Bedeutung ohne Worte, Wort ohne Bedeutung: Das Vergessen des »aliquis«. Bemerkungen zu Grünbaums Kritik der Verdrängung
Im Widerspruch zu Grünbaums Kritik am psychoanalytischen Begriff der Abwehr, die dieser an Freuds Interpretation des Vergessens in der aliquis -Episode entfaltet, wird die Unabdingbarkeit des hermeneutischen Zugangs im Übertragungs-Gegenübertragungs-Geschehen betont. Anhand von Fallbeispielen und mit Rückgriff auf die psychoanalytische Diskussion der Symbolbildung werden die vorgetragenen Argumente gestützt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Psychoanalytische Betrachtungen zur musikalischen Kreativität
Das Phänomen der musikalischen Kreativität wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Dabei werden die ursprünglich in der Auseinandersetzung mit Literatur und Bildender Kunst entwickelten psychoanalytischen Kreativitätskonzepte auf die Musik angewendet. Zur Erklärung musikalischer Kreativität wird Sterbas Konstrukt der regressiven Selbstpassage herangezogen. Die modernen Narzissmustheorien sowie Selbstzeugnisse von Komponisten ... [ mehr ]
Psychoanalytische Gespräche mit Slum-Bewohnern in Lima
Es wird über ein in den Jahren 1982 bis 1986 durchgeführtes Forschungsprojekt berichtet, in dem die Anwendung des psychoanalytischen Verfahrens in der Sozialforschung untersucht wurde. Dabei wurden psychoanalytische Gespräche mit Bewohnern der Slums in Lima geführt. Typische subjektive Formen der Verarbeitung von Migration und Marginalisierung werden anhand von Fallbeispielen vorgestellt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Der nationalen Schande zu begegnen. Ein ethno-psychoanalytischer Vergleich der deutschen und italienischen Kultur
Ausgehend von persönlichen Eindrücken und anhand von Beispielen aus der zeitgenössischen deutschen und italienischen Literatur wird der unterschiedliche Umgang mit Nationalsozialismus und Faschismus in beiden Ländern geschildert. Es wird die These aufgestellt, dass man sich in Italien intensiver und offener mit der Brutalität der Kriegsjahre auseinandersetzte als in Deutschland. Vor dem Hintergrund dieses Vergleichs wird erörtert, was der ... [ mehr ]
Die Beschädigung der Psychoanalyse in der angelsächsischen Emigration und ihre Rückkehr nach Europa
Ein historischer Überblick über die Entwicklung der Psychoanalyse seit den dreißiger Jahren wird gegeben. Dabei wird insbesondere auf die Folgen der Emigration der führenden Psychoanalytiker nach der Machtergreifung Hitlers sowie auf die Rückkehr mancher Psychoanalytiker nach dem Zweiten Weltkrieg eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Prostitutionswünsche und Rettungsphantasien - auf der Flucht vor dem Vater
Bertha Pappenheim, Breuers berühmte Patientin Anna O. , war eine sozial engagierte und erfolgreiche jüdische Frauenrechtlerin. Die hier vorgestellten, weniger bekannten Details ihrer Biographie - vor allem der weitere Krankheits- und Behandlungsverlauf sowie ihr Kampf gegen Prostitution und Mädchenhandel, der von einer besonderen Faszination zeugt, - werden dahingehend interpretiert, dass Anna O. keineswegs geheilt aus Breuers Behandlung entlassen wurde ... [ mehr ]
Analyse und Analysieren im Spiegel einer empirischen Studie
Einige Ergebnisse der von der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie im Jahr 1986 durchgeführten Studie zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland werden speziell unter dem Gesichtspunkt der Tätigkeit der Mitglieder der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) aufgeschlüsselt. Dabei stellte sich heraus, dass zwei Drittel der DPV-Analytiker im Befragungszeitraum keine, ... [ mehr ]
Die gespaltene Frau - Mutterschaft und öffentliche Kultur
Die individuelle Mutterschaft, wie sie etwa in der Schweiz und in der Bundesrepublik Deutschland üblich ist, wird mit der sozialen Mutterschaft in einer bäuerlichen Maya-Ethnie Yucatáns verglichen. Dabei werden verschiedene psychoanalytische Konzeptionen von Mutterschaft (Freud, Winnicott) herangezogen. Es wird die These vertreten, dass im ideologischen Konzept des Penismangels der reale Kulturmangel der Frau zum Ausdruck komme und dass das ... [ mehr ]
Homosexualität und psychoanalytische Heuchelei
Die gängige Praxis der nationalen und internationalen psychoanalytischen Vereinigungen, homosexuellen Bewerbern den Zugang zur analytischen Ausbildung zu verweigern, wird als heuchlerisch bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Beteiligten wissen, dass es nicht wenige homosexuelle Analytiker gibt, von denen einige große berufliche Anerkennung bei ihren Kollegen genießen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Prognos und Kronos. Über die Auflösung der psychoanalytischen Zeit
Anhand der Ergebnisse der empirischen Praxisstudie über die psychoanalytische Tätigkeit in der Bundesrepublik Deutschland wird die Spannung in der psychoanalytischen Arbeit, die sich einerseits aus der Entfaltung des psychoanalytischen Zeitrahmens und andererseits aus dem gesellschaftlichen Zeitdruck des schnellen Funktionierens ergibt, dargestellt und diskutiert. Folgerungen für die gegenwärtige gesellschaftliche Stellung des Psychoanalytikers werden ... [ mehr ]
Ich- und Narzißmustheorie zwischen 1914 und 1922 im Spiegel der Internationalen Zeitschrift für ärztliche Psychoanalyse
Der Verlauf der mit dem Erscheinen von Freuds Schrift Zur Einführung des Narzissmus im Jahr 1914 einsetzenden Diskussion über die ich- und narzissmustheoretischen Konzepte der Psychoanalyse wird anhand der in der Internationalen Zeitschrift für ärztliche Psychoanalyse zwischen 1914 und 1922 veröffentlichten Arbeiten rekapituliert. Die dieser Diskussion korrespondierenden theoretischen und behandlungstechnischen Modifikationen werden ... [ mehr ]
Umgehen (mit) der Differenz
Verschiedene Konzepte der psychoanalytischen Theorie der Geschlechterdifferenz werden erörtert. Dabei wird die Kontroverse zwischen Freud und Jones aufgegriffen, und Thesen der Lacan-Schülerin Montrelay, die die frühe Sprachentwicklung in Abhängigkeit zur geschlechtsspezifisch variierenden Nähe zwischen Kind und Mutterkörper thematisieren, werden diskutiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Eine historische, biographische, literarische und klinische Betrachtung zum 50. Entstehungsjahr von Freuds Abhandlung »Die endliche und die unendliche Analyse«
Freuds Pessimismus hinsichtlich des psychoanalytischen Behandlungserfolgs, der aus seiner Schrift Die endliche und die unendliche Analyse spricht, wird erörtert. Er wird mit Freuds Krankheitssituation im Jahre 1937, der Abfallbewegung einzelner seiner Anhänger und der sich dramatisch zuspitzenden politischen Situation in Deutschland, Österreich und Italien im Zusammenhang gebracht. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Einige Parallelen zwischen den Ergebnissen der Säuglingsbeobachtung und klinischen Beobachtungen an Erwachsenen, besonders Borderline-Patienten und Patienten mit narzißtischer
Parallelen zwischen den Ergebnissen der Säuglingsbeobachtung und klinischen Beobachtungen an Erwachsenen, besonders Borderline-Patienten und Patienten mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, werden aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Eine Überbrückung zwischen der Säuglingsforschung einerseits und dem klinischen Wissen über Patienten mit Borderline- und narzisstischen Persönlichkeitsstörungen andererseits wird ... [ mehr ]
Die Bedeutung des Handlungsdialogs für den therapeutischen Prozeß
Der Stellenwert des Handlungsdialogs im Prozess der psychoanalytischen Therapie wird erörtert. Dabei wird herausgearbeitet, dass der Patient sich nicht allein durch seine Einsichten verändert; ihm wird auch die Möglichkeit geboten, sich mit den therapeutischen Funktionen des Analytikers (Handeln und Deuten) zu identifizieren. An einem Fallbeispiel wird das Konzept des Handlungsdialogs erläutert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Frag-Würdiges im Allgemeinkrankenhaus. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn im Licht der Leib-Seele-Diskussion
Anhand von drei illustrativen Beispielen wird die Notwendigkeit einer psychoanalytischen Betrachtung von Patienten mit Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn aufgezeigt. Ausgehend von Erfahrungen als internistischer Stationsarzt einer außeruniversitären Einrichtung der Grund- und Regelversorgung werden Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit diesen Patienten aufgezeigt. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung von Abwehrmechanismen (Spaltung, Leugnung, ... [ mehr ]
Edgar Degas, die Photographie und der Voyeurismus
Es wird die Ansicht vertreten, dass der französische Maler Edgar Degas seine Gemälde in einer voyeuristischen Perspektive gemalt hat. Ihr Voyeurismus wird nicht als Ausdruck der individuellen Psychopathologie des Malers, sondern als Ausdruck der voyeuristischen Veränderungen der optischen Wahrnehmungswelt durch das neue Medium Photographie, die Degas in seinen Bildern reflektiert, aufgefasst. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Masseninszenierungen im Nationalsozialismus. Eine sozialpsychologische Analyse des Festspiels »Olympische Jugend«
Anhand des Festspiels Olympische Jugend , das die Nationalsozialisten 1936 in Berlin inszenierten, wird die Struktur der Masseninszenierungen im Dritten Reich untersucht. Dabei werden vor allem die Faszination, die diese Inszenierungen auf die Beteiligten ausübten, und der psychologische Bindungsmodus, der dem Verhältnis zwischen der Person des Führers und der Masse zugrunde lag, angesprochen. Außerdem wird auf das Zusammenspiel von perfekter Dressur ... [ mehr ]
Eine umstrittene Anwendung der Psychoanalyse und die Frage der Neutralität. Offener Brief an Johannes Cremerius
Fragen zur Anwendung der psychoanalytischen Theorie in der Militärpsychologie werden diskutiert. Dabei steht in der Erwiderung auf die in Form eines offenen Briefes geäußerte Kritik von J. Cremerius (Psyche 1989, 43 (6)) an einem Gutachten des Autors für das Bundesverteidigungsministerium zur entwicklungspsychologischen Situation der zum Grundwehrdienst heranstehenden Wehrpflichtigen (Wehrpsychologische Untersuchungen 1982, 17 (1)) die ... [ mehr ]
Vermitteltes und reales Trauma in der Psychoanalyse von Kindern von Holocaust-Überlebenden
Die Auswirkungen der Retraumatisierung von Kindern von Überlebenden des Holocaust, die durch unbewusste Identifizierung das Trauma der Eltern übernommen haben, werden aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Es wird die These aufgestellt, dass das analytische Durcharbeiten des realen Traumas eine Abschwächung des vermittelten Traumas in der inneren psychischen Realität bewirkt und Trauerprozesse in Gang setzt, die eine Bewältigung des ... [ mehr ]