Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
21 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53812
H. Füchtner
Georges Politzers Kritik der Psychoanalyse
Psyche, 1975, 29(11), 1011-1031
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Georges Politzer, der 1942 von den deutschen Besatzern wegen illegaler Arbeit für die KPF erschossen wurde, sah in seinen in den zwanziger Jahren veröffentlichten psychologiekritischen Schriften in der Psychoanalyse einen Weg zu einer materialistischen Psychologie. Seine eigene Konzeption einer konkreten Psychologie` ist freilich eher eine Hermeneutik konkreter Interaktionszenen von seiten eines psychologischen Beobachters als eine Psychologie des Unbewußten. Das Unbewußte hielt er für einen Rückfall in idealistische Abstraktionen: die Hypostasierung resultiere aus einer irrigen Projektion der im psychoanalytischen Gespräch erarbeiteten Sinn-Konjekturen auf eine imaginäre Instanz im Patienten. Damit blockierte er sich den Zugang zur Lebensgeschichte ebenso wie den von der Psychologie zur Sozialgeschichte (und Kulturtheorie). In den dreißiger Jahren opferte der Parteiideologe Politzer seine Überzeugung von der Bedeutung der Psychoanalyse dem, was er für die Erfordernisse des antifaschistischen Kampfes hielt.
Jacoby, R.
Negative Psychoanalyse und Marxismus
Dahmer, H.
Psychoanalyse als Gesellschaftstheorie
Füchtner, H.
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