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Buchreihe: Forum Psychosozial
178 Seiten, PDF-E-Book
1. Auflage 2021
Erschienen: September 2021
ISBN-13: 978-3-8379-7803-2
Bestell-Nr.: 7803
https://doi.org/10.30820/9783837978032
LeseprobeWerbeblatt

Das Ungewisse und der innere Raum (PDF)

Eine religionspsychologische Annäherung

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Der Tod ist das große Ungewisse im Leben des Menschen. Aber auch Zeiten extremer Ungewissheiten erleben Menschen als große Herausforderung. Doch wie lässt sich damit umgehen und sogar gut leben? Dieter Funke zeigt, dass neben persönlichen und familiären Beziehungen auch die Frage nach dem größeren Sinn solcher Krisen einen Weg darstellt, um innere Sicherheit wiederzuerlangen. So begibt sich der Autor auf die Suche nach dem inneren sicheren Raum als Schutz vor dem Ungewissen.

Der innere Seelenraum als sicherer Zufluchtsort bei Verlust und Bedrohung entsteht in der kindlichen Entwicklung durch die gelingende Bewältigung grundlegender Ungewissheiten, denen bereits ein Neugeborenes mit Beginn seines Lebens ausgesetzt ist. Entwickelt der Mensch sowohl eine personale als auch spirituelle Sichtweise, wird der innere psychische Raum um einen transpersonalen Raum erweitert und so eine Verbindung zum umgreifenden Ganzen geschaffen. Für den Umgang mit dem Ungewissen ist die Verortung in beiden Räumen eine heilsame Erfahrung. Nur wer Ungewissheit und Trauer zulässt, kann sie bewältigen und eine persönliche Sichtweise auf Vergänglichkeit und Tod als ein »inneres Objekt« entwickeln.
Vorwort

1 Das Ungewisse: Annäherung an ein aktuelles Lebensgefühl
Ungewissheit macht den Menschen aus
Das Ungewisse und die Suche nach einem sicheren inneren Raum
Verlust des Selbstverständlichen
Kultur und Religion reduzieren Ungewissheit
Utopien geben Hoffnung gegen die Ungewissheit
Utopien können auch destruktiv werden

2 Das Ungewisse, das Unbewusste und das Transbewusste
Das Unbewusste der Psychoanalyse beerbt die Religion
Freuds Trauma und seine Religionskritik
Selbstreflexion und Selbsttranszendenz: zwei Wege des Umgangs mit Ungewissheit
Der innere Raum: intrapersonal – interpersonal – transpersonal
Der dreidimensionale und der vierdimensionale innere Raum

3 Der dreidimensionale innere Raum: psychoanalytische Perspektiven
Selbstreflexion: der psychoanalytische Weg zur Bewältigung des Ungewissen
Das Ungewisse: Sein oder Nichtsein?
Ungewissheit als Chaos der Triebe
Das Ungewisse als das Sprachlose
Ungewissheit als Verlust
Ungewissheit als Misstrauen
Der innere Raum: weder Ort noch Zustand
Wenn der innere Raum beschädigt ist
Selbstsorge, Liebe und Wiedergutmachung als Heilung des inneren Raumes
Versöhnung mit dem eigenen Schicksal
Neue Beziehungen zur Welt

4 Der vierdimensionale innere Raum: transpersonale Perspektiven
Evolution des Bewusstseins
Spirituell-religiöse Bewegungen der Selbsttranszendierung
Die monotheistische Aufklärung als Bewältigung des Ungewissen
Ein Schritt zum Transbewussten
Das Prinzip »Inkarnation« im Christentum
Die spirituellen Traditionen als Zugang zum Transbewussten
Transbewusstheit als Bewältigung des Ungewissen
Der psychoanalytische und der spirituelle Weg

5 Das Ungewisse und der Tod
Der Tod und das Leben
Perspektiven auf den Tod
Der Tod im Dienst des Lebens
Die moderne westliche Einstellung zum Tod
Antworten auf das Rätsel Tod
Die unsterbliche Seele
Mit dem Tod ist alles aus: materialistische Antworten
Die Kunst des Sterbens: existenzielle Antworten
Tod und Sterben sind nicht dasselbe
Der natürliche Tod
Der Körperkult als Unsterblichkeitsfantasie
Tod, Sterben und Transbewusstsein
Der Tod ist nichts Objektives: der radikale Konstruktivismus
Der Tod zielt ab auf die Einheit des Seins: Sigmund Freuds Lehre vom Todestrieb
Der Tod ist nichts vom Leben Getrenntes: die Quantenphysik
Ist der Tod ein Bewusstseinsproblem?
Tod gibt es nur, wenn es Zeit gibt
Geburt und Tod sind eins
Das Christentum zwischen personaler und transpersonaler Position
Das Zueinander von sterblichem Ich und unsterblichem Selbst
Die transbewusste spirituelle Sicht als subtile Abwehr der Endgültigkeit des Todes?

6 Verbindungen knüpfen gegen die Macht des Ungewissen
Ariadne, Theseus und der Faden
Verbindung schaffen ist der Weg
Verbindung zum eigenen Selbst
Verbindung zwischen Weiblichem und Männlichem
Verbindungen schaffen in der Therapie durch »psychospirituelle Arbeit«

Literatur

»Der Autor er­weist sich als anregender systematischer Denker, der weiß, dass alle Konzepte, auch sein eigenes ›Modell‹, nur ›Konstruktionen‹ sind. Letztlich zähle die Erfahrung, aus der sich die Konzepte spei­sen. Ein informatives und lebenspraktisch hilfreiches Buch  ...«

Hartmut Meesmann, Publik Forum, Nr. 15, 5. August 2022