200 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2024
Erschienen: Februar 2011
ISBN-13: 978-3-8379-2006-2
Bestell-Nr.: 2006
Aus dem Französischen von Hans-Dieter Gondek
Neue Grundlagen für die Psychoanalyse
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»Was jedenfalls dafür spricht, das hier zu rezensierende Werk in die deutsche Diskussion zu bringen, ist, dass es einen sehr guten Einblick in Laplanches Art zu denken und zu argumentieren gibt und sich mindestens für Freud-versierte Leser, leicht erschliesst ...«
Christian Kläui, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, Heft 1/2012
»In Kenntnis der Irrwege wie der Anerkennung wichtiger Erkenntnisse insbesondere der psychoanalytischen Arbeiten im Anschluß an Sigmund Freuds Werk handelt es sich gleichermaßen um ein anstrengend zu lesendes wie fundamentales Vorhaben, das seinen Leserinnen und Lesern das eigenständige Denken nicht abnehmen will ...«
Walter Kuhl, Radio Darmstadt, 27.02.2012
»›Neue Grundlagen der Psychoanalyse‹ sind ein Anfangen gegen die großen Erzählungen vom Verfall. Sie zeigen, was die Stärke der Analyse war und ist: eine theoretische und praktische Verführung zur Selbstreflexion ...«
Sebastian Schreull, www.literaturkritik.de
Inhalt
Vorwort der Herausgeber
Einleitung
Von neuem gründen
Grundlage und Freud’sche Erkenntnistheorie
Die Physiologie als Grundlage: Ein Wurm in der Frucht
Vier Orte der analytischen Erfahrung
Die Klinik: Die Kur
Die Psychoanalyse außerhalb-der-Mauern
Die Theorie als Erfahrung
Die Geschichte als Erfahrung
I. Kathartikon
1. Das Biologische
Das Biologische als Hoffnung
Das Biologische als Modell
Das Biologische als Ursprung …
… aber nicht als Grundlage
Das biologische Modell im Seelenapparat
Das Vitale ist nicht: »In der Tiefe des Menschen, das Es«
2. Das Phylogenetische
Der verlorene Instinkt
Gegen die angeborenen Urphantasien
Vorgeschichtliche Spekulationen bei Freud
Weder Darwin noch Lamarck
Keine vererbte Erinnerung der Szenen
Sekundäre Stellung der »Urphantasien«
3. Der Mechanizismus
Das physikalistische Modell: Vier Merkmale
Das wahre Modell des Es …
… eine falsche Physik
4. Das Linguistische
Sekundäre Stellung der Verbalsprache
Primat des Signifikanten, oder: Der entsignifizierte Signifikant
5. Morphismen
Die Frage des Anthropomorphismus
Der Biomorphismus
Leben und Tod »in der Psychoanalyse«
Der Mechanico-Morphismus
Linguistico-Morphismus
6. Grundlage und historisch Ursprüngliches: Psychoanalyse und Psychologie
Das Ursprüngliche der Kur verweist
notwendigerweise auf ein historisch Ursprüngliches
Geschichte, Entwicklung, Genese, Ursprüngliches
Die Übernahme der Selbsterhaltung durch die Sexualität …
… als reale Grundlage für die pansexualistische und panpsychoanalytische Illusion
Falsche Überdeckungen der Psychoanalyse und der Psychologie
Die psychoanalytische Psychologie des Erwachsenen
Reinjektion psychoanalytischer Begriffe in die Psychologie des Kindes
Intoxikation der Psychologen durch den Panpsychoanalytismus
Herunterbrechen von Begriffen
7. Ein wesentliches Beispiel für Verwirrung: Der »objektlose« Zustand
Freud in der Frage des Narzissmus spalten
Zeitliche Abfolge des Erotischen
Der Autoerotismus, der selbst nicht erster ist
Der Narzissmus: Sexuelle Zeit der Vereinheitlichung
Chronologie des Autoerotismus und des Narzissmus
Objektwahl und Zugang zur Objektivität: Freud’sche Wurzeln einer Verwirrung
Herunterbrechen der Sexualentwicklung auf die Selbsterhaltung
Herunterbrechen der Funktionsweise der Selbsterhaltung auf das Modell des Sexualtriebs
Freuds Anschluss an die Objektlosigkeit
Verwirrung um die »primitive Halluzination«
Symbiose
Gegen den Solipsismus des psychoanalytischen Babys – Zwei im Grunde schlecht begründete Reaktionen:
Balint
Die Kleinianer
8. Der Psychologie des Kindes den ihr gebührenden Platz schaffen
Ist das psychoanalytische Kind ein mythisches Kind? Diskussion mit André Green
Die Psychologie entleeren: Eine Rückkehr des Panpsychoanalytismus
Die Psychologie des Säuglings: Minimaler, aber realer Fundus für die Psychoanalyse
Das Programm von Lagache
Beobachtung und Schlussfolgerung in Psychologie und Psychoanalyse
II. Grundlagen: Auf dem Weg zur Allgemeinen Verführungstheorie
1. Die Ursituation: Erwachsener – Kind
Margaret Mead, kommentiert durch Merleau-Ponty
2. Die Protagonisten der Ursituation
Das Kind als Protagonist
Ein bio-psychisches Individuum …
Zur Welt hin geöffnet …
Ausgestattet mit regulativen Vorrichtungen …
Aber dennoch fehlangepasst
Die Hilflosigkeit*
Die große Auseinandersetzung um die Realangst
Der Erwachsene als Protagonist
Die Dimension des Unbewussten
3. Von der eingeschränkten zur Allgemeinen Verführungstheorie
Freud einordnen
Die infantile Verführung: Szenen einer vorzeitigen sexuellen Erfahrung
Immer der Erwachsene und pervers
Verkettung der Szenen
Die wesentliche Passivität des Kindes
Die Theorie: Zeitlicher Aspekt, die Nachträglichkeit
Topischer Aspekt
Sprachlicher, übersetzerischer Aspekt
Stärke und Öffnungen der Theorie
Schwachstellen: Beschränkung auf das Psychopathologische
Apophantische Illusion
Fehlende Ahnung vom Urverdrängten
Zerfall der Theorie
Fortschritt in der Faktizität: Die frühzeitige Verführung
Keine Rückkehr zur infantilen Verführung
Erneute Befragung des Paares Aktivität–Passivität
Die Cartesianer
Verbindung mit Ferenczi
Ein ihm selbst unbekannter Sinn
Rätselhafte Signifikanten
Das Rätsel, Triebfeder der Urverführung
Beziehungen der drei Stufen der Verführung untereinander
Allgemeine Verführungstheorie
Im Zentrum: Der übersetzerische Gesichtspunkt
Modalitäten der Metabole
Die Topik des Ich: Neu zu bewerten in Beziehung mit den Zeiten der Verdrängung
Das Über-Ich: Ein nicht-metabolisierbarer Imperativ?
Die Triebtheorie
Für den Trieb: Vier Anforderungen aus der Erfahrung
Die Elemente des Triebes in der Perspektive des Quellobjekts
Klarstellung zur Frage der Anlehnung – Ihre Wahrheit: Die Verführung
Lebenstriebe – Todestrieb
Ihre Beziehung zum Objekt
Ihre Beziehung zu den zwei Arten von Vorgängen
Die Frage des Quellobjekts
Die Gewichtung: Bindung – Entbindung
4. Postskriptum: Die Natur des Unbewussten
Von der Phänomenologie zum Realismus
III. Die praktische Aufgabe
Die Krise von 1897: Modell der theoretisch-praktischen Verflechtung
Entkoppelung von Theorie und Praxis
1. Die Situation
Das »Setting«: Weder ein Formalismus noch eine technische Vorrichtung
Etablierung
Der Zuber: Ein rein triebhafter Ort
Ein Ort der Urverführung
Das Containment
2. Die Übertragung
Gefüllte Übertragung, hohlförmige Übertragung
3. Der Prozess
Unendliche Analyse und Übertragung von Übertragung
Namensregister