36533.jpg36533.jpg

14 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 2024
Bestell-Nr.: 36533
https://doi.org/10.30820/2752-2121-2024-1-45
»Trauma – Kultur – Gesellschaft«
abonnieren
Nina Käsehage

Nach der Gewalt (PDF)

Zum Umgang mit traumatisierten jungen IS-Rückkehrer:innen

Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.

Der Beitrag basiert auf einer qualitativen Studie mit deutschen Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Müttern zum ›Islamischen Staat‹ (IS) ausreisten, vor Ort ideologisch sozialisiert wurden und schließlich wieder nach Deutschland zurückkehrten (Käsehage, 2023). Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den religiös motivierten Erziehungsvorschriften sowie psychischen und physischen Gewalt(-erfahrungen), denen die jungen Befragten ungeschützt beim IS ausgesetzt waren. Mit Blick auf ihre Rückkehr nach Deutschland und das dortige ›Ankommen‹ wird diskutiert, ob dieser Gruppe die Bewältigung der erfahrenen Traumata gelingt und in welchem Ausmaß sie hierfür strukturelle, psychologische oder familiäre Unterstützung erhält. Da es sich beim vorliegenden Phänomen um ein neues Forschungsfeld handelt, liegt der Fokus des Beitrags auf der Verdeutlichung des heterogenen Copings der jungen Rückkehrer:innen, auf dessen Basis Handlungsempfehlungen zum Umgang mit dieser Gruppe formuliert werden.

Abstract:
This contribution is based on a qualitative study with German children and adolescents who went abroad to the ›Islamic State‹ (IS) together with their mothers, were ideologically socialized by the IS, and finally returned to Germany (Käsehage, 2023). A particular focus is cast on religiously motivated education as well as physical and psychological experiences of violence that the young respondents suffered without protection under the influence of this terror group. With respect to their return to Germany and the related re-socialisation, the question is raised whether this group is able to cope with their experienced trauma and whether sufficient structural, psychological or familial support is available to them. Due to the fact that the present phenomenon constitutes a new research field, the focus of this chapter is on the heterogeneous coping of the young returnees and corresponding recommendations on how to interact with and (re-)integrate them.