verfolgen sein weiteres Schicksal exemplarisch mit Blick auf verschiedene Länder und liefern eine Beschreibung des State of the Art von Lehranalyse, theoretischer Ausbildung und Supervision.
Wiederkehr des Verdrängten?
Kann die »antidemokratische Wende« in Polen und in anderen postkommunistischen Ländern, die auch in Deutschland und Westeuropa spürbar ist, als Erbe der Totalitarismen des vergangenen Jahrhunderts und als Wiederkehr des Verdrängten verstanden werden? Oder ist sie Ausdruck einer neuen Regression zu archaischen Ängsten und Aggressionen angesichts der Herausforderungen durch die Globalisierungsprozesse? Vor diesem Hintergrund stellen die Autor*innen die Frage nach dem kritischen Potenzial der Psychoanalyse. Verfügt sie über das Erkenntnispotential, um die beunruhigenden sozialen Phänomene zu erklären?
Im Schatten von Krieg und Holocaust
Im Schatten von Krieg und Holocaust erzählt bislang unbekannte Schicksale aus Polen stammender jüdischer PsychoanalytikerInnen vor dem Hintergrund von Krieg, Holocaust, Flucht und Emigration. Untersucht werden individuelle wie kollektive Bewältigungsversuche. Dazu zählen das sogenannte »Auschwitzprogramm« oder auch politisch manipulierte Bewältigungsdiskurse. Viele traumatische Erfahrungen, die die polnische Gesellschaft verändert haben, sind bis heute nicht ausreichend aufgearbeitet. Welche Rolle kommt dabei der Psychoanalyse zu?
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung untersucht die Anfänge der Psychoanalyse in Polen zwischen 1900 und 1939. Deren Eigenart sehen die HerausgeberInnen in der historisch einmaligen Verflechtung der polnischen, jüdischen und deutschen Kulturen. Beiträge über Psychoanalyse in der Tschechoslowakei, Ungarn und Ukraine, die zum selben kulturellen Gebiet Galizien gehörten, ergänzen die Perspektive. Das Schicksal der Psychoanalyse wird aus der Perspektive des Aufbruchs, aber auch angesichts des II. Weltkriegs, Holocausts, der Flucht und Vertreibung und ihrem Verschwinden hinter dem Eisernen Vorhang erzählt.
Spaltungen in der Geschichte der Psychoanalyse
Dieser Band dokumentiert die 5. Tagung der Internationalen Vereinigung für Geschichte der Psychoanalyse 1994 in Berlin, die weltweit eine erstaunliche Resonanz erfuhr.
»Hier geht das Leben auf eine sehr merkwürdige Weise weiter …«
Mit ca. 500 Abbildungen, zum großen Teil bisher unveröffentlichten Fotos, Dokumenten und Briefen, werden verschiedene Aspekte der Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland beleuchtet.