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26 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2024
Bestell-Nr.: 41018
https://doi.org/10.30820/9783837962413-143
Luca Quagelli

Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Transformationen in der Psychotherapie eines psychotischen Jugendlichen in Zeiten des Coronavirus (PDF)

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Der Autor beschreibt die Entwicklung der Psychotherapie eines psychotischen Jugendlichen in der Zeit, in der die Coronapandemie die Landesbehörden dazu veranlasste, eine Ausgangssperre zu verhängen. Die Schwierigkeit, sich mit der Allgegenwärtigkeit einer Realität zu arrangieren, die sich sowohl für den Patienten als auch für den Analytiker als belastend erwies, sowie die Heftigkeit und Schnelligkeit, mit der sich die äußere Situation entwickelte und zu einem unmittelbaren Wechsel des Therapiesettings führte, stehen im Mittelpunkt der Überlegungen in dieser Arbeit. Die Entscheidung, die Sitzungen telefonisch fortzusetzen, warf einige Fragen auf, die mit der Diskontinuität und der Unmöglichkeit, sich auf die visuelle Wahrnehmung zu verlassen, zusammenhängen. Zur Überraschung des Analytikers ermöglichte dies jedoch auch, autistische Bereiche in ihrer Bedeutung zu bearbeiten, die bis dahin nicht wirklich hatten verbalisiert werden können. Indem die Bedeutung dieser Veränderungen hinterfragt werden, denkt der Autor umfassender über die Art und Weise nach, wie Veränderungen des Rahmens unseres täglichen Lebens und der klinischen Praxis für Analytiker*innen und Patient*innen die Entfaltung von undifferenzierten Teilen der Persönlichkeit ermöglicht haben, die zuvor heimlich im Körper des Settings deponiert und daher unzugänglich waren.

Abstract:
The author describes the evolution of the psychotherapy of a psychotic adolescent in the period when the pandemic induced their national authorities to impose lockdown. The difficulty of coming to terms with an ever-present reality that proved to be distressing for both the patient and the analyst, as well as with the violence and rapidity with which the external situation developed, leading to a change in the therapy setting, are at the heart of the reflections in this paper. The choice of whether to continue the sessions over the phone determined the emergence of some distinctive issues related to discontinuity and to the impossibility of relying on visual perception. However, to the analyst’s surprise, it also favoured the possibility of working through the meaning of some autistic mental areas which, up to that moment, had never really been accessible to verbalization. Questioning the meaning of these changes, the author develops a broader reflection about the way that, for analysts and patients, modifications in the frames of our daily lives and clinical practice have enabled the deployment of undifferentiated parts of the personality which had previously been secretly deposited in the body of the setting and therefore were inaccessible.