Entdeckung sozialer Gesundheit

Möglichkeitsräume für Vertrauen, Respekt und kreatives Zusammenspiel in jedem Lebensalter

Empathie, Mentalisierungsfähigkeit, Vertrauen, gegenseitiger Respekt und Hilfsbereitschaft sind die Basis sozialer Gesundheit, die sich schon in der Kindheit in dialogischen Begegnungen mit anderen entwickelt. Eckhard Schiffer zeigt anhand zahlreicher Beispiele und Bilder, welche schöpferischen Kräfte sich in sogenannten Möglichkeitsräumen entfalten können und wie sich auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Krisen wie der Corona-Pandemie Ressourcen finden lassen, um aus schwierigen Lebenssituationen, d.h. sozialen Konflikten, kooperativ-gestärkt hervorzugehen. [ mehr ]

Vom Lärmen des Begehrens

Psychoanalyse und lesbische Sexualität

Lesbische Sexualität war bisher in der Psychoanalyse ein randständiges Thema. Das wollen Victoria Preis, Aaron Lahl und Patrick Henze-Lindhorst ändern, denn lesbische Sexualität lärmt nicht weniger als ihr schwules Pendant, doch ihr Klang verhallt aufgrund von individuellen, dem Begehren inhärenten sowie soziokulturellen Gründen. Eine psychoanalytische Perspektive auf lesbisches Begehren kann zu einem Verstehen dessen beitragen, was am Lesbischen zumeist als weniger lärmend bis stumm bezeichnet wird. [ mehr ]

Folgen sequenzieller Traumatisierung

Zeitgeschichtliche und psychotherapeutische Reflexionen zum Werk von Hans Keilson

Die Beiträgerinnen und Beiträger nehmen Lebenswege von »Child Survivors« und die gesellschaftliche Wahrnehmung ihrer belastenden Langzeiterfahrungen sowie den Wandel der bundesdeutschen Entschädigungspraxis in den Blick. Sie betrachten Forschungen Hans Keilsons und die grundlegende Arbeit des Kinder- und Jugendpsychiaters Reinhart G.E. Lempp sowie deren aktuelle Weiterentwicklung. Die interdisziplinäre Herangehensweise eröffnet neue Anschlussmöglichkeiten für die Traumaforschung. [ mehr ]

Herausgegeben von Udo Hock

Ein biologistischer Irrweg in Freuds Sexualtheorie

Jean Laplanche fokussiert in der Abschlussvorlesung seiner Reihe »Problématiques« die Frage nach dem Ursprung der infantilen Sexualität. Er entwickelt eine eigene Theorie, die die infantile Sexualität nicht mehr wie Freud aus den Selbsterhaltungsinstinkten ableitet. Bei Laplanche ist es der erwachsene »Andere«, der durch seine rätselhaften Botschaften die Geburt der Sexualität in Gang setzt. [ mehr ]

Cinépassion - Coming of Age

Eine psychoanalytische Filmrevue

Selbstfindung, Identitätsbildung und Emanzipation sind die Herausforderung des Erwachsenwerdens. Das Genre des Coming of Age vereint Filme, deren Handlungen so turbulent und bunt sind wie der Prozess des Heranwachsens selbst. Aus psychoanalytischer Perspektive untersuchen die Autor*innen anhand zahlreicher Filme wie Die Träumer (2003), Abbitte (2007), Das weiße Band (2009), Die Fremde (2010), We Need to Talk About Kevin (2011) oder Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (2015) Gelingen und Scheitern des Coming of Age.
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Von der Natur der Psychoanalyse

Ihr paradoxer Charakter und die Frage der Forschung

Die psychoanalytische Begegnung lebt von ihrer Eigenständigkeit: Zwischen Wissenschaft und Kunst entzieht sie sich jedem Effizienzdenken und betont ihrem Wesen nach das Intuitive, Imaginative und Subjektive. Gregorio Kohons fundierte und praxisnahe Reflexion leuchtet in dieser Rückbesinnung auf ihre Natur das Feld gesellschaftspolitischer Diskussionen neu aus. [ mehr ]

Psychotherapie in Gebärdensprache

Ansätze und Interventionen

Expert*innen geben einen Einblick in Facetten der Psychotherapie mit tauben Menschen und Gebärdensprachnutzenden, vermitteln spezifisches Fachwissen und erörtern notwendige Kompetenzen, um eine qualifizierte wie kultursensible Psychotherapie gewährleisten zu können. Sie behandeln Themen wie die psychosoziale Entwicklung tauber Kinder, psychosoziale Folgen von Ertaubung in allen Altersstufen, Deaf Cognition, die Versorgungslage, Dolmetschen und Barrierefreiheit, Aspekte der therapeutischen Beziehungsgestaltung, oder auch Bullying und Gewalterfahrungen. So bieten sie einen einzigartigen, mit wertvollen Fallvignetten gestützten Überblick auf aktuellem Stand. [ mehr ]

Markus Brunner, Christine Kirchhoff, Julia König, Jan Lohl, Tom D. Uhlig, Merve Winter & Sebastian Winter

Editorial (PDF)

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Bekir Ismail Dogru

»For the lulz, mein Fuehrer« (PDF)

Humor als strategisches Element der Enthemmung in der »Neuen« Rechten

Dieser Beitrag nähert sich der Rolle des Humors als strategischen Elements der »Neuen« Rechten zur Radikalisierung gesellschaftlicher Diskurse. Dies wird ermöglicht durch die Technik des Witzes, die, wie Sigmund Freud (Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten 1905/»Der Humor« 1927) herausgestellt hat, es erlaubt, auf »Lustquellen« zuzugreifen, die durch repressiv-progressive Diskurse versperrt sind. Diese Technik bietet sich ... [ mehr ]

Tobias Reuss & Gero Menzel

Grenzen von Verstehen und Verständnis (PDF)

Anmerkungen zur Debatte um Lorenzers NSDAP-Mitgliedschaft

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Julia König

You can’t always get what you want (PDF)

Sophinette Becker fehlt der Psychoanalyse wie der Sexualforschung

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Bernadette Grubner & Samo Tomsic

Trauma, Trieb und die Logik der Störung (PDF)

Ein Dialog über Jenseits des Lustprinzips (1920)

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Tom D. Uhlig

Massenfälle (PDF)

Notizen zu Ohnmacht und Polizei

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Reinhard Schramm

Mit Rechten sprechen (PDF)

Über Buchlesungen vor verurteilten rechten StraftäterInnen

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Miriam Steinkellner

Nationale Nachbarschaftshilfe (PDF)

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Constantin Wagner

Psychologisierung des Politischen oder Etablierung »neuer« Sprecher*innenpositionen? (PDF)

Anmerkungen zu Markus Brunners Text »Trigger-Warnung. Zu den Aporien im Umgang mit gesellschaftlicher Gewalt«

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Steffen Stolzenberger

… in der Angst gleich (PDF)

Ein Kommentar zu problematischen Prämissen der Trigger Warning-Debatte

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Jessica Lütgens

Betroffenheit versus Wissenschaft - Anfänge einer Debatte (PDF)

Zu Markus Brunners Text »Trigger-Warnung«

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