Psyche

33. Jahrgang Heft 6 1979

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Psyche

33. Jahrgang Heft 5 1979
5,60 €

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Hartmut von Hentig

»Ich trage die Verantwortung für...« Die Be-Atmung als psycho-soziales Problem (PDF)

psychosozial 3 (1979), 137-154

Die Beamtung als psychosoziales Problem wird unter dem Gesichtspunkt der Verantwortung diskutiert. Als psychosozialer Beweggrund für die Beamtung gilt die Angst vor dem »offenen« System, dessen Offenheit man nicht traue, die Wahrnehmung der eigenen Unproduktivität und Abhängigkeit und die daraus resultierende Identifizierung mit dem abstrakten Gemeinwohl. Davon betroffen zeigen sich gleichermaßen Reformer und Radikale, Verächter des ... [ mehr ]

Peter Möhring & Annegret Altevogt

Sozialtherapeutische Arbeit in einem Neubaugebiet (PDF)

psychosozial 3 (1979), 123-133

Die Struktur der sozialtherapeutischen Arbeit in einer neuerbauten »Trabantenstadt«, in der gehäuft psychosoziale Probleme auftauchen, wird beschrieben. Der Ansatz umfasst die psychosozialen Einrichtungen wie Kirchen, Wohlfahrtsverbände, eine studentische Projektgruppe sowie Bewohner des Wohngebiets und erreicht eine Konsistenz der Zusammenarbeit der in ihren Wert- und Zielvorstellungen zum Teil sehr unterschiedlichen Gruppen durch »pragmatische ... [ mehr ]

Ivars Udris

Ist Arbeit noch länger zentrales Lebensinteresse? (PDF)

psychosozial 3 (1979), 100-120

Es wird versucht aufzuzeigen, welche Bedeutung der bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen beobachtbare Wertwandel bezüglich der Orientierung der Arbeit gegenüber besitzt. Der Stellenwert der Arbeit im Wertsystem ist starken Veränderungen unterworfen. Es wird gezeigt, dass veränderte Einstellungen und Ansprüche sowohl an den Sinngehalt beruflicher Arbeit als auch an die weiteren Rahmenbedingungen der konkreten Arbeitssituation bei Maßnahmen ... [ mehr ]

René Wunderli

Alternative Formen der Arbeitszeitgestaltung (PDF)

psychosozial 3 (1979), 77-99

Ausgehend von einer Charakterisierung traditioneller Arbeitszeitmuster wird die These diskutiert, dass diese traditionellen Muster den komplexen Bedürfnissen und Anforderungen der Arbeitswelt und der Lebensstile von hochindustrialisierten Ländern nicht mehr genügen können. Daran anschließend werden die wichtigsten Beispiele alternativer Formen der Arbeitszeitgestaltung beschrieben und deren mögliche Auswirkungen auch auf dem Hintergrund bereits ... [ mehr ]

Walter Volpert

Konviviale Produktionsstätten und schöpferische Arbeitslosigkeit - die Suche nach alternativen Arbeitsformen (PDF)

psychosozial 3 (1979), 51-76

Zwei Konzepte von Ivan Illich werden vorgestellt: Das Konzept der »konvivialen Werkzeuge«, die den Menschen nicht knechten, sondern ihm Handlungsspielräume eröffnen, und das Konzept der »schöpferischen Arbeitslosigkeit«, das nützliches Tun außerhalb von Beschäftigungsverhältnissen meint. In einer Kritik an Illichs Analyse wird hervorgehoben, dass bei der Suche nach alternativen Lebensformen der Bereich der ... [ mehr ]

Marco Siegrist

Requalifizierung von Arbeitslosen (PDF)

psychosozial 3 (1979), 35-50

Es wird dargestellt, dass längere Arbeitslosigkeit das Selbstvertrauen schmälert und damit die Chance erschwert, wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Drei verschiedene Maßnahmen, dem Problem zu begegnen, werden beschrieben: An einem Projekt der Stadt Unna wird gezeigt, dass sich durch sinnvolle Gruppenarbeit bereits eine Requalifizierung einstellen kann; beim »Sihlpark«-Projekt wurden Arbeitslose für Bildungsmaßnahmen gewonnen, an denen ... [ mehr ]

Michael Frese & Gisela Mohr

Soziale Massnahmen für Arbeitslose: Überlegungen im Rahmen einer psychologischen Untersuchung (PDF)

psychosozial 3 (1979), 22-34

An Hand einer Längsschnittstudie über den Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Depressivität werden soziale Maßnahmen gegenüber Arbeitslosen untersucht. Als wichtigstes Resultat der empirischen Untersuchung wird der hohe Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Depressivität herausgehoben. Es werden sozialpflegerische Maßnahmen gegenüber Arbeitslosen kritisch beleuchtet und kurzfristig wirksame gesellschaftliche Maßnahmen zur ... [ mehr ]

Felix Frei

Arbeit als Lernprozeß und Qualifizierungschance (PDF)

psychosozial 3 (1979), 7-21

Ausgehend von einem weitgefassten Verständnis von »Lernen« wird skizziert, inwiefern sich Arbeitstätigkeit als Lerntätigkeit begreifen lässt. Daraus abgeleitet wird gezeigt, welche prinzipiellen Qualifizierungschancen für die Persönlichkeitsentwicklung menschliche Arbeitstätigkeit in sich birgt. Zur Verdeutlichung werden mögliche Determinanten des »Qualifizierungspotentials einer Arbeitssituation« ausgeführt: ... [ mehr ]

Eberhard Ulich(Hg.)

psychosozial 1/79: Arbeit und Arbeitslosigkeit

(2. Jg., Nr. 3, 1979, Heft I)
15,79 €

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Psyche

33. Jahrgang Heft 4 1979

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Psyche

33. Jahrgang Heft 3 1979
5,60 €

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Psyche

33. Jahrgang Heft 2 1979
5,60 €

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Lothar Wittmann

Alexithymie und soziale Schichtung

Psyche, 1979, 33(9-10), 926

Die Arbeit von von Rad und Lolas zur Unterscheidung von psychosomatischen und psychoneurotischen Patienten (Psyche 1978, 32 (10)) wird kritisiert. Auf die methodischen Mängel, insbesondere auf unklare Kriterien für die Parallelisierung der Stichproben, wird hingewiesen. Es wird aufgezeigt, dass aufgrund unzureichender Parallelisierung des Merkmals soziale Schichtzugehörigkeit alle getroffenen Aussagen nicht nur für den Vergleich psychosomatischer und ... [ mehr ]

Michael von Rad

Alexithymie und soziale Schichtung

Psyche, 1979, 33(9-10), 927-928

Die Kritik von Wittmann (im gleichen Heft) an einer Arbeit des Autors über die Unterscheidung von psychosomatischen und psychoneurotischen Patienten (Psyche 1978, 32 (10)) wird durch eine genauere Darstellung der Untersuchungsmethode entkräftet. Der Vorwurf, durch die Untersuchung werde die Alexithymie lediglich als Schichtproblem bestätigt, wird zurückgewiesen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Peter von Matt

Die Opus-Phantasie

Psyche, 1979, 33(3), 193-212

Es wird gezeigt, dass die schlichte Annahme, die dichterische Fiktion werde durch die (hier: geschlechtsspezifischen) Tagtraumphantasien des Autors (bzw. der Autorin) determiniert, unhaltbar ist. Jene lebensgeschichtlich bestimmten Wünsche werden im Medium der Opus-Phantasie, die den kreativen Prozess steuert und wesentlich von literarischen Vorbildern und vom imaginierten potentiellen Leser bestimmt ist, verarbeitet und gebrochen. Die Opus-Phantasie vermittelt ... [ mehr ]

Rolf Vogt, Gottfried Bürckstümmer, Lucia Ernst, Karin Meyer & Michael von Rad

Experimentelle Rorschach-Untersuchung zur »pensee operatoire«

Psyche, 1979, 33(9/10), 829-873

Der Begriff der pensee operatoire wird als Phantasiemangel definiert, die psychoanalytische Theorie der Phantasie umrisshaft dargestellt und anhand des Rorschachtests zu einem Rorschachphantasie-Syndrom operationalisiert. Der quantitative Vergleich einer Gruppe von 40 psychosomatischen Patienten mit 40 psychoneurotischen Patienten, die hinsichtlich Alter, Geschlecht, sozio-ökonomischem Status und allgemeiner Intelligenz annähernd gleichgestellt waren, mittels ... [ mehr ]

Marianne Sommer

Überlegungen zur Struktur und Psychodynamik von Kopfschmerz-Patienten

Psyche, 1979, 33(9/10), 874-887

Ausgehend von Erfahrungen mit Kopfschmerz-Patienten in einer psychoanalytischen Therapie-Gruppe wird darauf hingewiesen, dass sie häufig aus vaterlosen bzw. als vaterlos erlebten Familien stammen. Ihre Konflikte deuten auf eine von den (alleinstehenden) Müttern verzögerte Ablösung hin. In den charakteristischen Abhängigkeits- und Trieb-Überich-Konflikten werden Spaltung und Isolierung als Abwehrmechanismen bevorzugt. (c) Psychosozial-Verlag ... [ mehr ]

Rainer Schors

Beobachtungen zur Psychodynamik einer Intensivstation

Psyche, 1979, 33(4), 343-363

Das Personal von Intensivstationen (dessen Aufgabe als Abschaffung des Todes interpretiert wird) wird von einer Gesellschaft überfordert, deren Mitglieder sich auf Kosten dieser Randgruppe die Konfrontation mit dem Tod zu ersparen suchen. Die Abgrenzungsrituale, die das Leben auf solchen Stationen beherrschen, die eigentümlichen Umgangsformen mit den Patienten, deren Karriere in jedem Fall mit dem Ausscheiden aus der Station endet, werden als ... [ mehr ]

Lutz Rosenkötter

Schatten der Zeitgeschichte auf psychoanalytischen Behandlungen

Psyche, 1979, 33(11), 1024-1038

Die Auseinandersetzung zwischen Teilhabern und Gegnern der Hitlerdiktatur dauert an. Was noch immer in Familien und Öffentlichkeit nicht Thema werden kann, wird es unvermeidlich in den freien Assoziationen der psychoanalytischen Kur. Es werden Fallskizzen mitgeteilt, die solche Erfahrungen dokumentieren. Danach erscheinen Triebschicksale und Identitätskrisen der Patienten als historisch strukturiert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Christa Rohde-Dachser

Das Borderline-Syndrom

Psyche, 1979, 33(6), 481-527

Die Borderline-Störung ist, phänomenologisch gesehen, im Grenzbereich von Neurose, Psychose und schwerer Charakterstörung angesiedelt. Es wird versucht, das Borderline-Syndrom in seiner Eigenständigkeit differentialdiagnostisch zu charakterisieren. Die von Otto Kernberg entwickelte Theorie der Borderline-Persönlichkeitsorganisation wird mit anderen theoretischen Ansätzen und mit Hypothesen der Autorin integriert. Die Entwicklung zur ... [ mehr ]

Christian Niemeyer

Lothar W. - Klaus Holzkamps berühmtester Fall

Psyche, 1979, 33(4), 306-342

Bei dem von der Gruppe um Klaus Holzkamp entwickelten theoretisch-therapeutischen Konzept der Kritischen Psychologie geht es wesentlich darum, den kategorialen Rahmen der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie zu erweitern, um ihm auch subjektwissenschaftliche Einsichten abzugewinnen. Die psychoanalytisch entscheidende Dimension der Lebensgeschichte wird dabei systematisch zugunsten der Analyse von Soziallagen relativiert. Die Krankheitslehre steht unter ... [ mehr ]

Margarete Mitscherlich-Nielsen

Die Notwendigkeit zu trauern

Psyche, 1979, 33(11), 981-990

Die Beziehung der Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu ihrer jüngsten Vergangenheit wird diskutiert. Es wird konstatiert, dass die Deutschen dazu neigen, die Ereignisse des Dritten Reiches zu verdrängen und zu verleugnen. Die Technik des Ausblendens expandiere, und die Unfähigkeit zu trauern ziehe den psychischen Immobilismus nach sich, nämlich die Unfähigkeit, für die aktuellen Probleme der Gesellschaft angemessene, neuartige ... [ mehr ]