»Nicht Dich habe ich verloren, sondern die Welt«. Leidenschaft und Obsession bei suizidalen Frauen
Anhand der Kasuistik einer suizidalen Patientin wird der Zusammenhang von Weiblichkeit, Leidenschaft und Suizidalität aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Dabei wird die Hypothese diskutiert, ob womöglich ein geschlechtsspezifisch geprägtes Defizit besteht, Symbole zu bilden, um die Abwesenheit des Liebesobjekts in symbolische Anwesenheit zu transformieren. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Ethische Prinzipien in der Psychoanalyse
Ethische Prinzipien in der Psychoanalyse werden besprochenn. Sie sind als Normierungen des Handelns in Werten begründet, die sich auch in der psychoanalytischen Berufsethik konkretisieren und die deswegen immer wieder zu reflektieren sind. Die Autoren, die im Vertrauensanalytiker-Gremium der DPG zusammenarbeiten, diskutieren am Vier-Prinzipien-Modell von T. L. Beauchamp und J. F. Childress (1989) die Grundsätze des Respekts (Achtung) vor der Autonomie, des Sorgens ... [ mehr ]
Psychoanalyse und künstlerische Kreativität
Im Rahmen von psychoanalytischen Überlegungen zur künstlerischen Kreativität wird die These vertreten, dass Kreativität im intersubjektiv-systemischen Spannungsfeld von personaler Kreativität, Feld und Domäne verortet ist. Ohne Orientierung an den jeweiligen Kriterien des Feldes und Domäne kann sich weder personale noch kulturelle Kreativität (als gesellschaftliche relevante, anerkannte oder umstrittene Kreativität) entfalten. In ... [ mehr ]
Gebrauch und Abhängigkeit von illegalen Drogen - Ansätze zu einer metapsychologischen Eingrenzung
Ausgehend von widersprüchlichen Wahrnehmungen des Problems der illegalen Drogen und einem Wandel der Drogenpolitik weg von reiner Repression hin zu Akzeptanz und Schadensminderung wird der Stand der psychoanalytischen Theoriebildung zu Drogenkonsum und -abhängigkeit gesichtet. Es wird darauf hingewiesen, dass sich nach ursprünglich vielfältigen Trieb-, Selbst- und objektbeziehungspsychologischen Konzepten zunehmend eine kleinianische Sichtweise ... [ mehr ]
Desymbolisierung in der schweren Depression und das Problem der Hemmung: Ein neuropsychoanalytisches Modell der Störung des emotionalen Selbstbezugs Depressiver
Das Hemmungsphänomen in der schweren Depression wird als ein Grenzproblem einer geschlossenen psychoanalytischen Depressionstheorie dargestellt. Empirische Befunde zu emotional-kognitiver Interaktion bei Gesunden und Depressiven werden zur Entwicklung eines neuropsychoanalytischen Modells der Abwehr- und Bewältigungsmechanismen in der Depression herangezogen. Dabei wurde von der Hypothese ausgegangen, dass bestimmte Prinzipien der neuronalen Integration mit ... [ mehr ]
Zweifeln am Dasein. Aus der Behandlung eines depressiven Patienten
Die psychoanalytische Behandlung eines Patienten mit einer neurotischen Depression wird dargestellt. Bei diesem Patienten reichen die depressiven Zustände bis in die Kindheit zurück, und sie haben sich im Erwachsenenalter bei einem Trennungskonflikt vertieft. Als ätiologischer Hintergrund enthüllt sich im Verlauf der Analyse eine Konstellation, wie sie André Green im Konzept der toten Mutter beschrieben hat, erschwert durch das Fehlen des ... [ mehr ]
Wie Celan Freud gelesen hat
Paul Celans Freud-Lektüre wird erörtert. Sie erweist sich als Aneignung, Deutung, Kritik und Fortsetzung zugleich. Stets konkret an Gedichten Celans ausgerichtet, wird der in ihnen zwischen Judentum, Frankfurter Schule, Freud und Kafka eröffnete Assoziationsraum ausgelotet. In diesem Leseprozess erweist sich das Freudsche, aber auch Benjaminsche und Kafkasche Lesematerial als mehr denn bloßes Zitat: Es handelt sich vielmehr um Spuren einer in Dichtung ... [ mehr ]
Zur Entwicklung eines dynamischen Interaktionsmodells der Depression und ihrer Behandlung
Ein psychodynamisches Verständnis der Depression, das auf theoretischen Formulierungen und empirischen Erkenntnissen aus unterschiedlichen Quellen einschließlich der Entwicklungspsychopathologie, der Kognitions- und Entwicklungspsychologie, der sozialen und Persönlichkeitstheorie sowie der psychiatrischen Genetik beruht, wird vorgestellt. Dieser Ansatz versteht die Depression nicht als eine Krankheit, sondern sieht in ihr Verzerrungen der normalen ... [ mehr ]
»Spiderman«
Der 2002 unter der Regie von Sam Raimi gedrehte Film Spiderman wird unter psychoanalytischen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei wird zunächst auf die Wirkung, die der Film auf die Zuschauer hat, eingegangen sowie auf Gründe des Zuschauerinteresses an künstlerischen Ausdrucksformen. Anschließend wird der Film psychoanalytisch interpretiert. Dabei wird insbesondere auf folgende Punkte eingegangen: (1) Stich der genmanipulierten Spinne als Auslöser ... [ mehr ]
Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zwischen Psychoanalyse und Reproduktionstechnik
Das Thema der Fortpflanzung und deren Wirkungen wird beschrieben als ein lebenslanger Prozess. Die Reproduktionstechnik bietet nicht nur Chancen, ein leibliches Kind zu bekommen, sondern eröffnet auch einen Raum für körperliche Risiken, seelische Leiden, narzisstische Omnipotenzphantasien und genetische Manipulationen. Zudem verhindert sie einen klaren Abschied von eigenen Kindern und den nötigen Trauerprozess, weil es immer ein Versprechen gibt, dass ... [ mehr ]
The idea of man in psychoanalysis: Creator of his own life or subject to the dark instinctual side of human nature? (PDF)
Abstract:
The existence of man is distinguished by its split state: man stands in the middle of life yet still has an awareness of his own death. He has to compensate whatever is missing in him naturally at the societal level, created as culture, and at the individual level through creativity. Rank investigated the human »creative drive«, the anthropological aspiration to express oneself in creative works, and to ... [ mehr ]
Interaktion, Imitation, Sozialisation: Evolutionstheoretische Aspekte (PDF)
Zusammenfassung:
Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Die Sozialisation des Individuums wird von der Interaktion mit anderen und von der Fähigkeit zur Imitation anderer maßgeblich bestimmt. Seiner stammesgeschichtlichen Entwicklung gemäß ist er allerdings an das Leben in Kleingruppen – Primärgruppen – angepasst. Die Grundmuster seines sozialen Verhaltens haben sich in langen Zeiträumen in solchen Gruppen entwickelt und ... [ mehr ]
Stellen die Neurowissenschaften die Psychotherapie vom Kopf auf die Füße? Neurowissenschaftliche Überlegungen zu klassischen Konzepten der (Körper-)Psychotherapie (PDF)
Zusammenfassung:
Der vorliegende Beitrag versteht sich als Plädoyer für die Einbeziehung neurowissenschaftlicher Befunde und Modelle in die Bioenergetische Analyse im Besonderen und die Körperpsychotherapie im Allgemeinen. Es wird vermutet, dass eine solche Integration zu einer verstärkten Nähe mit anderen Psychotherapieformen führt. Nach einem historischen Überblick über ausgewählte klassische Konzepte der (Körper) ... [ mehr ]
Neurobiologie und Psychotherapie (Teil 1) (PDF)
Zusammenfassung:
Anliegen des vorliegenden Beitrages ist es, auf die große Relevanz neurobiologischer Forschungsergebnisse für die Psychotherapie hinzuweisen. Die Hypothese ist, dass diese Erkenntnisse unausweichlich unser Selbstverständnis und unser Menschenbild verändern werden, indem sie wesentlich zu einem neuen erweiterten und veränderten Verständnis von bewussten und unbewussten Phänomenen, einschließlich der geistigen ... [ mehr ]
Mein Körper - das bin doch ich... Neurobiologische Argumente für den Einsatz körperorientierter Verfahren in der Psychotherapie (PDF)
Zusammenfassung:
In den letzten Jahren sind durch den Einsatz bildgebender Verfahren deutliche Fortschritte im Verständnis des Aufbaus und der Arbeitsweise des menschlichen Gehirns erreicht worden. Das gilt insbesondere für die Veränderbarkeit neuronaler Netzwerke und synaptischer Verschaltungen durch erfahrungsbzw. nutzungsabhängige Umbauprozesse sowie für die Bedeutung emotionaler Aktivierungsprozesse und der damit einhergehenden Freisetzung ... [ mehr ]
Psychotherapie traumatisierter Patienten. Die Arbeit miz bipolarem EMDR (PDF)
Zusammenfassung:
In der Therapie akut traumatisierter Patienten sehen wir, dass deren Fähigkeit zum Durcharbeiten des traumatischen Materials trotz Anwendung modernster psychotherapeutischer Methodik häufig überfordert ist. Sie benötigen deshalb eine Exposition, die sich zu jedem Zeitpunkt am Ausmaß ihrer Verarbeitungsressourcen orientiert. Aus diesem Ansatz folgt zum einen ein vierphasiger Aufbau der stationären Psychotherapie und zum anderen ... [ mehr ]
Körperpsychotherapeutische Interventionen in der Gruppentherapie (PDF)
Zusammenfassung:
Die Autorin berichtet über eine gruppentherapeutische Methode, in der durch Einsatz körpertherapeutischer Techniken und Interventionen die Frühstörungsanteile auf mittlerem und höherem Strukturniveau eröffnet und emotional durchgearbeitet werden können. In einer ersten Phase der Gruppenentwicklung werden die neurotischen Übertragungsmuster in der Auseinandersetzung mit dem Therapeuten-Paar akzeptiert und bearbeitet, ... [ mehr ]
Eine Bühne für die Seele. Analytisch-körpertherapeutische Gruppentherapie - ein Bericht aus der Praxis (PDF)
Zusammenfassung:
Nach der Schilderung einer therapeutischen Sequenz in einer Gruppentherapie-Sitzung werden zunächst einige der grundsätzlichen Probleme benannt, die sich bei der Anwendung körpertherapeutischer Elemente in der ambulanten analytischen Gruppenpsychotherapie ergeben. Danach beschreibt der Aufsatz die notwendige enge Verflechtung verschiedener Blickwinkel bei einer derartigen Integration, bei der der Therapeut unter anderem neben technischen, ... [ mehr ]
Körperpsychotherapie bei Kindern und Jugendlichen: Eine Standortbestimmung (PDF)
Zusammenfassung:
Die in der heutigen Zeit verbreitetsten Problemkreise bei Kindern und Jugendlichen werden aufgezeigt und die gängige Psychotherapieform, die analytische Spieltherapie, diskutiert. Diese hat sich aus dem Freudschen Ansatz heraus entwickelt und trägt dem Entwicklungsstand des Kindes bzw. Jugendlichen Rechnung, d.h. dass die vorhandenen verbalen, motorischen und kreativen Fähigkeiten, sich auszudrücken, berücksichtigt werden. Bei ... [ mehr ]
Der Schiefe Turm von Pisa - oder: Das unstimmige Konzept der »frühen Störung« (PDF)
Zusammenfassung:
Das verbreitete Konzept der »frühen Störung« wird in diesem Artikel einer weit gehenden Kritik unterzogen. Der Autor zeigt auf, dass die zumeist implizierte Theorie im Konzept der »frühen Störung« in vieler Hinsicht in sich widersprüchlich ist und zweitens von der longitudinal orientierten Entwicklungsforschung sowie den Erkenntnissen anderer moderner Forschungsrichtungen überholt ist. Er plädiert ... [ mehr ]
Zeit der Macheten. Zu Jean Hatzfelds Buch über die Täter des Völkermords in Ruanda (PDF)
Arbeitslosigkeit & Psychotherapie - Kann die Psychotherapie Arbeitslosen helfen? (PDF)
Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen ist, wie von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen ihre Lage erleben. Dann werden zusammenfassend Ergebnisse empirischer Studien zu dem Thema und insbesondere zur These eines Zusammenhanges zwischen Arbeitslosigkeit und seelischer Gesundheit skizziert. Für die Darstellung spezifischer pathologischer Prozesse im Kontext von Arbeitslosigkeit und der jeweiligen Konsequenzen für die Psychotherapie wurde ein Rahmen gewählt, ... [ mehr ]