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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
22 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51236
Steven Marcus

Das Normale und das Pathologische in der Psychoanalyse

Psyche, 2004, 58(5), 389-410

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Anhand der Begriffe normal und pathologisch wird die enge Verknüpfung von psychoanalytischer Theorie und kulturellen Normen aufgezeigt. Nach einer allgemeinen Verortung dieser beiden Begriffe wird die diesbezügliche Freudsche Konzeption besprochen. Es wird darauf hingewiesen, dass Freud - anders als die Psychiatrie des 19. Jahrhunderts, die das Pathologische strikt vom Normalen trennte - mit seiner Konzeption der Hysterie und der Variationen des Sexualtriebs das Normale und Pathologische auf einer Ebene ansiedelte und als Varianten des gleichen fundamentalen seelischen Geschehens betrachtete. Dass Freuds progressives Verständnis den Einzug konservativer kultureller Normen in die Psychoanalyse nicht verhindern konnte, wird anschließend am Beispiel der amerikanischen Ich-Psychologie sowie anhand der restriktiven Festlegung der Psychoanalyse, Homosexuelle von der psychoanalytischen Ausbildung auszuschließen, erörtert. Erst unter dem äußeren Druck einer veränderten Sexualmoral korrigierte die Psychoanalyse ihre rigiden Aufnahmekriterien und akzeptiert heute homosexuelle Ausbildungskandidaten: Hier wird nicht nur das Ineinandergreifen von psychoanalytischer Theoriebildung und kulturellem Einfluss deutlich, sondern auch die zwingende Notwendigkeit theoretischer und praktischer Erneuerung der Psychoanalyse angesichts ständigen kulturellen Wandels. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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