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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
10 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53644
S. Ferenczi

Symbolische Darstellung des Lust- und Realitätsprinzips im Ödipus-Mythos (Aus dem Archiv der Psychoanalyse, (1912))

Psyche, 1972, 26(7/8), 520-529

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Der junge Schopenhauer richtete an Goethe im November 1815 einen überschwenglichen Danksagungsbrief für die ihm zuteil gewordene Anerkennung. Ferenczi meint, daß in Reaktion auf diese Anerkennung durch eine Autorität Schopenhauer nicht zufällig auf den Ödipusmythos zurückgriff, um die Arbeit des Philosophen zu charakterisieren. Die psychologische Determination, die zur Wahl dieses Gleichnisses führte, blieb Schopenhauer ebenso verborgen wie der psychologische Inhalt, der im Mythos verarbeitet wird. Aber er deckte als erster die psychische Dynamik auf, die ebenfalls im Mythos Ausdruck findet – seine funktionale Bedeutung: Ödipus verkörpert das (männliche) Realitätsprinzip, Jokaste das (weibliche) Lustprinzip. Im Mythos gelangt der schmerzvolle Aufbruch der Menschengattung aus der Naturverfallenheit zur Darstellung.