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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
25 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51518
Caroline Neubaur & Lorenz Wilkens

Religion der Propaganda im Nationalsozialismus

Psyche, 1997, 51(3), 253-277

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Ausgehend von Erkenntnissen von M. Klein und W. R. Bion über psychotische Massenbildung wird der Frage nachgegangen, mit welchen rhetorischen Mitteln es den Nationalsozialisten gelungen ist, bei den Adressaten ihrer Politik die Suspendierung der Urteilskraft zu erreichen. Vor allem am Beispiel der berüchtigten Sportpalastrede von J. Goebbels nach der Niederlage von Stalingrad wird demonstriert, dass und wie die nationalsozialistische Propaganda an zentrale Elemente der Religion anknüpfte, nicht zuletzt in der Beschwörung eines Ursprungsmythos, indem sie kindliche Allmachtsgefühle projektiv vergegenwärtigte. Anders als Religion, die auf Balance und Stabilisierung des Ich zielt, zielte der nationalsozialistische Mythos auf rauschhafte Regression, in welcher die Urteilskraft kollektiv untergeht. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten