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26 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juli 2023
Bestell-Nr.: 41003
https://doi.org/10.30820/9783837932713-65
Leseprobe
Avner Bergstein

»Wahrheit wird sprossen aus der Erde« (PDF)

Der Analytiker als Sammler von Sinneseindrücken

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In dieser Arbeit denkt der Autor über den Versuch des Analytikers nach, sich der unfassbaren, letzten Realität der psychoanalytischen Erfahrung und dem nicht verdrängten Unbewussten anzunähern. Freuds Begriff der ›Aufmerksamkeit‹ und Bions Betonung der Macht der Beobachtung folgend untersucht die Arbeit die klinischen Implikationen des Konzepts der Intuition als einem hervorragenden Handwerkszeug für dieses Unternehmen. Intuition wird oftmals mit Bions Überlegungen zum Erfassen der psychischen Realität in Verbindung gebracht. Gleichzeitig hat Bion damit, dass er betonte, es sei notwendig, sinnliche Aspekte der Realität auf dem Weg nicht sinnlicher Erkenntnisfindung auszublenden, für viel Verwirrung gesorgt. Unter Zuhilfenahme von detailliertem klinischem Material schildert der Beitrag Intuition als einen paradoxen rezeptiven Geisteszustand, der auf eine unveränderliche letzte Realität ausgerichtet ist und doch ständig zwischen sowohl sinnlichen als auch psychischen Aspekten der Realität oszilliert. Da emotionale Wahrheit stets im Fluss ist, gilt Intuition zudem als eine Fähigkeit, Realität in ihrer Vergänglichkeit zu erfassen. Indem er die Entwicklung von Bions Denkbewegungen in Bezug auf die Intuition des Analytikers nachzeichnet, veranschaulicht der Autor die Kontinuität zwischen dem sogenannten ›frühen‹ und dem, wie man sagt, ›späten Bion‹.

Abstract:
In this paper, the author reflects on the analyst’s attempt to approach the unknowable, ultimate reality of the psychoanalytic experience, and the unrepressed unconscious. Drawing on both Freud’s conception of ›attention‹ and Bion’s emphasis on the power of observation, the paper explores the clinical implications of the notion of intuition as a primary tool in this endeavour. Intuition is often associated with Bion’s thinking about the apprehension of psychic reality. At the same time, Bion’s emphasis on the need to suspend sensuous aspects of reality on the way to encountering non-sensuous experience has given rise to much confusion. With the aid of detailed clinical material, the paper portrays intuition as a paradoxical, receptive state of mind oriented towards invariant, ultimate reality, and yet perpetually flickering between both sensuous and psychic aspects of reality. Moreover, since emotional truth is always in flux, intuition is seen as a capacity to apprehend reality in transience. In following the path of Bion’s evolving thinking about the analyst’s intuition, the author illustrates the continuity between the so-called ›early Bion‹ and the one referred to as ›late Bion‹.