Birgit Volmerg

Arbeit als erlebte Wirklichkeit - Überlegungen zum Verhältnis von Arbeit und Subjektivität (PDF)

psychosozial 43 (1990), 80-91

Angesichts der durch die Neuen Technologien eingeleiteten Phase der Automatisierung werden Fragen der Arbeitsidentität und des kulturellen Selbstverständnisses der Menschen erörtert. Hierzu müssen die Arbeitswissenschaften und insbesondere die Arbeitspsychologie das Spezifische menschlicher Arbeit im Verhältnis zu maschinellen Prozessen herausdifferenzieren. Theoretische und methodische Überlegungen hierzu werden vorgestellt und ... [ mehr ]

Martin Baethge

Arbeit und Identität bei Jugendlichen (PDF)

psychosozial 43 (1990), 67-79

Insgesamt 170 Jugendliche zwischen 19 und 25 Jahren wurden mittels qualitativer Interviews nach ihrem Verhältnis zu Arbeit und Arbeitsleben befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Arbeit für diese Altersgruppe einen hohen Stellenwert hat und dass hierbei Persönlichkeitsentfaltung, Selbstverwirklichung und emotionale Befindlichkeit im Vordergrund stehen. Trotz seiner großen Bedeutung für die persönliche Identität der Jugendlichen, vermag das ... [ mehr ]

Marianne Resch

»Das bißchen Haushalt« - Ein neuer Untersuchungsansatz für ein altes Thema (PDF)

psychosozial 43 (1990), 56-66

Vorgestesllt wird ein handlungstheoretischer Ansatz zur Analyse von »Reproduktionsarbeit« (Arbeit in Haushalt und Familie), der eine Differenzierung und Ergänzung der bislang vorwiegend auf Repräsentativbefragungen basierenden Untersuchungen darstellt. Der Ansatz beinhaltet die Entwicklung eines Arbeitsbegriffs, der die enge Fassung von Arbeit als Erwerbsarbeit überwindet, ohne zugleich die Differenzierung zwischen Arbeit und anderen Tätigkeiten ... [ mehr ]

Ueli Kraft & Ivars Udris

Aspekte beruflicher Identität bei Frauen - Am Beispiel von Verkäuferinnen (PDF)

psychosozial 43 (1990), 40-55

Am Beispiel von Verkäuferinnen wird die berufliche Identitätsbildung von Frauen analysiert. Insgesamt 32 Verkäuferinnen eines Supermarkts wurden in Einzel- bzw. Gruppengesprächen zu ihren berufs- und lebensweltlichen Situationen sowie zu Wert- und Zukunftsvorstellungen befragt. Es zeigte sich, dass die Identitäten der Verkäuferinnen je nach Arbeits- und Lebenssituation gruppentypische Gemeinsamkeiten aufwiesen. Insbesondere ließen sich die ... [ mehr ]

Christof Baitsch & Axel Schilling

Zum Umgang mit identitätsbedrohender Arbeit (PDF)

psychosozial 43 (1990), 26-39

Prozesse der Bedrohung und Stabilisierung beruflicher Identität werden anhand der detaillierten Betrachtung zweier Facharbeiter (Metzger) analysiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob und wie sich unfreiwillige Arbeitslosigkeit auf die berufliche Identität auswirkt und ob dabei Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung eine korrigierende Rolle spielen können.

Stichworte: Arbeitsplatzrisiko, Arbeitslosigkeit, Berufliche Identität, Selbstkonzept, ... [ mehr ]

Ernst-Hartmut Hoff

Identität und Arbeit - Zum Verständnis der Bezüge in Wissenschaft und Alltag (PDF)

psychosozial 43 (1990), 7-25

Die Bedeutung der Begriffe »Identität« und »Arbeit« im Alltag und in den Sozialwissenschaften wird erörtert. Dabei wird die subjektive Bedeutung von Arbeit für drei Aspekte von Identität herausgearbeitet: (1) Für das Bewusstsein von Konsistenz bzw. Inkonsistenz der eigenen Person über die Segmente ihres Alltags hinweg, (2) für das der sozialen Verortung und (3) für das einer Kontinuität bzw. ... [ mehr ]

Christof Baitsch & Ulich Eberhard (Hg.)

psychosozial 43: Arbeit und Identität

(13. Jg., Nr. 43, 1990, Heft III)
18,60 €

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Psyche

44. Jahrgang Heft 2 1990

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Heide Häberle & Reinhold Schwarz

Psychosoziale Arbeit mit krebskranken Kindern und Jugendlichen: »Ein unmöglicher Beruf«? (PDF)

psychosozial 42 (1990), 113-120

Auf der Basis von Erfahrungen als Familientherapeutin auf einer Station für krebskranke Kinder wird diese Tätigkeit unter folgenden Gesichtspunkten beschrieben: (1) systemimmanente Bedingungen auf einer Kinderkrebsstation, (2) Arbeit mit den Patienten und ihrer Familie, (3) persönlichkeitsimmanente Bedingungen des psychosozialen Begleiters. Dabei wird auf die Notwendigkeit der interdisziplinären Kooperation ebenso wie auf die beruflichen Belastungen eines ... [ mehr ]

Günter Reisbeck

AIDS - Die psychosoziale Herausforderung am Ende des Jahrhunderts (PDF)

psychosozial 42 (1990), 107-112

Auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen, die im Rahmen einer Forschungsreise durch die Vereinigten Staaten von Amerika gesammelt wurden, wird über das dort bestehende Netz an Hilfsangeboten für an der erworbenen Immunschwäche (AIDS) erkrankte Patienten berichtet. Dabei wird insbesondere auf die Situation in San Francisco und New York eingegangen. Als wesentliches Merkmal der Versorgungssituation wird gesehen, dass die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen ... [ mehr ]

Harry Friebel

Geschlechterverhältnisse - gegen die Rhetorik der Gleichheit (PDF)

psychosozial 42 (1990), 99-106

Ausgehend von der Feststellung, dass das Verhältnis zwischen den Geschlechtern in der westlichen Kultur durch die Herrschaft des Mannes über die Frau bestimmt ist, wird die Unterdrückung der Frau in verschiedenen Bereichen, wie Arbeit und Familie, skizziert. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Auseinandersetzung zwischen der überlieferten paternalistischen und der feministischen Forschung eingegangen. Während erstere die biologische Verschiedenheit ... [ mehr ]

Franz Strunz

Der Reflex politisch-gesellschaftlicher Verhältnisse im Traum (PDF)

psychosozial 42 (1990), 94-98

Ganz im Gegensatz zur Meinung Freuds, dass im Traum nur das zeitlos Unbewusste zu Wort komme, wird anhand der vorliegenden Literatur nachgewiesen, dass sich politisch-gesellschaftliche Verhältnisse sehr wohl im Trauminhalt widerspiegeln, wenn auch in Verbindung mit persönlicher innerer Verfasstheit. Exemplarisch erhärtet wird diese Aussage anhand von Träumen aus dem Dritten Reich.

Stichworte: Trauminhalt, Politische Themen (aktuelle Ereignisse), ... [ mehr ]

Jörg Richter & Gabriele Richter

Zur Bedeutung politischer Ereignisse für psychische Störungen (PDF)

psychosozial 42 (1990), 89-93

Der Einfluss politischer Ereignisse auf die Entstehung psychischer Störungen wird zunächst auf der Basis von Erfahrungen mit den Veränderungen in der Deutschen Demokratischen Republik im Herbst 1989 erörtert. Anschließend werden die Ergebnisse einer Studie referiert, in der an Stichproben von 242 psychiatrischen Patienten und 47 gesunden Personen im Zeitraum 1985-1988 zu persönlich bedeutsamen politischen und wirtschaftlichen Ereignissen mit Hilfe ... [ mehr ]

Gerd Marstedt

Schattenwürfe sozialer Rationalisierung: Zum Bedeutungswandel von Gesundheit und Krankheit in der Arbeitswelt (PDF)

psychosozial 42 (1990), 74-86

Das Verhältnis von Arbeit und Betrieb zu Gesundheit und Krankheit wird aus betrieblicher Perspektive diskutiert. Nach einer Erörterung der weitreichenden qualitativen Unterschiede der betrieblichen Definitionen von Gesundheit und Krankheit, werden die aktuellen Strategien der Rationalisierung auf ihre Gesundheitsrelevanz überprüft und Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung auf ihre Hintergründe befragt. Abschließend wird die ... [ mehr ]

Uwe Flick

Beratung - Aufhebung erlernter Hilflosigkeit? (PDF)

psychosozial 42 (1990), 63-73

Zur Untersuchung der aktuellen Nachfrage nach Beratung wird zunächst analysiert, welche Faktoren den aktuellen Beratungsboom bedingen. In diesem Zusammenhang werden Tendenzen der Individualisierung sozialer Probleme sowie Interessen verschiedener Berufsgruppen nach einer Professionalisierung durch die Etablierung neuer Beratungsangebote festgestellt. Danach wird das Geschehen in der Beratung anhand folgender Leitfragen untersucht: (1) Wen erreicht sie? (2) Wie wird darin ... [ mehr ]

Norbert Schmacke

Kommunale Gesundheitsförderung - Renaissance der Gesundheitsämter? (PDF)

psychosozial 42 (1990), 55-62

Vor dem Hintergrund allgemeiner Überlegungen zur Problematik der Gesundheitsförderung wird die aktuelle Debatte um die Rolle der Gesundheitsämter in diesem Feld kritisch diskutiert. Hierbei wird der Schwerpunkt auf die Bereiche kommunale Gesundheitsberichterstattung, Umwelthygiene, sowie Aufklärung und Beratung im Zusammenhang mit der erworbenen Immunschwäche (AIDS) gelegt. Historische Hintergründe des öffentlichen Gesundheitsdienstes werden ... [ mehr ]

Heinz-Harald Abholz

Früherkennung - Mehr an Gesundheit? Eine klinisch-epidemiologische Analyse (PDF)

psychosozial 42 (1990), 43-54

Anhand des klinisch-epidemiologischen Ansatzes und auf der Basis empirischer Studien wird die Problematik einer Nutzenbestimmung von Früherkennung entwickelt. Vor diesem Hintergrund wird die Mehrzahl der in der Bundesrepublik Deutschland durchgeführten Früherkennungsmaßnahmen als nutzlos charakterisiert, und es wird auf die negativen Folgen von Früherkennungsmaßnahmen hingewiesen. Die Überbewertung von Früherkennung mit ihrem geringen ... [ mehr ]

Peter Franzkowiak & Eberhard Wenzel

Gesundheitsförderung: Karriere und Konsequenzen eines Trendbegriffes (PDF)

psychosozial 42 (1990), 30-42

Seit dem Gesundheits-Reformgesetz von 1988 sind die Krankenkassen zur Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung verpflichtet. Es wird diskutiert, welche Veränderungen der Austausch des bis dahin verwendeten Begriffs der Gesundheitserziehung durch das Konzept der Gesundheitsförderung mit sich bringt. Die Neuorientierung wird als unzureichend kritisiert. Zum einen wird der langfristige Charakter von Gesundheitsförderung verkannt. Zum ... [ mehr ]

Eberhard Wenzel

Gemeindeorientierung und Gesundheitserziehung: Soziale Kontrolle über das »richtige Leben«? (PDF)

psychosozial 42 (1990), 21-29

Als »gemeindeorientiert« werden solche gesundheitserzieherischen und präventiven Aktivitäten bezeichnet, die innerhalb einer bestehenden Gemeinde durchgeführt werden. Ansprechpartner sollen nicht mehr einzelne Personen, sondern Bevölkerungsgruppen bzw. die gesamte Bevölkerung in einer Gemeinde sein. Nach der Diskussion der historischen Wurzeln des Gemeindebegriffes und seiner Beziehung zur Gesundheitsproblematik werden die negativen Aspekte ... [ mehr ]

Ulrich Mergner, Edeltraut Mönkeberg-Tun & Gerd Ziegeler

Gesundheit und Interesse: Zur Fremdbestimmung von Selbstbestimmung im Umgang mit Gesundheit (PDF)

psychosozial 42 (1990), 7-20

Drei Thesen zum Verhältnis von Fremd- und Selbstbestimmung im Umgang mit Gesundheit werden erörtert: (1) Selbstverantwortung im Umgang mit Gesundheit kehrt sich durch massive gesellschaftliche Verhaltenserwartungen (»gesund leben«) zur Entmündigung. (2) Der gemeinsame Nenner durchaus divergierender Partialinteressen der gesundheitspolitisch Handelnden ist die Forderung nach Verfügbarkeit. Gesundheitsgerechtes Verhalten wird so zur Demonstration ... [ mehr ]

Hannes Friedrich, Ulrich Mergner, Edeltraut Mönkeberg-Tun & Gerd Ziegeler (Hg.)

psychosozial 42: Gesundheit als gesellschaftlicher Zwang?

(13. Jg., Nr. 42, 1990, Heft II)
18,60 €

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Robert S. Wallerstein

Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Psychotherapie. Wiederaufnahme einer Diskussion

Psyche, 1990, 44(11), 967-994

Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Langzeitstudie der Menninger Foundation (1952 bis 1982), mit der die Hypothese überprüft werden sollte, dass Wirkungsweise und Heilerfolg bei aufdeckender Psychoanalyse und stützender Psychotherapie sowohl in theoretischer wie auch in klinischer Hinsicht grundsätzlich unterschiedlich sind. Die Studie erbrachte Hinweise darauf, dass analytische Behandlungen mehr stützende Elemente enthielten als allgemein ... [ mehr ]

Albin Waldvogel

Karl Kraus und die Psychoanalyse. Eine historisch-dokumentarische Untersuchung

Psyche, 1990, 44(5), 412-444

Anhand von Beispielen aus der Zeitschrift Die Fackel wird die kritische Einstellung, die der Literat und Journalist Karl Kraus der Psychoanalyse gegenüber zum Ausdruck brachte, dokumentiert. Es wird deutlich gemacht, dass das durch Freuds Biographen E. Jones in der psychoanalytischen Tradition überlieferte Bild von Karl Kraus als einem der erbittertsten Gegner Freuds einer Revision bedarf. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Thure von Uexküll

Freud, die Psychoanalyse und das psychosomatische Problem

Psyche, 1990, 44(5), 445-458

Das Verhältnis von Psychoanalyse und psychosomatischer Medizin wird erörtert. Dabei wird die Ansicht vertreten, dass dem Menschenbild der biotechnischen Medizin ebenso wie dem auf technischen Fortschritt reduzierten Wissenschaftsverständnis der gegenwärtigen Industriekultur die ungebrochene Halluzination des Lustprinzips zugrunde liegt. Die Überwindung der falschen Rationalität dieses Denkens in der Psychosomatik wird für erforderlich ... [ mehr ]