186 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2021
Erschienen: April 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3066-5
Bestell-Nr.: 3066
https://doi.org/10.30820/9783837977578
Die Geschichte vom Kleinen Hans - Uncovered
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Siegfried und Judith Zepf geben einen Überblick über die bislang ganz unterschiedlichen Deutungen von Hans’ Behandlungsgeschichte, ehe sie ihre neue Interpretation vorstellen. Sie argumentieren, dass Freud die Einflüsse der Ödipuskomplexe der Eltern bei der Entwicklung von Hans und bei der Entstehung seiner Pferdephobie vernachlässigte. Unter Einbezug von Laplanches Konzept der rätselhaften Botschaften zeigen sie auf, wie sich über unbewusste Mechanismen elterlicher Projektionen, Verschiebungen und kindliche Identifizierungen das elterliche Unbewusste in die Psyche des Kindes eintragen kann.
I Freuds Geschichte vom kleinen Hans
II Interpretationen vor 2004
III Interpretationen nach 2004
IV Zwischenbilanz
V Trieb – Ödipuskomplex – Konstitution
VI Ersatzbildungen und Laplanches Konzept der »rätselhaften Botschaften«
VII Der kleine Hans, Olga und Max Graf – und Freud
VIII Die »Verführungstheorie« und der Ödipuskomplex
Epilog: Die angemessene Interpretation
Literatur
»Nun haben Siegfried und Judith Zepf diese Geschichte 115 Jahre nach ihrer Veröffentlichung erneut aufgegriffen und einen beeindruckenden Überblick über die in diesen Jahren dazu erschienene Literatur gegeben, deren Anzahl so immens ist, dass nicht alle Interpretationen in dieses Buch aufgenommen wurden und die Autoren sich auf eine Auswahl beschränkten. Wobei allein schon die Fülle der zum ›kleinen Hans‹ verfassten Arbeiten den lebendigen Gehalt dieser Fallanalyse zeigt. [...] Insgesamt liegt hier ein anregendes, lesenswertes Buch vor, in dem mir die Fragen fast spannender erscheinen als die Antworten, die ja – einem geflügelten Wort zufolge – immer auch den Tod der Fragen nach sich ziehen ...«
Annegret Wittenberger, PSYCHE, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungen, 78. Jahrgang, Heft 6. März 2024