Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
236 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2008
ISBN-13: 978-3-89806-772-0
Bestell-Nr.: 772
236 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2008
ISBN-13: 978-3-89806-772-0
Bestell-Nr.: 772
Unterwegs in der vaterlosen Gesellschaft
Zur Sozialpsychologie Alexander Mitscherlichs
Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage
Anlässlich des 100. Geburtstages von Alexander Mitscherlich im Jahre 2008 würdigen die Autoren sein 1963 erschienenes sozialpsychologisches Hauptwerk »Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft«. Vor dem Hintergrund aktueller sozialwissenschaftlicher und psychoanalytischer Entwicklungen werden zentrale Aspekte in Mitscherlichs Text neu beleuchtet: Vaterbilder und Vaterkonzepte der Psychoanalyse, Männlichkeit, Neid, Familie, Leit- und Vorbilder, Demokratie und Bildung. Entstehung und Rezeption des Werkes werden rekonstruiert und dessen Zeitdiagnostik auf ihre Aktualität untersucht. Auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Erscheinen bildet die Metapher der »vaterlosen Gesellschaft« für das Verständnis von Entwicklung und Krisen moderner Gegenwartsgesellschaften ein unverzichtbares Instrumentarium. Im Besonderen gilt dies für die deutsche Zeitgeschichte zwischen Nationalsozialismus und Gegenwart.
Mit Beiträgen von H.-J. Busch, A. Ebrecht, R. Haubl, R. Heim, T. Hoyer, E. Modena, J. A. Schülein und H.-J. Wirth
Mit Beiträgen von H.-J. Busch, A. Ebrecht, R. Haubl, R. Heim, T. Hoyer, E. Modena, J. A. Schülein und H.-J. Wirth
Inhalt
Einleitung
Robert Heim
Auf dem Weg zur Vaterlosen Gesellschaft
Entstehung und Rezeption des sozialpsychologischen Bestsellers
Timo Hoyer
Demokratie und Bildung in der »vaterlosen Gesellschaft«
Alexander Mitscherlich als politischer Psychologe
Hans-Joachim Busch
Die spurlose Vatermetapher
Schicksale der Väterlichkeit nach Mitscherlich und Lacan
Robert Heim
Die Funktion des Mannes in der »vaterlosen Gesellschaft«
Emilio Modena
Die flexible Familie
Alexander Mitscherlichs Theorem der »vaterlosen Gesellschaft« und die »flexible Familie« heute
Hans-Jürgen Wirth
Ohne Leitbild?
Zur Funktion von negativen Idealen und Vorbildern in der spätmodernen vaterlosen Gesellschaft
Angelika Ebrecht
Auf dem Weg zur Neidgesellschaft?
Rolf Haubl
Was ist aus der »vaterlosen Gesellschaft« geworden?
Johann August Schülein
Nachwort
Ein Blick über die Grenze: Reale und symbolische väterliche Macht in Frankreich
Emilio Modena
Autorinnen und Autoren
»In der vaterlosen Gesellschaft ist der selber in gewissem Sinn vaterlose Mitscherlich für die nachwachsenden Generationen noch einmal zu einer Art von Vaterfigur geworden. Die Studentenbewegung, die sonst gerne ihre Vatermorde beging, entdeckte in ihm und seiner dritten Frau und Koautorin Margarete Mitscherlich-Nielsen sogar so etwas wie ein intellektuelles und politisches Elternpaar ...«
Ludker Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung