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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
24 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51591
Wolfgang Leuschner & Stephan Hau

Die Traumzeichnung des Wolfsmannes im Lichte experimenteller Befunde

Psyche, 1995, 49(7), 609-632

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Die Traumzeichnung des Wolfsmannes, eines klassischen psychoanalytischen Falles, wird vor dem Hintergrund der eigenen experimentellen Traumforschungen analysiert. Zunächst wird betont, dass die Bedeutung von Traumzeichnungen weniger darin zu suchen ist, dass sie den Traumtext ergänzen, als vielmehr darin, dass in ihnen motorisch gebundene Erinnerungen und Einfälle isoliert zum Ausdruck kommen. Diese sind von sprachgebundenen Erinnerungen zu unterscheiden. Den unterschiedlichen Darstellungsformen liegen dissoziierte Kodierungen von Erlebnissen zugrunde. Deren Zerlegung in Teilkodierungen stellt einen wichtigen Vorgang bei der Verdrängung dar. Darüber hinaus ermöglicht das Zeichnen von Träumen eine Reassoziierung der Teilkodierung und somit eine nachträgliche Rekonstruktion und Komplettierung bedeutsamer Erlebnisse. Es wird die Ansicht vertreten, dass das Zeichnen die Entwicklung verdrängten Materials begünstigt, wobei noch offen ist, in welchem Verhältnis verbalisierte und verbildlichte Darstellung in der Analyse zueinander stehen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten