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Buchreihe: Forum Psychosozial
370 Seiten, PDF-E-Book
2. Aufl. 2024
Erschienen: November 2016
ISBN-13: 978-3-8379-7201-6
Bestell-Nr.: 7201
https://doi.org/10.30820/9783837972016
Leseprobe

Das lebendige Gefüge der Gruppe (PDF)

Ausgewählte Schriften

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Wer heute nach Originaltexten zu Raoul Schindlers Rangdynamik sucht, wird kaum fündig, obwohl das Modell in der Forschungsliteratur häufig zitiert wird. Die HerausgeberInnen veröffentlichen erstmalig eine Auswahl von Texten Schindlers, die sie um eine Darstellung seiner Person und seines Wirkens sowie um eine Einbettung in den historischen Kontext der Gruppendynamik in Österreich ergänzen. So wird die Theorie der Rangdynamik in ihrer Differenziertheit nachvollziehbar und die LeserInnen werden zur Weiterentwicklung des Modells eingeladen.

Schindler ist sowohl im Feld der Psychiatrie als auch der Gruppendynamik und -therapie international bekannt. Mit seiner Theorie der Rangdynamik ermöglichte er die dynamische Positionierung von Gruppenmitgliedern sowie die Aufdeckung kritischer Störfaktoren, die das Lebendig-Dynamische in Gruppen behindern und zu Ausgrenzung und Erstarrung führen. Die Erkenntnis, dass Gruppen auch negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Individuen haben und gesellschaftliche Prozesse beeinflussen, zeigt, wie unerlässlich eine entwicklungsfördernde Interventionspraxis für GruppenleiterInnen ist.

»Durch den sensiblen Wechsel zwischen theoretischen Aufsätzen und Artikeln, in denen er zu sozialpolitischen Fragen oder aktuellen Ereignissen Stellung nimmt, werden die Leserinnen sehr lebendig durch die Entwicklung einer Theorie und ihrer alltäglichen Anwendung geführt. Man findet damit in diesem Buch kein Lehrbuch, sondern ein Lernbuch, in dem Schindler durchaus auch noch in seinen Aufsätzen ein kantiger Diskussionspartner bleibt und zu eigenem Denken anregt ...«

Rainer Fliedl, texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik. Ausgabe 2/2017, 37. Jahrgang

»Sein Schaffen und das umfangreiche Werk, das er hinterlassen hat und das nun zum ersten Mal in diesem Band von unterschiedlichen Autoren und Autorinnen zusammengetragen wurde, ist beeindruckend und reicht weit über die Entwicklung des Modells der Rangdynamik hinaus. Schindler gilt als einer der renommiertesten österreichischen Psychiater, psychoanalytischen Psychotherapeuten und als ein vor allem im deutschsprachigen Raum anerkannter Gruppentherapeut ...«

Elisabeth Rohr, Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik 2/2019

»Nun legt der Psychosozial-Verlag ein Buch vor, in dem die wichtigsten Aufsätze und Arbeiten von Raoul Schindler in einem Band vorgelegt werden. Damit dokumentieren sie ein Werk, das über sechs Jahrzehnte in den verschiedensten Fachzeitschriften verstreut publiziert wurde ...«

Hans-Peter Griewatz, FoRuM Supervision Nr. 51

»Eine besondere und für das vorliegende Werk unverzichtbare Rolle in der Gruppe der HerausgeberInnen hat eine Tochter von Raoul Schindler, Judith Lamatsch, gespielt, weil durch sie, als ein Bindeglied zur Familie Schindler, wichtige biografische Details und Materialien beigebracht werden konnten. Die Arbeit an dem vorliegenden Werk begann noch zu Lebzeiten von Raoul Schindler, der laut den HerausgeberInnen daran noch Anteil genommen hat  ...«

Friedrich Demel, Perspektive mediation, 2018, Heft 1

»Warum nun sollten Supervisoren dieses Buch oder zumindest einige Artikel daraus lesen? Da ist zuerst der absolut aktuelle Inhalt. Die Denkweise Schindlers – kulminierend im rangdynamischen Modell – lehrt den Umgang mit komplexen dynamischen Prozessen in Gruppen und Organisationen, einem Feld, das heute wie früher originäres Objekt supervisorischen Handelns darstellt  ...«

Heinz Lorenz, supervision – Mensch Arbeit Organisation, Zeitschrift für Beraterinnen und Berater, 36. Jahrgang, Heft 1, 2018

»Im Zentrum des Schaffens von Raoul Schindler (1923–2014) stand die Gruppe, und wer sich für Gruppen interessiert, der sollte dieses Buch von ihm und über ihn lesen. Er wollte die Prozesse in Gruppen verstehen und verstehbar machen  ...«

Karl Schattenhofer, Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO), Ausgabe 3/2017, 48. Jahrgang

»Das Rangdynamik-Modell von Raoul Schindler, so beschied mir vor einigen Jahren eine bekannte Beraterin, sei ja nun wirklich veraltet. Auf meine Nachfrage zeigte sich, dass das Rangdynamik-Modell als weitenteils statisch verstanden wurde, die dynamischen Positionen in Gruppen als eher personenbezogene Zuschreibungen. Die immer noch durch die Literatur geisternden ›Alpha-, Gamma-und Omega-Typen‹ haben hier ihre Quelle  ...«

Michaela Judy, BASYS – Berichte des Arbeitskreises für Systemische Sozialarbeit, Beratung und Supervision, Nr. 43, Heft 2/2017

»Die Herausgeberinnen, eine davon Andrea Tippe, veröffentlichen erstmalig eine Auswahl von Texten Schindlers, die sie um eine Darstellung seiner Person und seines Wirkens sowie um eine Einbettung in den historischen Kontext der Gruppendynamik in Österreich ergänzen  ...«

, lichtblick – selbsthilfe oö informiert, Ausgabe 3, September 2017

»Raoul Schindler (1923–2014), Ehrenmitglied der ÖVS, ist vielen Lesern als Begründer des ›Rangdynamischen Modells der Gruppe‹ bekannt. Darüber hinaus kennen viele seinen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung der österreichischen psychosozialen Szene  ...«

Heinz Lorenz, ÖVS news 2/2017

»Die ›ausgewählten Schriften‹ haben mir deutlich gemacht, dass die Person Raoul Schindler mehr war als nur die soziodynamische Grundformel – auch wenn natürlich diese das Cover ziert und sich als Continuo durch das Buch zieht. Die Auswahl macht deutlich, dass er ein früher Familientherapeut, ein Sozialpsychiater und noch einiges mehr war  ...«

Klaus Antons, Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, Zeitschrift für Theorie und Praxis der Gruppenanalyse, 53. Jahrgang, Heft 2/2017

»Der Band stellt Aufsätze sowie Originalbeiträge des legendären österreichischen Nestors der Gruppendynamik, Raoul Schindler, vor. Weggefährten, Schülerinnen und Mitarbeiterinnen Schindlers rücken nach dessen Tod 2014 seine Bedeutung für die Idee der Gruppendynamik sowie die daraus sich entwickelnden weiteren Ansätze psychologischen Arbeitens neu ins Bewußtsein  ...«

Sabine Zurmühl, perspektive mediation. Beiträge zur Konfliktkultur. Ausgabe 2-2017, 14. Jahrgang

»Selten habe ich ein so spontanes Ja gesagt wie bei der Rezensionsanfrage von Ingrid Krafft-Ebing: Seit langem suchte ich mehr von Schindler als die zwei klassischen Artikel zur soziodynamischen Grundformel von 1957 und 1969. Schließlich ist seine Grundformel ein heuristisches Modell, das ich bevorzugt verwende, um Schattenseiten von Gruppenphänomenen wie Spaltungs-, Ausgrenzungs- und Sündenbockprozesse verständlich zu machen  ...«

Klaus Antons, Gestalttherapie. Forum für Gestaltperspektiven, 31. Jahrgang, Heft 1, 2017

»Wenn die Fachausdrücke einer Wissenschaft Eingang in die Umgangssprache gefunden haben, dann ist die breite Anerkennung, der praktische Wert und Akzeptanz dieser Disziplin belegt. Untrennbar mit dem Begriff Gruppendynamik ist der Name Raoul Schindler verbunden  ...«

, ÖBVP-News, April 2017

»Besondere Anerkennung verdienen die sieben Herausgeberinnen für die Sorgfalt bei der Erstellung dieses Bandes. Die dreijährige Laufzeit des Publikationsprojektes hat ein schönes Ergebnis erbracht, das zugleich als Erfolg des Faktors ›Gruppe‹ gesehen werden kann – eben was Synergie in einem Team möglich macht  ...«

Günter Dietrich, ÖAGG-Feedback – Zeitschrift für Gruppentherapie und Beratung, Nr. 1&2, 2017

»Zur Würdigung der Person und des Werkes von Raoul Schindler ist das Buch eine Sammlung von bis dato unveröffentlichten Originaltexten. Es beinhaltet eine fundierte Auseinandersetzung mit Raoul Schindlers Überlegungen und Intentionen, seinen Theorien und deren Weiterentwicklung  ...«

Doris Formann, Zeitschrift für OrganisationsEntwicklung (ZOE), Nr. 2, 2017

»Raoul Schindler der 2014 verstorbene Psychotherapeut und Psychiater, vielen auch bekannt als jener, der die Grundprinzipien der Psychodynamik in der Gruppe beschrieben hat, wird dieses Buch von 7 Herausgebern gewidmet  ...«

Lisa Tomaschek-Habrina, www.sowhat.at

»Einige der seltenen, aber für die Entwicklung von Theorie und Praxis hochrelevanten Arbeiten Schindlers sind jetzt, zusammen mit einer Würdigung seines Lebenswerks, in einem Sammelband erschienen. Im ersten Kapitel des Buches stellen Judith Lamatsch und Andrea Tippe die Biografie Schindlers in den historischen Kontext  ...«

Fritz B. Simon, Familiendynamik. Systemische Praxis und Forschung. 42. Jahrgang, Heft 2/2017

»Schwankte ich beim ersten Bericht über das Vorhaben zwischen Respekt und einem Gefühl möglicher Fixierung – hatte Raoul Schindler doch nie ein ganzes Buch veröffentlichen wollen und die freie Text- und Themenwahl genossen –, so wich diese Sorge schlichter Begeisterung, als mir das Buch tatsächlich vorlag  ...«

Volkmar Ellmauthaler, www.medpsych.at

»Womit zu lesen beginnen in diesem umfangreichen Werk über Raoul Schindler und seinen Texten? Fangen wir doch mit dem dritten Teil des Buches an: Ein Glossar zur Theorie der Rangdynamik – eine sehr gute Möglichkeit, sich mit den wichtigsten, von Raoul Schindler verwendeten Begriffen vertraut zu machen  ...«

Joachim Nagele, Newsletter des TLP (Tiroler Landesverband für Psychotherapie)

Zur Orientierung

I. Zur Person und ihrem Wirken im historischen Kontext

I.1 Raoul Schindler: Eine Biografie

I.2 Entwicklung der Gruppendynamik in Österreich: Schindler im Feld

I.3 Im Zentrum die Gruppe

II. Originaltexte

II.1 Auftrag und Orientierung: Bifokale Familientherapie (1952–1956)

Bifokale Gruppentherapie bei Schizophrenen

Übertragungsbildung und Übertragungsführung in der Psychotherapie mit Schizophrenen

Die Psychohygienische Aufgabe im Heimkehrerproblem

J.L. Moreno durchbricht einen depressiven Stupor

II.2 Vernetzung und Experiment: Rangdynamik (1957–1963)

Grundprinzipien der Psychodynamik in der Gruppe

Soziodynamik der Krankenstation

Der soziodynamische Aspekt in der »Bifokalen Gruppentherapie«

Sinn, Zweck und Aufbau des ÖAGG

Das psychodynamische Problem beim sogenannten schizophrenen Defekt

Der Gruppentherapeut und seine Position in der Gruppe

Personalisation der Gruppe

II.3 Reform und Gesellschaft: Omega (1966–1978)

Familientherapie in offener Gruppe im Rahmen einer Angehörigenberatungsstelle

Erfahrungen mit einem Hausparlament im psychiatrischen Krankenhaus

Was lehrt uns die Gruppenerfahrung für das Verständnis der Psychodynamik bei schizophrenen Psychosen?

Das Verhältnis von Soziometrie und Rangordnungsdynamik

»Pars pro Toto« als Funktion in Gruppendynamischer Sicht

Krise der Gruppe: Beratung durch die Gruppe

Störungen der Selbstfindung in der Gruppe: Behinderungen und Widerstände

Gruppenpsychotherapie an psychiatrisch-klinischen Stationen oder vom Kurhaus zur Gegenfamilie

II.4 Soziale Vision und Institutionalisierung: Macht (1986–1993) 259

Macht in der Organisation psychoanalytischen Wissens

Wandel des Gruppenverständnisses anhand 20 Jahre Internationale Trainingsseminare in Alpbach

Zur Optimierung des Chaos

Wie viel Krankheit braucht die Psychotherapie?

Interventionen in kritischen Situationen

II.5 Lehren und Weitergeben: Vermächtnis (2002–2008)

Dynamische Gruppenpsychotherapie im Prozess der Psychiatriereform
Ein Gespräch von Bernhard Dolleschka mit Raoul Schindler

Die Wurzeln der Psychiatriereform
Ein Gespräch von Peter Pawlowsky mit Raoul Schindler, dem Gründer von pro mente

»Mit dem Omega sind wir ja auch heut/' zutage noch nicht gut beisammen!«

III. Anhang

Glossar zur Theorie der Rangdynamik

Lebenslauf

Werkverzeichnis

Herausgeber_innen