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21 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2025
Bestell-Nr.: 42020
https://doi.org/10.30820/0938-183X-2025-31-169
Hans-Walter Gumbinger

»Sie schon wieder!« (PDF)

Die Arbeit an Rahmen und Setting in der Jugendhilfe - eine psychoanalytische Perspektive

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In der Sozialen Arbeit ist der Rahmen ein komplexes Gefüge, in dem soziale wie materielle, institutionelle und gesetzliche Vorbedingungen wirksam sind. In Körners und Ludwig-Körners Auffassung des Rahmens, die auf Goffman zurückgeht, ist er ein Gebilde, das die Beteiligten unter anderem durch ihre subjektiven, bewussten und unbewussten Vorstellungen zu einer sozialen Situation prägen. Der Rahmen wird in der psychoanalytischen Sozialarbeit häufig hinterfragt und verhandelt. Dieser Beitrag erörtert die in der Kinderund Jugendhilfe geltenden Rahmenbedingungen und beschreibt in einer Falldarstellung die Arbeit mit einem Jugendlichen, der aus unbewussten Motiven den Rahmen immer wieder attackiert und infrage stellt. Beide Akteure ringen um die Herstellung eines geeigneten Rahmens. Mit Konzepten von Winnicott und Oliner kann der Verlauf der Betreuung als Entwicklung des Jugendlichen von der Objektbeziehung zur Objektverwendung und dessen Ängste als Angst vor der eigenen Omnipotenz und der Angst um die eigene Existenz verstanden werden.

Abstract:
Social work is situated within a complex frame of social, material, institutional, and legal preconditions. In Körner’s and Ludwig-Körner’s view of the (analytic) frame, which goes back to Goffman, it is, among other things, a structure that participants shape through their conscious or unconscious ideas about a social situation. In psychoanalytic social work, clients will frequently question or try to negotiate the frame. This article first discusses the framework conditions for social work with children and families. A case study then describes the long-term treatment of a young man repeatedly attacking the framework for unconscious reasons. Drawing on concepts from Winnicott and Oliner, the process can be understood as the adolescent’s development from object relationship to object use, his anxieties as the fear of his omnipotence and fear for his existence.
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