51000.jpg51000.jpg

Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
14 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51527
Helmuth Thiel

Dissoziation und multiple Identität als Abwehr gegen die Grenzdiffusion zwischen Phantasie und Handlung

Psyche, 1997, 51(3), 239-252

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Im Rahmen der Beschreibung der psychoanalytischen Behandlung einer zu Behandlungsbeginn 27-jährigen Frau, die in ihrer Kindheit von beiden Eltern sexuell missbraucht worden war und die unter dissoziierten Zuständen litt, wird die Hauptproblematik solchermaßen schwer traumatisierter Patienten herausgearbeitet. Dabei wird die Hypothese vertreten, dass sich aufgrund der frühen und langjährigen Traumatisierung die Grenze zwischen Phantasie und Handlung nicht etablieren kann, so dass Phantasien als Taten erlebt werden. Die in diesem Zusammenhang auftretenden Dissoziationen und Spaltungen stellen den Versuch dar, die guten Selbst- und Objektimagines zu schützen und nicht den zerstörenden bösen Anteilen zu überlassen. Mit dieser - wenn auch pathologischen - kreativen Ich-Leistung erfährt der unerträgliche Konflikt eine Milderung. Es wird gezeigt, dass durch die konsequente Einhaltung des analytischen Settings die Grenzverwischung allmählich überwunden werden kann. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten