24 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2025
Bestell-Nr.: 40658
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2025-2-19
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Vassilis Kapsambelis
Konkretes Denken und Denkstörungen in der französischsprachigen psychoanalytischen Psychopathologie (PDF)
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Der Begriff ›konkretes Denken‹ wird in französischsprachigen psychoanalytischen Texten zu Denkstörungen bei Schizophrenen selten verwendet, zweifellos auch deswegen, weil das ›abstrakte‹ Denken als charakteristisch für diese Pathologien betrachtet wird. Der Begriff des ›konkreten Denkens‹ kommt der Freud’schen Auffassung der ›Organsprache‹ nahe, die französische Autoren1 für einen Indikator für die Schwierigkeit halten, sich von Wortvorstellungen zu lösen, um Sachvorstellungen und, darüber hinaus, die äußere Realität besetzen zu können. Weitere Herangehensweisen französischer Autoren an schizophrene Denkstörungen werden beschrieben. Hier wäre als Erstes die ›Desorganisation des Denkens‹ zu nennen, was auf der Ebene der Assoziation von Gedanken als Ausdruck eines Angriffs auf Verbindungen verstanden wird. Diese Desorganisation steht mit dem Todestrieb oder mit einer Besonderheit, die Racamier ›Paradoxalität‹ nennt, in Verbindung. Darüber hinaus ist auch die ›Phobie der psychischen Funktion‹ zu nennen, womit eine bestimmte Angst gemeint ist, die durch das eigene psychische Funktionieren hervorgerufen wird, als würde das Denken selbst als derart sexualisiert erlebt werden, dass es im orgiastischen Moment ausgelöscht wird. Klinische Fälle illustrieren diese unterschiedlichen Aspekte.
Abstract:
In French psychoanalytic writing, the term ›concrete thinking‹ is rarely used in connection to thought disorders in schizophrenia, likely because ›abstract thinking‹ is also considered characteristic of these pathologies. The term ›concrete thinking‹ is close to Freud’s concept of ›organ speech‹, which French authors take to be an indicator of the difficulty in moving beyond word-presentations in order to cathect thing-presentations and, finally, external reality. Other approaches to thought disorders in schizophrenia from French authors will also be described. The first of these is the ›disorganization of thought‹, which, on the level of the association of thoughts, is expressed as an attack on their connections. This disorganization is related to the death drive or to a particularity that Racamier calls ›paradoxality‹. Another concept is the ›phobia of mental functioning‹, which refers to a particular form of fear that is brought on by one’s own psychic functioning, as though thought itself were perceived as sexualized such that it is extinguished in the moment of orgasm. Clinical vignettes accompany these different cases.
Abstract:
In French psychoanalytic writing, the term ›concrete thinking‹ is rarely used in connection to thought disorders in schizophrenia, likely because ›abstract thinking‹ is also considered characteristic of these pathologies. The term ›concrete thinking‹ is close to Freud’s concept of ›organ speech‹, which French authors take to be an indicator of the difficulty in moving beyond word-presentations in order to cathect thing-presentations and, finally, external reality. Other approaches to thought disorders in schizophrenia from French authors will also be described. The first of these is the ›disorganization of thought‹, which, on the level of the association of thoughts, is expressed as an attack on their connections. This disorganization is related to the death drive or to a particularity that Racamier calls ›paradoxality‹. Another concept is the ›phobia of mental functioning‹, which refers to a particular form of fear that is brought on by one’s own psychic functioning, as though thought itself were perceived as sexualized such that it is extinguished in the moment of orgasm. Clinical vignettes accompany these different cases.
Uta Karacaoğlan, Bernd Nissen, Uta Zeitzschel & Wolfgang Hegener S. 7–15Editorial (PDF)
Vassilis KapsambelisS. 19–42Konkretes Denken und Denkstörungen in der französischsprachigen psychoanalytischen Psychopathologie (PDF)
Philipp SoldtS. 43–74Im Sog der Bilder (PDF)
Einige metapsychologische Überlegungen zum Verhältnis von unrepräsentierten Zuständen, Affektabwehr und psychoanalytischer ReverieRichard RinkS. 75–96»All metaphor breaks down somewhere« (PDF)
Zur Bedeutung der Sprachverwendung im psychoanalytischen ProzessMarilia AisensteinS. 97–122Die Anatomie des operativen Denkens und seine Verzweigungen (PDF)
Jörg FrommerS. 123–145Deutungsmuster zwischen epistemischer und klinischer Wahrheitssuche (PDF)
Ein persönlicher Rückblick auf die Working Party on Psychosomatics der Europäischen Psychoanalytischen Föderation (EPF)Caron HarrangS. 147–169Erkenntnisse, die nicht zutage treten dürfen (PDF)
Konkretisierungen im analytischen FeldTami PollakS. 171–199Der Körperbehälter als psycho-physische Transitionalität (PDF)
Robert Johansson & Stephan Hau S. 203–220Von kognitiv-affektiven Prozessen zur künstlichen allgemeinen Intelligenz (PDF)
Die Beiträge von Ulrich Moser in Bezug gesetzt zur MaschinenpsychologieLutz Goetzmann & Marc Heimann S. 221–243Vom Glanz der Abwesenheit (PDF)
Poetische Intelligenz und Large Language ModelsRalf ZwiebelS. 245–257Träumen im Alter (PDF)
Ein persönlicher Bericht zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Ulrich MoserAlmut Sh. BrucksteinS. 259–269Notizen zum (sexuellen) Begehren einer chassidischen Odaliske (PDF)
Zu einem Werk von Benyamin ReichBernd NissenS. 271–273Nachruf auf Hermann Beland (1933-2025) (PDF)
Helmut HinzS. 275–276Nachruf auf Friedrich-Wilhelm Eickhoff (1928-2025) (PDF)
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