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28 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2021
Bestell-Nr.: 40521
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2021-1-45
Barnaby B. Barratt

Überlegungen zu einem frei assoziierenden Zuhören (PDF)

»Ich bin hier selbst ein Fremder«

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Die einzigartigen Bedingungen und Charakteristika des Zuhörens in der Psychoanalyse werden im Zusammenhang mit dem Versuch einer Definition vorgestellt, wie die Psychoanalyse »über die Psychotherapie hinaus« vorgeht. Anhand eines Beispiels aus der Freud’schen Selbstanalyse wird der Grundsatz untersucht, dass jede psychoanalytische Sitzung wie ein Traum zu behandeln ist. Freuds Anweisungen für die Methode des psychoanalytischen Zuhörens werden kritisch diskutiert, und es wird die Idee »des Zuhörens, um zuzuhören« eingeführt, im Gegensatz zum Zuhören als Hören, Zuhören zum Verstehen oder zum Interpretieren. Es wird argumentiert, dass sich das freie assoziative Zuhören als ein prozessuales Momentum auszeichnet, das die eigenen Unterdrückungsund Verdrängungsmechanismen der Praktiker*innen dekonstruktiv hinterfragt. Dieser Prozess fördert ein Bewusstsein für das, was anders ist als Repräsentation, und für das, was nicht im Bereich des reflektierenden Bewusstseins erfasst werden kann. In diesem Sinne ist Heilung nicht nur transformativ, sondern auch transmutativ, und die Psychoanalytikerin und der Psychoanalytiker ist jemand, der/dem alles unbekannt ist und der/dem zugleich nichts fremd ist.

Abstract:
The unique conditions and characteristics of listening in psychoanalysis are introduced in relation to an effort to define how psychoanalysis proceeds »beyond psychotherapy«. Using an example from Freud’s self-analysis, the tenet that every psychoanalytic session is to be treated like a dream is explored. Freud’s prescriptions for the method of listening psychoanalytically are critically discussed and the idea of »listening-to-listen« is introduced, as contrasted with listening in order to hear, listening-to-understand or in order to interpret. It is argued that free-associative listening is distinctive as a processive momentum that deconstructively interrogates the practitioner’s own mechanisms of suppression and repression. This process fosters an awareness of that which is otherwise than representation, that which cannot be captured within the purview of reflective consciousness. In this sense, healing is not only transformative, but also transmutative, and the psychoanalyst is one for whom nothing is alien and everything is strange.
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