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32 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2025
Bestell-Nr.: 41025
https://doi.org/10.30820/9783837963618-17
Cecilia Taiana

Herstellen des Immer-Gleichen (PDF)

Wiederholung im Begründungsdiskurs argentinischen »Seins« (1976-1983)

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Diese Arbeit zeigt unter Verwendung von einschlägigem Archivmaterial am Beispiel des Militärregimes in Argentinien (1976–1983), wie eine hochtrabende Sprache verwendet wurde, um einen Feind zu konstruieren, und wie ein diskursives »Herstellen des Immer-Gleichen«3 in Gang gebracht wurde. Die Autorin vertritt, dass die Einzigartigkeit des Vorgehens in der Struktur der Wiederholung bestand, die die »Gemeinsamkeiten«, von »fremd« und »feindlich« zu einem einzigen Begriff der argentinischen Nationalpsyche »verschmelzen durfte«. Die Autorin möchte die Sprache des Regimes im Licht von Freuds Gruppenund Kulturtheorie betrachten, und mit Laplanches These, dass kulturelle Narrative in Gestalt mytho-symbolischer Erklärungen uns bei der Übersetzung des Sexualen4 helfen, und eine »Lösung« für das Infantile im Erwachsenen darstellen. Die Autorin macht im Weiteren geltend, dass zu anderen Zeiten kulturelle Narrative zu einer anti-übersetzerischen5 Maßnahme werden können, wenn sie gegen das Entstehen eines neuen Signifikantennetzes eingesetzt wird. Das Begründungsnarrativ eines abendländisch-spanisch-katholischen »Seins«, mit dem zunächst die indigenen Ursprünge ausgelöscht wurden und dann das arabisch-jüdische Erbe, wurde vom Militärregime als eine mytho-symbolische Erzählung wieder aufgenommen und als Schutzschild verwendet gegen die verdrängten Reste einer rätselhaften Botschaft, die darauf wartete, neu übersetzt zu werden.

Abstract:
Using the example of the military regime in Argentina (1976-1983) and relevant archival materials, this article demonstrates the prerequisite of exalted language in constructing an enemy and how a discursive »machine of the same« was put into operation. The author argues that what made this operation unique is its structure of repetition that stimulated »the tendency to merge« what is »foreigner-to-the-ego«, and the »enemy outside« into a single concept in the Argentinian national psyche. As a theoretical lens, the author examines the military regime’s language through Freud’s understanding of groups and civilization and Laplanche’s proposition that cultural narratives in the form of mytho-symbolic explanations help us translate the sexual drive and offer a »solution« to the helplessness of the infant-adult. The author further claims that at other times a cultural narration functions as an anti-translation device when set against the emergence of a new net of significations. The nation’s founding narrative of an Occidental-Spanish-Catholic »being« that first effaced its indigenous origins and then its Arabic and Jewish inheritance was brought back by the military regime as a mytho symbolic narration that formed a shield against the repressed remnants of the enigmatic message pressing for a new translation.
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Cecilia TaianaS. 17–48Herstellen des Immer-Gleichen (PDF)
Wiederholung im Begründungsdiskurs argentinischen »Seins« (1976-1983)
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