Dr. phil., Dipl.-Päd. Roland Kaufhold

1961  

Roland Kaufhold wurde in der Nähe Kölns geboren. Abgeschlossene Hochschulstudien in Köln als Sonderschullehrer und als Dipl.-Päd. Seit 1989 Tätigkeit als Sonderschullehrer an einer Förderschule für Sprachbehinderte in Köln.

2000 promovierte er an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg zum Dr. phil. mit einer Studie über die emigrierten jüdischen Psychoanalytischen Pädagogen Bruno Bettelheim, Rudolf Ekstein und Ernst Federn.
Seine Forschungsschwerpunkte sind: Biographieforschung zu emigrierten jüdischen Psychoanalytischen Pädagogen und Psychoanalytikern, Geschichte, Theorie und Praxis der Psychoanalytischen Pädagogik, Traumatisierungen und Bewältigungsformen, Shoah sowie Israel und jüdische Biographien.

Regelmäßige Publikationen in Jüdische Allgemeine, Jüdische Zeitung, jüdisches Internetmagazin haGalil (
www.hagalil.com) und Website www.psyalpha.net, psychosozial, Kinderanalyse, PSYCHE, Tribüne, Luzifer-Amor, Newsletter des Fritz Bauer Instituts, Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik, Behindertenpädagogik sowie in GEW-Zeitschriften. Mitarbeiter beim ZEIT-Störungsmelder.

Er ist Mitglied der GEW; der Freunde des israelisch-palästinensischen Friedensdorfes Neve Shalom/Wahat al-Salam e.V; Unterstützung der israelisch-palästinensischen Genfer Initiative sowie des Deutsch-israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten e.V. Er ist Mitglied des von Reto Stadelmann Ende 2006 gegründeten Kölner Bläser-Kunstorchesters KWAGGAWERK, das sich an der Schweizer Tradition der Guggenmusik orientiert.
Judith Kessler und Roland Kaufhold haben gemeinsam die »Gefängnisaufzeichnungen« von Edith Jacobson herausgegeben, die im Juni 2015 im Psychosozial-Verlag erschienen sind.

Veröffentlichungen u.a.:

Kaufhold, R. (Hrsg.) (1993): Pioniere der Psychoanalytischen Pädagogik: Bruno Bettelheim, Rudolf Ekstein, Ernst Federn und Siegfried Bernfeld, psychosozial Nr. 53 (1/1993).

Kaufhold, R. (Hrsg.) (1994): Annäherung an Bruno Bettelheim, Mainz 1994 (M. Grünewald).

Kaufhold, R. (Mithg.) (2003): »So können sie nicht leben« – Bruno Bettelheim (1903–1990). Zeitschrift für Politische Psychologie 1-3/2003.

Kaufhold, R. (2003): Uri Avnery: Ein Porträt. In: Uri Avnery (2003): Ein Leben für den Frieden. Heidelberg (Palmyra), S. 258–287.

Kaufhold, R. (2007): Traumatisierung überleben und verarbeiten - Leben und Werk des Pioniers der Psychoanalyse Ernst Federn. In: Matthias Krisor, Kerstin Wunderlich (Hrsg.)
(2007): Gerade in schwierigen Zeiten: Gemeindepsychiatrie verankern – Internationale Beiträge –, Lengerich, Berlin (Pabst Science Publishers), S. 182–199.

Kaufhold, R. (2008): Documents Pertinent to the History of Psychoanalysis and Psychoanalytic Pedagogy: The Correspondence Between Bruno Bettelheim and Ernst Federn. In: The Psychoanalytic Review , Vol. 95, No. 6/2008 S. 887-928 (New York).

Kaufhold, R.: Biographie Edith Buxbaums: www.edithbuxbaum.com

Kaufhold, R. (2010): Themenschwerpunkt zu Bruno Bettelheim auf haGalil: www.hagalil.com/archiv/2010/03/09/bettelheim-einfuehrung

Kaufhold, R. (2012) (Mithg.): Jüdische Identitäten in Deutschland nach dem Holocaust, Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung

Webseite

Bücher

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Gefängnisaufzeichnungen

Die jüdische Emigrantin Edith Jacobson war nicht nur als eine der wichtigsten Psychoanalytikerinnen des 20. Jahrhunderts bekannt, sondern auch wegen ihrer Mitwirkung in der linken Widerstandsgruppe »Neu Beginnen« und ihrer Verurteilung zu einer langen Zuchthausstrafe. Persönliche Notizen aus den ersten Tagen ihrer Haft galten als verschollen, überdauerten aber fast 80 Jahre lang in Privathaushalten. Das vorliegende Buch macht sie erstmals – komplett als Faksimile und Abschrift – zugänglich.

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Versuche zur Psychologie des nationalsozialistischen Terrors

Herausgegeben von Roland Kaufhold

»Federns unorthodoxe Beschreibungen und Analysen, die mit den allzu einfachen Zuordnungen von Gut und Böse brechen, zeigen, was psychisch mit den Menschen geschehen ist, nachdem die Nazis an die Macht gekommen waren, um verhindern zu helfen, daß es noch einmal dazu kommt.«
Achim Perner, Arbeitshefte Kinderpsychoanalyse

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Bettelheim, Ekstein, Federn: Impulse für die psychoanalytisch-pädagogische Bewegung

Die Studie bietet auf der Grundlage biografisch-historischer Forschungen über Leben und Werk der emigrierten österreichischen jüdischen Psychoanalytiker und Pädagogen Bruno Bettelheim, Ernst Federn und Rudolf Ekstein eine neue Sicht der Geschichte der psychoanalytischen pädagogischen Bewegung sowie neue Orientierungen im Grenzbereich von Pädagogik und Psychoanalyse. Diese Tradition wurde durch den Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich vernichtet, überlebte im amerikanischen Exil im Werk von Federn, Bettelheim und Ekstein und wurde von diesen seit den 70er Jahren zurück nach Europa gebracht.


Zeitschriften

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Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie(Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 69: Zeitenwende?

Nr. 69, 2023, Heft 1

Zeitenwenden sind historische Umbrüche, Wesentliches wird anders gesehen, erlebt, bewertet und getan. Sie gehen uns etwas an. Die für die Jetztzeit proklamierte Zeitenwende ängstigt, bedrückt eher, als Hoffnung zu verbreiteten. Dies beleuchten und reflektieren die Autorinnen und Autoren in diesem Heft.

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psychosozial 172: Entgrenzungen und Begrenzungen - Psychoanalytisch-pädagogische Einsichten

(46. Jg., Nr. 172, 2023, Heft II)

Angesichts globaler Krisen und gesellschaftlicher Spaltungen wird deutlicher denn je, dass sich Bildung und Erziehung dringlich mit den Formen der Ent- und Begrenzung beschäftigen muss, um eine generationsübergreifende Perspektive auf gemeinsames Leben zu ermöglichen. Die Festlegung, Bearbeitung und Überschreitung von Grenzen kann als eine Kernaufgabe von Bildung und Erziehung verstanden werden. Die psychoanalytische Pädagogik hat auf deren Wechselwirkung eine spezifische Perspektive.

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Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie(Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 66: Vernichtung, Verschwörung, Verleugnung

Nr. 66, 2021, Heft 2

Das Heft Nr. 66 sucht nach den historischen und zeitgenössischen realen, psychischen und psychodynamischen Gegebenheiten, die Ausgrenzung und letztlich Vernichtung möglich mach(t)en.

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psychosozial 159: Verschwörungsdenken

(43. Jg., Nr. 159, 2020, Heft I)

»Verschwörungstheorie« ist aktuell einer der schillerndsten Begriffe in den Sozialwissenschaften. Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 1/2020 der psychosozial legen Ansätze zu einer kritisch sozialpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Aufklärung des »Denkens in Verschwörungen« vor.

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Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie(Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 59: »Gibt es ein Entkommen? Lebenslinien im Brennpunkt der Geschichte«

Nr. 59, 2018, Heft 1

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Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie(Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 56: Handeln im Kontext gesellschaftlicher Gewalt

Nr. 56, 2016, Heft 2