Forderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Oder: Das Grundrecht des Kindes, nicht in die Kinderkrippe zu müssen (PDF)
Die für elterliche Entscheidungen wichtigste Wissensbasis ist die Stress-Forschung. Denn toxischer Dauerstress schädigt das kindliche Gehirn nicht weniger Krippenkinder. Diese Kinder werden später in ihren Entwicklungsund Bildungschancen beeinträchtigt sein. Viele sind so anpassungsfähig, dass sie durch maximale Anpassung an die widrigen Umstände weniger Stress empfinden müssen. Sie spüren kein Leid mehr und sind so pflegeleicht, dass ... [ mehr ]
Die Kinderkrippen-Ampel zur Orientierung für Eltern (PDF)
Die Ergebnisse unserer Phase 1-Studie führten zu Empfehlungen, die wir in einer »Kinderkrippen-Ampel« veranschaulicht haben. In diese gingen in erster Linie die empirisch gewonnenen Aussagen der Erzieherinnen ein. Die derzeit 38 Kriterien umfassende Kinderkrippen-Ampel (Tabelle 2) ist als Orientierungshilfe für betroffene Eltern und ErzieherInnen gedacht und möchte hinsichtlich unterschiedlichster Problembereiche sensibilisieren und Hilfestellung ... [ mehr ]
Arbeitsbedingungen von Kinderkrippen-Erzieherinnen in Bayern - was Erzieherinnen und Kindern Stress macht (PDF)
Im Versuch, repräsentative Daten zum Stress von Kinderkrippen-Erzieherinnen zu erhalten, wurden Kinderkrippen in Bayern angeschrieben, deren Adressen vom Bayerischen Landesamt für Statistik stammten. 205 Erzieherinnen, die in Kinderkrippen mit Kindern unter drei Jahren arbeiten, haben den Online-Fragebogen vollständig ausgefüllt. Mehr als dreiviertel der Erzieherinnen berichten über zu viel Stress, mit dessen Bewältigung sie allein gelassen werden. ... [ mehr ]
Herausforderungen an die Mutterschaft (PDF)
Im Zuge der gesellschaftspolitischen Veränderungen über die letzten Jahrzehnte – ausgelöst unter anderem durch wirtschaftliche Anforderungen an höchste Leistungsfähigkeit und Flexibilität in verschiedensten Bereichen des Lebens – erfahren auch familiäre Strukturen einen großen Wandel. Immer weniger Gemeinschaften und Großfamilien als Ort eines geborgenen und Halt gebenden Zuhauses machen Platz den Kleinoder ... [ mehr ]
Kinderbetreuung in Frankreich vor dem Hintergrund aktueller anthropologischer und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse (PDF)
In Frankreich hat die Fremdbetreuung von Säuglingen eine lange Tradition. Schon im 18. Jahrhundert wurden in Großstädten wie Paris und Lyon 90 % der Neugeborenen aus allen sozialen Schichten gegen Entgelt Ammen auf dem Land anvertraut, wo sie ihre ersten Lebensjahre verbrachten. Die dadurch bedingte hohe Kindersterblichkeit wurde durch gezielte Maßnahmen im Laufe der Zeit gesenkt und die früh ansetzende Säuglingsfremdbetreuung institutionalisiert, ... [ mehr ]
Kinderkrippen in der DDR (PDF)
Nach einer Darstellung der Lebensbedingungen vor allem der berufstätigen Mütter in der DDR setzt sich die Autorin mit dem Erleben eines Kindes auseinander, dessen »Mutti früh zur Arbeit geht«. Der massive Krippenausbau in der DDR wurde von einer ideologischen Beeinflussung begleitet. Die Geschichte des Krippenausbaus, Erziehungsinhalte und der Alltag in Krippen und Heimen werden detailliert geschildert, ebenso Untersuchungsergebnisse über die ... [ mehr ]
Stress im Kleinkindalter durch Fremdbetreuung (PDF)
Bei Kindern verändert sich durch eine frühe Ganztagesbetreuung in der Kinderkrippe das Cortisol-Tagesprofil. Das Nebennierenrindenhormon Cortisol dient hierbei als Surrogat-Parameter für Stressreaktionen, die sich auch auf der Verhaltensebene zeigen, vor allem im Bereich Sozialverhalten und Emotionalität. Die Betreuung in der Kinderkrippe kann jedoch nicht als generelles Risiko betrachtet werden, vielmehr ist eine differenzierte Betrachtung notwendig, da eine ... [ mehr ]
Die ersten drei Lebensjahre: emotionale, kognitive und soziale Entwicklung (PDF)
Die frühe Entwicklung wird gesellschaftspolitisch derzeit fast ausschließlich unter dem Aspekt der kognitiven Bildung betrachtet, um die frühe Krippenbetreuung zu legitimieren. Diese Sichtweise wird jedoch dem Kind in seiner körperlichen und seelischen Verletzbarkeit nicht gerecht. Mit der Darstellung der emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklung in den ersten drei Lebensjahren wird im Einzelnen aufgezeigt, dass eine sichere Eltern-Kind-Bindung die ... [ mehr ]
Bindung als Lebensbasis (PDF)
In diesem Artikel geht es um grundlegende Reifungsschritte eines Kindes, die ganz besonders in den ersten drei Lebensjahren auf Beziehung angewiesen sind. Es wird deutlich, dass ein Kind auf sichere Bindungserfahrungen angewiesen ist, um mit einer positiven emotionalen Grundstruktur als stabiler Lebensbasis seine Potenziale für ein gelingendes Leben bestmöglich entfalten zu können. Nach der Beschreibung einiger Grundlagen der Bindungsforschung wird besonders auf ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Die fotografische Inszenierung ökologischen Bewusstseins (PDF)
In diesem Beitrag wird die medienwirksame Inszenierung von ökologischem Bewusstsein diskutiert. Dafür wird auf einen visuellen Online-Diskurs Bezug genommen, dessen thematischer Schwerpunkt in der Darstellung von nachhaltigkeitsorientierten Reisen besteht. Gegenstand der Analyse sind von Reiseblogger_innen auf der Social-Media-Plattform Instagram geteilte Bildbeiträge, die in den Kontext einer nachhaltigkeitsorientierten Reisepraxis gestellt werden. Dabei geht es ... [ mehr ]
Rezension von: Anita Eckstaedt (2019). Sichtbar machen und Bildern Sprache geben. Psychoanalytische Kunstbetrachtungen (PDF)
Rezension von: Joachim Küchenhoff (2019). Verständigung und Selbstfindung. Psychoanalytisch-philosophische Gedankengänge (PDF)
Katastrophe und Kommunikation (PDF)
Da die Zeitschrift Focus eine Titelgeschichte zu »Glaube, Liebe, Hoffnung« brachte und wir ein paar Wochen zuvor schon zu dieser Trias zu arbeiten begonnen haben, wollen wir hier unsere Überlegungen kurz und knapp vorstellen; diese Trias hat mehr eine sozial-konstitutive als eine religiöse Funktion, die wir hier andeuten wollen.
Abstract:
Some weeks before the magazine Focus published a cover story on Corona in April this year under the title ... [ mehr ]
Klimakrise und Klimaresilienz (PDF)
Die Auswirkungen der Klimakrise für das Leben auf der Erde sind gravierend und werden zunehmen. Psychologische Ursachen der Krise und emotionale Herausforderungen im Umgang mit ihr zeigen die psychotherapeutische Dimension der Krise und damit die hohe Verantwortung unserer Disziplin. Mit dem Konzept der psychischen Klimaresilienz, mit Erkenntnissen der Klimakrisen-Kommunikation und mit konkreten Handlungsmöglichkeiten für Psychotherapeut*innen können wir ... [ mehr ]
Eigene und übernommene Traumatisierungen (PDF)
Zunächst stellt der Autor die Wirkmechanismen von Traumatisierungen sowohl auf neurobiologischer wie auf psychischer Ebene dar und dann die Zusammenhänge bei den übernommenen Traumatisierungen: Introjekte naher Bezugspersonen, mehrgenerationale Übernahme von Traumata und Täterintrojekte. Dann gibt er Hinweise für Lösungen, wobei er die tragende Beziehung als zentrales Mittel sieht.
Abstract:
At first the author shows mechanisms of ... [ mehr ]
»Man muss ja irgendwie funktionieren« (PDF)
Ziel dieses Beitrags ist die Identifizierung von Belastungen und Copingstrategien ziviler Seenotretter/innen. Hierfür erfolgten im Mai 2019 vier leitfadengestützte Einzelinterviews mit der Zielgruppe. Die Befragten berichteten von einer Vielzahl an Belastungen und verfügen bereits über ein breites Spektrum an problemund emotionsorientiertem Annäherungsund Vermeidungscoping. Trotzdem besteht Bedarf an einer professionellen (psychologischen) Vorund ... [ mehr ]
Eine »Täter-Erbschaft« über zwei Generationen (PDF)
Im Zentrum steht eine Falldarstellung, in welcher die transgenerationelle Übermittlung über zwei Generationen von Schuldund Schamgefühlen im Zusammenhang mit einem Holocaust Täter-Trauma untersucht wird. Die Patientin lebte mit einer Fantasiewelt, in welcher sie mit einem Verarbeitungsversuch des übermittelten Traumas beschäftigt war. Die Bearbeitung der Übertragung erlaubte die Entflechtung von übermittelter Schuld und eigener ... [ mehr ]
Ein Ort zum Sprechen, ein Ort zum Schweigen (PDF)
Der Beitrag beschreibt die Entwicklung und Rationale des Café Zelig für die letzten Überlebenden der Shoah im Raum München. Das Café als ein niedrigschwelliges Gruppenangebot und als »potential space« des Nicht-Erklären-Müssens wird mit historischen Zusammenhängen, Themen der Schuldabwehr-Bedürfnisse der deutschen Mehrheitsgesellschaft, biografischen Narrativen der Besucher und Impressionen aus dem Caféleben ... [ mehr ]
Das Unbewusste und die Scham (PDF)
Der Autor skizziert die Allgemeine Verführungstheorie von Laplanche und fragt, wie provozierend deren Annahmen – traumatische Verführung durch den Erwachsenen – für den Leser sind. Dann versucht der Autor, Laplanches Borderline-Modell zu präzisieren, in dessen Zentrum die Verleugnung steht, ein psychotischer Abwehrmechanismus, mit dem sich das Ich vor dem völligen Zerfall schützt: es wehrt die Schamangst durch Verleugnung ab. Dabei ... [ mehr ]
Understanding the refugee-traumatised persons (PDF)
Die gegenwärtige Situation von Flüchtlingen erfordert eine Neubestimmung unseres Verständnisses des Begriffs des psychischen Traumas. Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) eignet sich nicht, um die unterschiedlichen posttraumatischen Verhaltensweisen zu erfassen. Dieser Artikel stellt einen alternativen Ansatz vor, der veranschaulicht, wie Theorien zur Traumatisierung und ihrer Behandlung die wichtigsten Dimensionen der semiotischen Beziehungen des ... [ mehr ]