Gießener Diskussionkreis »Schlaumeierei«(Hg.)

psychosozial 56: Neue Werte für böse Kinder?

(17. Jg., Nr. 56, 1994, Heft II)

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Psyche

48. Jahrgang Heft 4 1994

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Psyche

Aus der Klinik der Psychoanalyse 48. Jahrgang Heft 3 1994

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Psyche

Beiträge zur Freud-Biographik 48. Jahrgang Heft 2 1994

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Marie-Agnes Arnold

Nukleare Angstlosigkeit in Psychoanalysen (PDF)

psychosozial 55 (1994), 125-131

Der Stellenwert der zu Beginn des Golfkriegs zwischen dem Irak und Kuwait auftretenden nuklearen Bedrohung im Rahmen der psychoanalytischen Behandlung einer 30-jährigen Patientin wird erörtert. Dabei ergaben sich Hinweise darauf, dass die Ängste der Patientin vor einer atomaren Katastrophe zu einer Wiederbelebung früher traumatischer Trennungserfahrungen und von Ängsten, verlassen zu werden, führte. Abgesehen von komplexen Wechselbeziehungen zur ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Psychoanalytiker miteinander (PDF)

psychosozial 55 (1994), 121-124

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Christiane Ludwig-Körner

Möglichkeiten und Grenzen »feministischer Psychotherapie« (PDF)

psychosozial 55 (1994), 107-118

Aus psychoanalytischer Perspektive werden Entstehungsgeschichte und Implikationen der feministischen Psychotherapie erörtert. Dabei wird unter anderem die Gefahr der symbiotischen Verschmelzung von Frauen, die schwerpunktmäßig mit Frauen arbeiten, thematisiert, der Abwehraspekt wird herausgearbeitet und es wird die Notwendigkeit betont, bei spezifischen Themen wie sexuellem Missbrauch, Schwangerschaftskonfliktberatung und Vergewaltigung ein spezifisches ... [ mehr ]

Ulrike Schmauch

Feminismus, Psychoanalyse und Erziehungsberatung (PDF)

psychosozial 55 (1994), 95-105

Es wird die Ansicht vertreten, dass auf dem handlungsorientierten Sektor eine Verknüpfung von Feminismus, Erziehungsberatung und Psychoanalyse notwendig ist. Nach der Beleuchtung der jeweils wechselseitigen Beziehungen dieser Interventionsfelder wird darauf hingewiesen, dass lediglich eine Zusammenarbeit aller Richtungen für die Klienten gewinnbringend sein kann. Begründet wird dies damit, dass der Hinweis auf »Männergewalt« ebenso wenig ... [ mehr ]

Barbara Krebs

Oh, mein Papa... Eßstörungen und die Idealisierung des Männlichen (PDF)

psychosozial 55 (1994), 83-93

Auf der Grundlage von Erfahrungen, die in der psychotherapeutischen Behandlung von Frauen mit Essstörungen gewonnen wurden, wird ein Aspekt erörtert, der bei diesen Patientinnen häufig zu beobachten ist, nämlich eine Idealisierung des Männlichen, die in der Regel von einer tiefen Sehnsucht nach dem Weiblichen begleitet ist. Dabei wird besonders auf die problematische Geschlechtsrollenidentität essgestörter Frauen eingegangen, und deren ... [ mehr ]

Lilli Gast

Die Einsamkeit der Magersüchtigen (PDF)

psychosozial 55 (1994), 65-82

Psychodynamische Aspekte der Magersucht werden erörtert. Der zentrale Konflikt wird dabei als extreme Variante des Kampfes um Autonomie ohne Selbstaufgabe charakterisiert. Magersüchtigen Frauen scheint es nur möglich, eine Vorstellung von eigener Identität entwickeln zu können, die auf einer Verweigerung gründet und die die Ablehnung jeglicher Wünsche nach Bezogenheit beinhaltet. Diese Ablehnung der Bezogenheit kann im ... [ mehr ]

Elfriede Löchel

Frau und Technik. Ein Fall von Aggressionshemmung (PDF)

psychosozial 55 (1994), 45-63

Im Rahmen von qualitativen Interviews mit einer 40-jährigen Gymnasiallehrerin wurden subjektive Einstellungen zur Computertechnologie untersucht. Ziel war es, spezifisch weibliche Formen des Umgangs mit Computern zu eruieren. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass das Umgehen mit dem Computer der allgemeinen Bewegung »weg von« und »hin zu« ähnelt. Dabei stehen Kreativität, Frausein und Selbstfindung auf der einen Seite Technik, Fülle ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth & Elmar Brähler

Transkulturelle Aspekte des Geschlechterverhältnisses. Eine vergleichende sozialpsychologische Befragung deutscher und russischer Studierender (PDF)

psychosozial 55 (1994), 27-43

Partnerschaftsbezogene Vorstellungen, Selbstbilder und Geschlechtsrollenkonzepte deutscher und russischer Studenten werden aus kulturvergleichender Perspektive untersucht. Daten wurden an Stichproben von 1431 deutschen und 1000 russischen Studenten sowie einer weiteren Stichprobe von 1575 Bundesbürgern im Alter von 16 bis 60 Jahren erhoben. Dabei wurde unter anderem der »Gießen-Test« vorgegeben. Es ergaben sich Hinweise auf die historische ... [ mehr ]

Sabine Appel

Liebe und Partnerschaft zwischen deutschen Frauen und Ausländern (PDF)

psychosozial 55 (1994), 17-25

Unter Heranziehung von ausgewählten Befunden aus einer qualitativen Interviewstudie zu Partnerwahlmotiven von deutschen Frauen in Partnerschaften mit Männern aus dem islamischen Kulturkreis werden Besonderheiten bikultureller Partnerschaften im Überblick erörtert. Unter der besonderen Perspektive der doppelten Außenseiterposition von Frauen, die mit Ausländern zusammenleben, wird die Möglichkeit besprochen, eine eigene Identität ... [ mehr ]

Christel Schachtner

Das autonome Subjekt: Ideal und Risiko (PDF)

psychosozial 55 (1994), 9-16

Das Autonomieverständnis im Kontext der Aufklärungstradition wird kritisch erörtert. Dabei werden den psychologischen Theorien zur Entwicklung des Menschen, die das Selbst in Abgrenzung zu anderen definieren, Theorien gegenübergestellt, die die Beziehungen zwischen Frauen betonen. Es wird die Auffassung vertreten, dass erst die männliche Entwicklung unter Abspaltung der Abhängigkeit und Nähe zur Dominanz der Abgrenzung von der Mutter ... [ mehr ]

Mechthild Zeul

Rückreise in die Vergangenheit. Zur Psychoanalyse spanischer Arbeitsemigrantinnen

Psyche, 1994, 48(6), 529-562

Anhand eines Fallbeispiels wird die psychoanalytische Arbeit mit spanischen Frauen beschrieben, die lange Zeit im mitteleuropäischen Ausland gelebt hatten und dann nach Spanien zurückgekehrt waren. Es wird gezeigt, dass Migration krank macht, wenn die sozialen Bedingungen des Aufnahmelandes so beschaffen sind, dass sie als herabsetzend und diskriminierend erlebt werden. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass in der psychoanalytischen ... [ mehr ]

Mechthild Zeul

Bilder des Unbewußten. Zur Geschichte der psychoanalytischen Filmtheorie

Psyche, 1994, 48(11), 975-1003

Es wird im Überblick über die Geschichte der psychoanalytischen Filmtheorie informiert. Dabei wird, abweichend von der vorherrschenden Praxis, die der psychoanalytischen Filmtheorie alles subsumiert, was im weitesten Sinne dem theoretischen Ansatz der Psychoanalyse verpflichtet ist, nur dann von psychoanalytischer Filmtheorie gesprochen, wenn diese von S. Freuds Version der Psychoanalyse ausgeht und wenn sie von Psychoanalytikern selbst formuliert wird. Die ... [ mehr ]

Herbert Will

Zur Phänomenologie der Depression aus psychoanalytischer Sicht

Psyche, 1994, 48(4), 361-385

Aus der Fülle psychoanalytischer Theorien der Depression werden fünf charakteristische Depressionstypen herausgearbeitet. Dabei wird aufgrund des jeweiligen Leitsymptoms des vorherrschenden Gefühls unterschieden. Ohne den Anspruch auf eine geschlossene Theorie zu erheben, werden folgende Depressionstypen differenziert: (1) Überich-Depression, (2) oral-abhängige Depression, (3) Ich-Depression, (4) narzisstische Depression, (5) ... [ mehr ]

Herbert Will

Ferenczi und Groddeck. Eine Freundschaft

Psyche, 1994, 48(8), 720-737

Aus psychoanalysegeschichtlicher Perspektive wird die Freundschaft zwischen S. Ferenczi und G. Groddeck erörtert. Die sich in den zwanziger Jahren entwickelnde enge Freundschaft zwischen Ferenczi und Groddeck, in dessen Baden-Badener Sanatorium sich der jüngere Ferenczi häufig aufzuhalten pflegte, hatte nicht nur etwas mit persönlicher Sympathie zu tun, sondern auch mit einer ärztlich-psychoanalytischen Haltung gegenüber dem Patienten, die sich ... [ mehr ]

Martin Wangh

Weitere klinische Überlegungen zum psychologischen Fallout der nuklearen Bedrohung

Psyche, 1994, 48(5), 387-395

Im Rahmen von psychoanalytischen Überlegungen zur nuklearen Bedrohung wird die Ansicht vertreten, dass auch nach dem Ende des Kalten Krieges, das von vielen als Ende der nuklearen Konfrontation der Supermächte empfunden wurde, die Möglichkeit und Denkbarkeit nuklear geführter Kriege fortbesteht. Die verbreitete Tendenz zur Verleugnung dieser Gefahr wird mit der zum narzisstischen Rückzug auf das Selbst zusammengebracht. Auch wenn man eingestehen ... [ mehr ]

Arno von Blarer

Gegenübertragung in der psychoanalytischen Supervision

Psyche, 1994, 48(5), 425-452

Die Beziehung von Analysand, Analytiker und Supervisor wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Sie wird als Dreiecksbeziehung aufgefasst, in der eine Person immer abwesend und dennoch anwesend ist. In diesem Zusammenhang wird der Begriff der Gegenübertragungsreaktion des Analysanden eingeführt, mit dem spezifische Reaktionen des Analysanden auf ein charakteristisches Verhalten seines Analytikers bezeichnet werden. An zwei kleinen Vignetten und einem ... [ mehr ]

Silvia Tubert

Die Forderung nach einem Kind und der Wunsch, Mutter zu sein

Psyche, 1994, 48(7), 653-681

Ausschnitte aus Einzel- und Gruppeninterviews mit Frauen werden vorgestellt, denen wegen ihrer Unfruchtbarkeit vorgeschlagen wurde, an einem Programm für In-vitro-Fertilisation teilzunehmen. Die Analyse dieser Interviews führt zur Unterscheidung zwischen der manifesten Forderung nach einem Kind und einer Vielzahl unbewusster Wünsche, die sich dahinter verbergen. Greifbar werden dabei die Phantasien, die sich an die neuen Reproduktionstechnologien heften, ... [ mehr ]

Nikolaas Treurniet

Mörderisches Schuldgefühl

Psyche, 1994, 48(3), 248-270

Der Fall eines Patienten aus dem Arbeitermilieu wird geschildert, der wegen der Zwangsbefürchtung, seinen Sohn zu töten, Denkzwängen, Eifersuchtsattacken und multiplen körperlichen Beschwerden eine psychoanalytische Behandlung aufsuchte. In der Behandlung zeigte sich, dass der Tötungsimpuls in Wahrheit dem Zwillingsbruder galt, der als Erstgeborener in der Phantasie des Patienten mit jener Überlegenheit ausgestattet war, die ihm selber versagt ... [ mehr ]

Helmut Thomä

Frequenz und Dauer analytischer Psychotherapien in der kassenärztlichen Versorgung. Bemerkungen zu einer Kontroverse

Psyche, 1994, 48(4), 287-322

Unter Bezugnahme auf zwei zur Frage der Frequenz und Dauer analytischer Psychotherapien in der kassenärztlichen Versorgung veröffentlichte kontroverse Beiträge (E. Kaiser in Psyche 1993, 47 (9) und W. Trimborn in Psyche 1993, 47 (11)) wird eine starre Festlegung des therapeutischen Behandlungsrahmens, die Hochfrequenz und Langfristigkeit zur Bedingung macht, zurückgewiesen. Es wird für eine adaptive Indikationsstellung plädiert. Die ... [ mehr ]